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FOKUS 2-Kursrutsch in China drückt Dax

Veröffentlicht am 19.08.2009, 14:33
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* schwache Börse in Shanghai belastet

* deutsche Produzentenpreise fallen so stark wie noch nie

* VW-Stämme fallen auf Zwei-Jahres-Tief

(neu: deutsche Produzentenpreise, VW-Details, Lanxess)

Frankfurt, 19. Aug (Reuters) - Ein Kursrutsch an der chinesischen Börse hat die Anleger am Mittwoch verunsichert. Der Dax<.GDAXI> gab bis zum Mittag 0,9 Prozent auf 5205 Stellen nach. Börsianer sprachen von einem geordneten Rückzug - solange die Marke von rund 5150 Punkten halte. "Die Volatilität ist hoch, es gibt weiter hohe Chancen und hohe Risiken, aber das Geschäft ist sehr ruhig - sowohl an guten wie an schlechten Tagen", fassten die Strategen von Close Brothers Seydler zusammen. Belastet wurde der Dax zudem vom fortgesetzten Kursrückgang der Volkswagen-Aktien.

Der Shanghai Composite Index<.SSEC> büßte 4,3 Prozent ein. Er notiert nun rund 20 Prozent unter dem erst vor zwei Wochen erreichten Jahreshoch. "Die Hausse an den Aktienmärkten war von China ausgelöst worden, jetzt gibt es Befürchtungen, dass wieder alles nach unten geht", sagte ein Händler. Der Dax hat seit seinem Tief vom März rund 45 Prozent gewonnen.

Als zusätzlicher Belastungsfaktor für den Aktienmarkt wirkte Händlern zufolge der stärkste Rückgang der Produzentenpreise in Deutschland seit 1949, was als Ausdruck schwacher Nachfrage und damit schlechter Geschäfte gewertet wurde. "Obwohl bis vor kurzem der Druck auf deutsche Firmen zu Preissenkungen hoch war, denken wir nicht, dass dies der Beginn einer Deflationsspirale ist", erklärte Andreas Ress, Deutschland-Chefvolkswirt bei UniCredit.

VW-STAMMAKTIEN GEBEN WEITER NACH - VORZÜGE GEFRAGT

Im Dax setzten die VW-Stammaktien mit einem Minus von 16 Prozent auf 143,65 Euro ihre Talfahrt fort und fielen damit auf ein Zwei-Jahres-Tief. Börsianern zufolge nähert sich der Preis der Papiere deren fairem Wert an, den viele Analysten bei unter 100 Euro sehen. Für weiteren Druck auf die Titel sorgte ein Bericht des "Manager Magazin" aus, wonach das Emirat Katar bei seinem VW-Einstieg 80 Euro je Stammaktie und 63 Euro je Vorzugsaktie zahlt. "Je klarer der Deal mit Porsche wird, desto mehr Luft geht aus der Aktie raus", sagte ein Händler. Im Zuge des Übernahme-Kampfes mit Porsche waren die Papiere Ende Oktober vergangenen Jahres auf bis zu 1005 Euro geklettert. "Die Stämme werden weiter runter gehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche", kommentierte ein Börsianer den Magazinbericht. Die VW-Vorzüge, die nicht im Dax notiert sind, stiegen um 2,5 Prozent auf 61 Euro. Die ebenfalls in keinem großen Index notierten Porsche-Aktien gewannen fünf Prozent auf 54,83 Euro.

Die Aktien der Finanzwerte erholten sich etwas, nachdem sie am Morgen wegen Gewinnmitnahmen unter Druck geraten waren. Deutsche Bank notierten zuletzt noch 1,3 Prozent tiefer. Allianz gaben 1,7 Prozent nach. Auch das Kursminus von 2,7 Prozent bei den Aktien des Stahlkonzerns ThyssenKrupp führten Börsianer auf Gewinnmitnahmen zurück.

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> setzten Continental ihren Höhenflug nach dem Abschluss eines Finanzierungsrahmens für Großaktionär Schaeffler vom Vortag fort und gewannen 1,7 Prozent. Schlusslicht im MDax waren nach einem negativen Kommentar der Credit-Suisse-Analysten die Aktien von Lanxess mit einem Minus von 3,9 Prozent.

Im SDax<.SDAXI> waren die Aktien von DIC Asset gefragt und gewannen 2,5 Prozent, nachdem die Gewerbeimmobilienfirma nach langer Durststrecke von einem allmählichen Anziehen der Geschäfte gesprochen hatte. Bertrandt verloren 4,6 Prozent. Den Ingenieurdienstleister trifft die Krise der Autobranche besonders hart: Umsatz und Gewinn sanken im vergangenen Quartal deutlich.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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