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FOKUS 3-Konjunkturskepsis drückt Dax auf Vier-Wochen-Tief

Veröffentlicht am 22.06.2009, 18:05

* Zykliker und Finanzwerte auf Talfahrt

* Verbesserter Ifo-Index vertreibt Konjunkturskepsis nicht

* Analysten über möglichen Daimler-Porsche-Coup skeptisch

(neu: europäische Werte, Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 22. Jun (Reuters) - Wachsende Zweifel an der weiteren Konjunkturentwicklung haben am Montag die Kurse an den europäischen Aktienmärkten gedrückt. Der Dax<.GDAXI> fiel um drei Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief von 4693 Punkten. Der europäische Stoxx-Index<.STOXX50> verlor 2,5 Prozent auf 2084 Punkte. Selbst der überraschend klare Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex hellte die Stimmung der Börsianer kaum auf. "Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hat den Dax schon zu weit in die Höhe getrieben, irgendwann muss Ernüchterung einsetzen", sagte ein Händler. Auch an der Wall Street gaben die Kurse nach.

In der vergangenen Woche, die mit dem Großen Verfall von Aktien- und Indexoptionen sowie Index-Futures endete, hatte der Dax bereits 4,5 Prozent eingebüßt. Gegenüber dem Anfang März erreichten 5-1/2-Jahres-Tief hat der Leitindex aber mehr als 30 Prozent aufgeholt. Doch genau dieses Plus halten viele Börsianer für übertrieben. "Der Markt spiegelt die Realität nicht wider", fasste ein Händler zusammen. Daran habe auch der Ifo-Index nichts geändert, der vor allem ein Stimmungsindikator ist. "Die harten Fakten, die eine Erholung der Wirtschaft und eine Verbesserung der Ertragslage der Unternehmen zeigen, stehen weiter aus", klagte ein Börsianer.

Unter Druck waren besonders die Bankenwerte. Deutsche Bank verloren 6,8 Prozent auf 40,695 Euro, was Händler auch auf die starken Zuwächse der letzten Monate zurückführten, der der Aktie eine Verdreifachung des Kurses beschert hatte. Commerzbank-Aktien fielen um fast sieben Prozent, Deutsche Börse um 5,3 Prozent. Im Stoxx50<.STOXX50> zählten neben der Deutschen Bank Unicredit mit einem Minus von fünf Prozent und ING mit einem Minus von vier Prozent zu den größten Verlierern.

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Im Dax setzten die Aktien von K+S ihre Talfahrt im Sog der Gewinnwarnung in der Vorwoche fort und verloren 6,5 Prozent auf 39,26 Euro. "Zyklische Werte sind heute absolut nicht gefragt", kommentierte ein Händler. Auch die meisten Auto- und Stahlwerten brachen ein. ThyssenKrupp und Salzgitter verloren 5,3 beziehungsweise 6,2 Prozent. Beide Werte hatten in den vergangenen drei Monaten kräftige 30 bis 40 Prozent zugelegt. In Paris brachen Arcelormittal-Aktien um sieben Prozent ein. Die Titel des Branchenprimus hatten in den vergangenen drei Monaten sogar über 70 Prozent gewonnen.

Der Stahlbranche droht bei einer möglichen Fusion des britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns Anglo American mit dem Konkurrenten Xstrata eine Konzentration bei den Kohlelieferanten. Gemeinsam würden Xstrata und Anglo American laut Analysten der weltweit zweitgrößte Anbieter von Kohle für die Stahlherstellung. Im Stoxx50 profitierten die Aktien von Anglo American von dem Fusionsangebot Xstratas und stiegen um 4,6 Prozent. Xstrata und die meisten anderen Minenaktien gingen dagegen auf Talfahrt. Xstrata verloren 6,7 Prozent, Lonmin , an dem Xstrata mit knapp 25 Prozent beteiligt ist, 8,2 Prozent.

Auf den Verkaufszetteln der Anleger ganz oben standen auch Lufthansa-Aktien, die 2,7 Prozent auf 8,555 Euro verloren. Das Unternehmen sieht nach eigenen Angaben vom Freitagabend seine Gewinnziele gefährdet. Zudem senkte die Ratingagentur Moodys den Ausblick für die Verbindlichkeiten der Fluggesellschaft auf negativ. In London verloren British Airways über 8,6 Prozent. Händler verwiesen unter anderem darauf, sich Virgin-Atlantic-Gründer Richard Branson gegen staatliche Rettungsmaßnahmen für die zuletzt hohe Verluste schreibende BA ausgesprochen hatte.

Spekulationen über einen möglichen Einstieg bei Porsche gaben den Daimler-Aktien etwas Rückenwind, obwohl sich Analysten eher skeptisch äußerten. Die Titel stiegen zeitweise um über zwei Prozent, bröckelten bis Handelsschluss aber ab und schlossen 0,3 Prozent niedriger. Porsche verloren 4,3 Prozent auf 42,11 Euro. VW-Aktien behaupteten sich über weite Strecken des Handelstages nach den glimpflichen Verlusten vom Freitagabend. In der Schlussauktion weiteten die Aktien aber ihre Verluste doch noch aus und gingen mit 219,45 Euro zwei Prozent niedriger aus dem Handel.

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(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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