Tokio, 15. Okt (Reuters) - Sorgen über sinkende Unternehmensgewinne infolge eines weltweiten Wirtschaftsabschwungs haben die Börsen in Asien am Mittwoch belastet. Auch Gewinnmitnahmen drückten die Kurse nach unten, nachdem am Vortag noch die Rettungspläne für die Finanzbranche die Märkte in Fernost beflügelt hatten. In Japan litten Exportwerte zudem unter einer Verteuerung des Yen. Der Ölpreis näherte sich seinem tiefstem Stand seit einem Jahr, den er am Freitag erreicht hatte, während der Goldpreis anzog.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte sank um 1,1 Prozent auf 9547 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 0,1 Prozent auf 955 Zähler. Auch die Börsen in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI>, Australien<.AXJO> und Shanghai<.SSEC> tendierten tiefer.
Während die Ängste wegen der Finanzkrise zumindest
vorübergehend nachgelassen hätten, seien nun die anhaltenden
Sorgen um Unternehmensgewinne und die Wirtschaft in den
Vordergrund gerückt, sagte ein Händler. So wurden etwa die
Aktien von Elpida<6665.T> mit Verkaufsorders überschwemmt,
nachdem der Speicherchiphersteller einen weit größeren Verlust
als bisher erwartet angekündigt hatte: Die Titel gaben 14,5
Prozent nach. Die Autobauer zählten nun ebenfalls zu den größten
Verlierern. Die Aktien von Branchenführer Toyota<7203.T> büßten
1,9 Prozent ein. Mazda<7261.T>-Papiere verloren 9,2 Prozent.
Einem Zeitungsbericht zufolge soll das Unternehmen wegen eines
kräftigen Absatzabschwungs der Branche und der finanziellen
Probleme bei seinem Partner Ford
Auch die Vorgaben von der Wall Street waren negativ gewesen. Nach ihren Rekordgewinnen zum Wochenbeginn zogen Rezessionsängste die US-Börsen am Dienstag ins Minus. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel 0,8 Prozent auf 9310 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,53 Prozent auf 998 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 3,5 Prozent auf 1779 Punkte.
Im asiatischen Devisenhandel gab der Euro gegenüber dem
Yen
(Reporter: Kevin Plumberg, Aiko Hayashi und Elaine Lies ; bearbeitet von Stefanie Huber; redigiert von Angelika Stricker)