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FOKUS 3-Aussicht auf "Bad Bank" in den USA schiebt Dax an

Veröffentlicht am 28.01.2009, 17:59
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(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 28. Jan (Reuters) - Die Aussicht auf die Errichtung einer "Bad Bank" in den USA hat den Anlegern in Europa am Mittwoch Mut gemacht. Eine Erholungsrally der Finanzwerte und die gute Aufnahme der Bilanzdaten von SAP trieben den Dax<.GDAXI> um 4,5 Prozent auf 4518 Zähler in die Höhe. Damit bügelte der Index die Verluste seit Mitte Januar wieder aus. Der Stoxx50<.STOXX50> stieg um drei Prozent. "Der Markt hofft, dass mit einer Bad Bank in den USA auch die Chancen für ein solches Konzept in Europa steigen", erklärte ein Händler.

Zudem rankten sich die Spekulationen um weitere Maßahmen zur Ankurbelung der Konjunktur. So sollte dem Repräsentantenhaus in Washington noch am Mittwoch ein Konjunkturpaket im Volumen von 825 Milliarden Dollar vorgelegt werden. Einige Investoren setzten auch auf positive Signale vom Weltwirtschaftsforum in Davos, wo in diesem Jahr vor allem Zentralbanker, Finanzminister und Regierungschefs die Aufmerksamkeit auf sich richten. Daneben hofften die Investoren auf weitere Stützungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed, deren Entscheidungen nach Handelsschluss in Europa veröffentlicht werden sollten. Die Zinsen in den USA liegen schon seit Dezember nahe null, so dass die Notenbank hier kaum mehr Spielraum hat. "Damit stehen wohl ab jetzt noch mehr die Anstrengungen der Fed im Fokus, mit sogenannten unkonventionellen Maßnahmen die Krise zu bekämpfen", stellte HSBC-Trinkaus-Analyst Rainer Sartoris fest.

Treibende Kraft hinter den Kursgewinnen weltweite waren die Finanzwerte, die teils seit Jahresbeginn schon bis zu 40 Prozent an Wert verloren hatten. Die Aussagen der US-Großbank Wells Fargo, vorläufig keine weiteren staatlichen Gelder zu benötigen, sorgte zusätzlich für Erleichterung. Der Stoxx-Bankenindex<.SX7P> stieg um über elf Prozent. In Frankfurt führten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von 22 Prozent auf 22,15 Euro die Gewinnerliste an. Händler führten dies auch auf Spekulationen über einen guten Start in das neue Jahr sowie charttechnische Kaufsignale zurück. Commerzbank legten 18,2 Prozent auf 3,64 Euro und Postbank 15 Prozent auf 9,54 Euro zu. Allianz stiegen um 9,5 Prozent 70 Euro. Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> lagen die Titel von Aareal Bank mit einem Plus von 18 Prozent auf 4,10 Euro ganz vorne.

In Europa sattelten die britischen und französischen Banken auf die Kursgewinne der letzten Tag noch drauf. Lloyds legten 50,4 Prozent zu, nachdem die Citigroup die Titel zum Kauf empfohlen und das Risiko einer Verstaatlichung als bereits mehr als angemessen im Kurs berücksichtigt beschrieben hatte.

ZYKLIKER WIEDER EN VOGUE

Angesichts der Hoffnungen auf eine Ankurbelung der Konjunktur standen auch die Aktien von konjunkturabhängigen Unternehmen wieder höher im Kurs. So zogen die Autowerte kräftig an: Daimler gewannen 6,6 Prozent, MAN neun Prozent, BMW zwei Prozent und die in Paris notierten Title von Peugeot und Renault zehn beziehungsweise zwölf Prozent. Auch Stahlwerte waren gesucht, so dass ThyssenKrupp um 5,2 Prozent und Salzgitter um 8,8 Prozent zulegten.

Mit Aktienkäufen reagierten die Anleger auf die Bilanz von SAP. Das Softwarehaus reagiert mit Stellenstreichungen und einem drastischen Sparprogramm auf die Krise. Der Aktienkurs stieg um 5,3 Prozent auf 27,60 Euro. Schlecht stieß vielen dagegen das unter den Erwartungen ausgefallene Ergebnis des Pharmakonzerns Novartis auf. Novartis fielen in Zürich um 5,5 Prozent.

Vage Gerüchte über das Interesse des US-Einzelhandelsriesen Wal-Mart sorgten für einen Anstieg der im MDax notierten Arcandor-Aktien um 17 Prozent. Händler äußerten sich eher skeptisch und verwiesen auf die schlechte Erfahrung der Amerikaner in Deutschland.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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