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ROUNDUP: Überraschend starker Dämpfer für die deutsche Exportwirtschaft

Veröffentlicht am 09.04.2014, 11:14
Aktualisiert 09.04.2014, 11:15

WIESBADEN (dpa-AFX) - Nach einem starken Jahresauftakt hat der deutsche Außenhandel im Februar einen unerwartet kräftigen Dämpfer erhalten. Die Exporte seien um 1,3 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,5 Prozent erwartet. Trotzdem gehen Experten aber davon aus, dass der positive Trend in der deutschen Exportwirtschaft ungebrochen ist.

Bei den Einfuhren meldete das Bundesamt für Februar einen Zuwachs um 0,4 Prozent. Hier hatte die Markterwartung nur bei einem leichten Plus von 0,1 Prozent gelegen. Im Jahresvergleich stiegen sowohl Exporte als auch Importe im Februar deutlich. Laut Bundesamt kletterten die Ausfuhren um 4,6 Prozent und die Einfuhren um 6,5 Prozent.

Nach Einschätzung des Experten Christian Schulz von der Berenberg Bank bleiben die Exporteure trotz des Februar-Rückschlags auf Wachstumskurs. Im Vergleich zum Schlussquartal 2014 hätte sich die Dynamik in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits beschleunigt. "Wir erwarten, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt", schreibt Schulz.

Ganz ähnlich äußerte sich auch der Ökonom Greg Fuzesi von JPMorgan. Auch er sieht weiter einen "guten Trend" bei den Exporten. Er begründete seine positive Einschätzung unter anderem mit jüngsten Stimmungsdaten aus den deutschen Unternehmen. Fuzesi rechnet insgesamt mit einem soliden Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.

Trotz der rückläufigen Exporte im Monatsvergleich habe die deutsche Außenhandelsbilanz im Februar mit einem Überschuss von 16,3 Milliarden Euro abgeschlossen, hieß es weiter in der Mitteilung des Statistischen Bundesamtes. In der breiter gefassten Leistungsbilanz habe der Überschuss bei 13,9 Milliarden Euro gelegen.

In den vergangenen Monaten gab es unter anderem aus den USA die Kritik, Deutschland sorge mit starken Exporten und einer vergleichsweise schwachen Binnennachfrage für wirtschaftliche Ungleichgewichte in der Eurozone.

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