Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

FOKUS 2-Schweizer Börse weitet Verluste deutlich aus

Veröffentlicht am 17.11.2008, 16:52
CSGN
-
CFR
-
ABBN
-
HOLN
-
CLN
-
SLHN
-
UBSN
-

Zürich, 17. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag auf breiter Front kräftig nachgeben. Negative Konjunktur- und Unternehmensnachrichten verstärkten die Angst vor einer tiefen Rezession und damit verbunden vor zusätzlichen Abschreibungen bei den Finanzunternehmen. Anleger seien zudem über den Ausgang des Finanzgipfels vom Wochenende enttäuscht, was weltweit für kräftige Einbussen an den Börsen sorgte.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 3,4 Prozent tiefer auf 5630 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 3,1 Prozent auf 4648 Zähler.

Dabei weiteten sich die Verluste im Sog der neuerlich nachgebenden US-Märkten noch aus. Unter Abgabedruck standen einmal mehr die Finanzwerte, aber auch die defensiven Pharmatitel erlitten kräftige Einbussen. Dabei dürfte ein grosser Teil des Drucks auch Futuresbedingt gewesen sein. "Die breiten Verluste quer über alle Sektoren hinweg deuten darauf hin, dass viel über die Futures gedreht wird", sagte ein Händler.

Die Aktien der Grossbank Credit Suisse büssten über fünf Prozent ein. UBS sanken um 4,6 Prozent auf 13,84 sfr und markierten bei 13,51 sfr vorübergehend ein Rekordtief.

Händler sagten, eine Reihe negativer Zeitungsberichte über die Entwicklung der UBS in den USA und die Aktien-Verkäufe von Führungsmitgliedern sorgten für starke Abgaben.

Bei CS erwähnten Gerüchte und Spekulationen über mögliche Schwierigkeiten im Bereich der gewerblichen Hypotheken in den USA und ebenfalls negative Zeitungsberichte als negativue Faktoren.

"Die ganzen Probleme kann man mehr oder weniger auf alle internationalen Banken projizieren", sagte ein Händler.

Die Versicherungsaktien verloren drei bis sechs Prozent. Baloise, die am Dienstag über das dritte Quartal berichten wird, sanken um 3,6 Prozent. Und Swiss Life spürten laut Händlern weiterhin eine gewisse Zurückhaltung seitens der Investoren. "Ergebnis und die Kommentare der Zeitungen dazu lösen keine Freude aus", sagte ein Händler. Die Versicherung hatte über einen Verlust im operativen Geschäft informiert und eine Dividendenkürzung in Aussicht gestellt.

Bei den defensiven Pharma- und Nahrungsmittelaktien litten Novartis und Roche unter einem Kursrückgang von drei respektive vier Prozent.

Dass Roche einen grösseren Kursverlust verbuchen musste, liegt laut Händlern daran, dass es wieder eine Diskussion über die geplante Übernahme der US-Tochter Genentech gebe. Während der von Roche gebotene Übernahmepreis von 89 Dollar von manchen Marktteilnehmern nach der Korrektur an den Aktienbörsen als zu noch beurteilt wurde, hiess bei anderen, Roche müsse die Offerte auf 100 Dollar je Titel erhöhen. "Der endgültige Preis dürfte wohl irgendwo dazwischen und damit deutlich über dem aktuellen Kurs liegen und der wird wohl derzeit als zu hoch beurteilt", sagte ein Händler.

Auch die Industriewerte gerieten zunehmend unter Druck. "Die Hoffnungen auf die ganzen Unterstützungspakete geraten angesichts der schwachen Börsen etwas in den Hintergrund", sagte ein Händler. Dennoch schlugen sich zyklische Papiere wie ABB, Holcim oder Clariant deutlich besser als der Markt. Dabei könnten die Insiderkäufe bei ABB und Holcim für etwas Zuversicht gesorgt haben, sagte ein Händler.

Die Rezessionsbefürchtungen machten auch vor den Aktien der Luxusgüterkonzerne nicht halt. Die Titel von Richemont büssten drei und Swatch fast sechs Prozent ein.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.