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FOKUS 2-Aussicht auf "Bad Bank" in USA beflügelt Dax

Veröffentlicht am 28.01.2009, 15:13
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(neu: Wall Street)

Frankfurt, 28. Jan (Reuters) - Die Aussicht auf die Errichtung einer "Bad Bank" in den USA hat Anlegern am Mittwoch Mut gemacht. Eine Erholungsrally der Finanzwerte und die gute Aufnahme der Bilanzdaten von SAP trieben den Dax<.GDAXI> bis zum Nachmittag um 4,5 Prozent auf 4516 Zähler in die Höhe. "Der Markt hofft, dass mit einer Bad Bank in den USA auch die Chancen für ein solches Konzept in Europa steigen", erklärte ein Händler. Der Vorsitzende des Bankenausschusses im US-Senat, Christopher Dodd, hatte am Vorabend die Gründung einer solchen Bank zum Aufkauf fauler Wertpapiere als sinnvoll bezeichnet.

Im Fokus stand zudem die turnusmäßige Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed, deren Entscheidung aber erst nach Handelsschluss in Europa veröffentlicht werden sollten. Die Zinsen in den USA liegen schon seit Dezember nahe null, so dass die Notenbank hier kaum mehr Spielraum hat. "Damit stehen wohl ab jetzt noch mehr die Anstrengungen der Fed im Fokus, mit sogenannten unkonventionellen Maßnahmen die Krise zu bekämpfen", stellt HSBC-Trinkaus-Analyst Rainer Sartoris fest. Ebenfalls am Mittwoch will das Repräsentantenhaus über ein neues Konjunkturpaket im Volumen von 825 Milliarden Dollar beraten.

In New York zogen die Aktien der Banken vorbörslich um bis zu 20 Prozent an. Die Aktien der Großbank Wells Fargo stiegen um 18 Prozent. Das Institut legte auch seine Quartalszahlen vor.

Auch in Europa waren die Finanzwerte die treibende Kraft hinter den Kursgewinnen. Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> stieg bis zum Nachmittag um 8,7 Prozent. In Frankfurt führten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von zeitweise 20 Prozent auf 21,79 Euro die Gewinnerliste an. Händler führten dies auch auf Spekulationen über einen guten Start in das neue Jahr sowie charttechnische Kaufsignale zurück. "Nachdem die Aktie angeschoben war, wurde sie zum Selbstläufer", erklärte ein Börsianer. Über 21 Euro sei ein Kaufsignal ausgelöst worden, erklärte ein anderer.

Commerzbank-Titel legten 12,5 Prozent und Postbank 12,3 Prozent zu. Allianz stiegen um 7,6 Prozent. Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> lagen die Titel von Aareal Bank mit einem Plus von fast 13 Prozent ganz vorne. Die Aktien der Hypo Real Estate stiegen um 9,4 Prozent. Der angeschlagene Immobilienfinanzierer wird womöglich bald vom Bund ganz oder mehrheitlich übernommen. Am Freitag entscheidet nach Aussagen aus Finanz- und Koalitionskreisen voraussichtlich der Lenkungsausschuss des Banken-Rettungsfonds SoFFin über den Umfang der Staatsbeteiligung.

ZYKLIKER WIEDER EN VOGUE

Angesichts der Hoffnungen auf eine Ankurbelung der Konjunktur standen am Mittwoch auch die Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen wieder höher im Kurs. So zogen die Autowerte kräftig an: Daimler gewannen acht Prozent, MAN 7,8 Prozent, BMW gut vier Prozent und die in Paris notierten Title von Peugeot und Renault acht beziehungsweise zwölf Prozent. Auch Stahlwerte waren gesucht, so dass ThyssenKrupp um 4,6 Prozent und Salzgitter um 7,3 Prozent zulegten.

Mit Aktienkäufen reagierten die Anleger auf die Bilanz von Deutschlands größtem Softwarehaus SAP. "Das ist insgesamt zwar schwer einzuschätzen, aber bislang nimmt der Markt die Nachrichten positiv auf", begründete ein Händler das Plus von sieben Prozent auf 28,4 Euro. "Die vorläufigen Q4-Zahlen von SAP liegen dank Kosteneinsparungen über unseren und den Erwartungen des Marktes", erklärte LBBW-Analyst Stephan Wittwer. SAP plant den Abbau von weltweit mehr als 3000 der 51.500 Stellen.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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