Zürich, 17. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag auf breiter Front kräftig nachgeben. Negative Konjunktur- und Unternehmensnachrichten verstärkten die Angst vor einer tiefen Rezession und damit verbunden vor zusätzlichen Abschreibungen bei den Finanzunternehmen. Anleger seien zudem über den Ausgang des Finanzgipfels vom Wochenende enttäuscht, was weltweit für kräftige Einbussen an den Börsen sorgte.
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 3,4 Prozent tiefer auf 5630 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 3,1 Prozent auf 4648 Zähler.
Dabei weiteten sich die Verluste im Sog der neuerlich nachgebenden US-Märkten noch aus. Unter Abgabedruck standen einmal mehr die Finanzwerte, aber auch die defensiven Pharmatitel erlitten kräftige Einbussen. Dabei dürfte ein grosser Teil des Drucks auch Futuresbedingt gewesen sein. "Die breiten Verluste quer über alle Sektoren hinweg deuten darauf hin, dass viel über die Futures gedreht wird", sagte ein Händler.
Die Aktien der Grossbank Credit Suisse
Händler sagten, eine Reihe negativer Zeitungsberichte über die Entwicklung der UBS in den USA und die Aktien-Verkäufe von Führungsmitgliedern sorgten für starke Abgaben.
Bei CS erwähnten Gerüchte und Spekulationen über mögliche Schwierigkeiten im Bereich der gewerblichen Hypotheken in den USA und ebenfalls negative Zeitungsberichte als negativue Faktoren.
"Die ganzen Probleme kann man mehr oder weniger auf alle internationalen Banken projizieren", sagte ein Händler.
Die Versicherungsaktien verloren drei bis sechs Prozent.
Baloise
Bei den defensiven Pharma- und Nahrungsmittelaktien litten
Novartis
Dass Roche einen grösseren Kursverlust verbuchen musste,
liegt laut Händlern daran, dass es wieder eine Diskussion über
die geplante Übernahme der US-Tochter Genentech
Auch die Industriewerte gerieten zunehmend unter Druck. "Die
Hoffnungen auf die ganzen Unterstützungspakete geraten
angesichts der schwachen Börsen etwas in den Hintergrund", sagte
ein Händler. Dennoch schlugen sich zyklische Papiere wie
ABB
Die Rezessionsbefürchtungen machten auch vor den Aktien der
Luxusgüterkonzerne nicht halt. Die Titel von Richemont
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)