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FOKUS 3-Goldman und Citi lassen Dax kalt

Veröffentlicht am 15.10.2009, 17:55
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* Goldman und Citi profitieren kaum von guten Zahlen

* Nokia enttäuscht Börsianer

* Erwartete Förderkürzungen drücken Solarwerte

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 15. Okt (Reuters) - Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Tage haben sich die Anleger am Donnerstag trotz guter Zahlen von Goldman Sachs und Citigroup nicht aus der Deckung gewagt. "Die Zahlen waren gut, aber nicht gut genug, um die Märkte noch weiter anzuschieben", fasste ein Händler die Stimmung zusammen. Der Dax<.GDAXI> rutschte um 0,4 Prozent auf 5830 Punkte. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> und der Pariser CAC40<.FCHI> schlossen nahezu unverändert, während der EuroStoxx50<.STOXX50E> und der FTSE<.FTSE>-Index in London leicht nachgaben.

Goldman Sachs hatte mit seinem Zwischenbericht zwar die Prognosen der Analysten übertroffen, aber noch optimistischere Schätzungen an den Börsen verfehlt. Auch Citigroup konnte die Euphorie einiger Anleger nicht befriedigen. Die Kurse beider Banken notierten in New York beim Handelsschluss in Europa klar im Minus. Der Zwischenbericht von Nokia enttäuschte dagegen die Anleger. Angesichts einer hohen Abschreibung im Netzwerkgeschäft wies der weltgrößte Handyhersteller überraschend einen Verlust für das dritte Quartal aus. "Viele Investoren haben das nicht so düster beurteilt", erklärte ein Analyst. Die Nokia-Aktien brachen in Helsinki um knapp elf Prozent auf 9,18 Euro ein.

Die Erwartungen an alle Unternehmen seien nach dem guten Auftakt durch Intel und JP Morgan sowie Alcoa hoch, hieß es in Frankfurt. "Die Messlatte zu überspringen, wird nicht einfach werden", hatte Postbank-Analyst Heinz-Gerd Sonnenschein schon am Morgen gewarnt. Börsianer erläuterten, dass die Kursgewinne in den vergangenen Tagen ja schon auf hohen Erwartungen beruht hatten. "Da wäre es nicht gerechtfertigt, auf dieselben Zahlen dann noch mal zu kaufen", erklärte ein Händler. Mit Spannung schauten die Anleger nun weiter über den großen Teich: Nach Börsenschluss in den USA wurden noch am späten Abend unter anderem die Zahlen von IBM und Google erwartet.

Im Dax hinterließen die Bilanzen nur wenige Spuren. Im Vorfeld der Banken-Berichte hatten viele Anleger vor allem auf die Deutsche Bank gesetzt, deren Aktien zeitweise ein 13-Monats-Hoch erreichten, bis Handelsschluss aber abbröckelten und mit 56,38 Euro 0,7 Prozent höher schlossen.

Ansonsten bestimmten Analystenkommentar die Kursrichtung: So gab JP Morgan den Aktien von Metro und Deutsche Post Rückenwind. Metro stiegen um 1,8 Prozent auf 39,81 Euro, Post um 1,3 Prozent auf 12,93 Euro. Mit Metro zogen auch die Konsumwerte Henkel um 2,3 Prozent und Adidas um 1,5 Prozent an.

Die Versorgerwerte setzten angesichts des Ausbleibens weiterer Details zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin ihre Talfahrt fort. E.ON fielen um 1,3 Prozent, RWE um fast zwei Prozent. "Da waren die Erwartungen an eine schwarz-gelbe Koalition vielleicht zu hoch", sagte ein Händler.

Im MDax<.MDAXI> bildeten nach einem kritischen Analystenkommentar die Stada-Aktien mit einem Minus von 5,3 Prozent das Schlusslicht. Gegen den Trend legten die Aktien von ProSiebenSat.1 6,5 Prozent auf 8,98 Euro zu. Händler nannten dafür keine fundamentalen Gründe. "Einige setzen wohl darauf, dass der Sender das Schlimmste hinter sich hat", mutmaßte einer. Nach der Vorlage der Quartalszahlen zogen die Aktien von Südzucker um zwei Prozent an.

Im TecDax<.TECDAX> fielen angesichts der Aussicht auf Förderkürzungen durch die künftige Regierung in Berlin die Titel von Solarworld und Q-Cells um 4,8 Prozent beziehungsweise um drei Prozent. In London profitierten die Aktien von Sainsbury von Übernahmespekulationen und stiegen um zehn Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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