Hongkong, 22. Jan (Reuters) - Trotz anhaltend schlechter Konjunkturnachrichten haben die Börsen in Fernost am Donnerstag positiver tendiert. Vor allem bei den in den vergangenen Tagen unter Druck geratenen Bankentiteln gingen die Anleger auf Schnäppchenjagd. Der Aktienmarkt in Tokio profitierte von der Ankündigung der japanischen Zentralbank, mit dem Kauf von Schuldverschreibungen den Unternehmen die Finanzierung zu erleichtern. Den Leitzins beließ die Bank of Japan (BOJ) bei 0,1 Prozent.
In Tokio gewann der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,9 Prozent auf 8051 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 1,1 Prozent im Plus bei 795 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI> und der chinesische Leitindex<.SSEC> notierten fester.
Die Konjunkturaussichten in Japan bleiben allerdings düster. Das Finanzministerium teilte mit, dass die Ausfuhren im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent und damit deutlich schneller als erwartet fielen. Die Exporte in die USA, Europa und Asien nahmen allesamt im Rekordtempo ab. Damit verzeichnete Japan erstmals seit 1980 drei Monate in Folge ein Handelsdefizit.
Unter Druck gerieten die Werte des vom Export abhängigen Autobauers Honda<7267.T>, dessen Aktien um 3,4 Prozent verloren. Wie Honda setzt auch Sony<6758.T> zusätzlich der starke Yen zu. Der Elektronikgigant gab nach Börsenschluss bekannt, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2008/09 zusammenstreichen zu müssen. Vor Bekanntgabe der Zahlen notierten die Papiere des Konzerns 2,6 Prozent tiefer.
An den chinesischen Börsen standen Bankenwerte im Mittelpunkt. Nach Verlusten an acht Handelstagen in Folge griffen Investoren bei den Aktien von HSBC<0005.HK> in Hongkong zu und hoben die Anteilsscheine fast sechs Prozent ins Plus. Die Gesamtlage blieb aber auch in China düster: Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich amtlichen Angaben zufolge am Jahresende auf 6,8 Prozent. Zwischen Juli und September hatte die Wirtschaftsleistung noch um 9,0 Prozent zugelegt.
An den US-Börsen hatten positive Nachrichten des
Technologiegiganten IBM
Der Euro
(Reporter: Kevin Plumberg; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Christoph Dreyer)