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FOKUS 3-Sorge um Bonitätsnote für USA bremst Börsen in Europa

Veröffentlicht am 22.05.2009, 18:18
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* K+S und Stahlwerte nach Analystenkommentaren gefragt

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 22. Mai (Reuters) - Die Sorge um die Bonitätsnote der USA hat die Erholung am Aktienmarkt in Europa am Freitag ausgebremst. Der Dax<.GDAXI> drehte zwischenzeitlich ins Minus und schloss nur 0,4 Prozent höher bei 4918 Punkten. Zuvor hatte er bis zu 1,3 Prozent zugelegt. Der europäische Stoxx50-Index<.STOXX50> verlor 0,2 Prozent auf 2094 Stellen.

"An den Börsen basiert derzeit alles auf Hoffnungen, wie zum Beispiel, dass die Bankenkrise vorbei ist, oder dass das Schlimmste hinter uns liegt", erläuterte ein Händler den Richtungswechsel. "Das ist natürlich alles mit enormen Unsicherheiten behaftet." Die schürte auch die Ratingagentur Standard & Poor's, die den Ausblick für die Bonitätsbewertung von Großbritannien auf "negativ" von "stabil" senkte - zum ersten Mal überhaupt seit den 80er Jahren. Investoren sehen nun auch die Bonitätsnote der Vereinigten Staaten in Gefahr. "Die Frage ist, war das ein Warnschuss oder der Start eines Trendes", sagte Investmentexperte Axel Merk. "Das ist ein sehr gefährliches Terrain." Vielen Staaten macht derzeit zu schaffen, dass wegen der Rezession die Steuereinnahmen sinken. Zugleich lassen die Konjunkturprogramme die Ausgaben in die Höhe schießen. Die Ratingagentur Moody's erklärte zwar, dass sie zu der Bestnote "AAA" für die USA stehe, diese sei aber nicht auf ewig sicher.

Dennoch lagen die US-Indizes zum Handelsschluss leicht im Plus. Anleger spekulierten darauf, dass der schwächere US-Dollar heimischen Firmen zu Gute kommen werde und legten sich vor dem langen Wochenende Standardwerte wie McDonald's ins Depot. Am Montag sind die Börsen in den USA wegen eines Feiertages geschlossen.

In Europa bewegten vor allem Analystenkommentare am Freitag die Kurse. Gefragt waren - im Gegensatz zum Donnerstag - auch die Aktien des Stahlkonzerne Salzgitter und ThyssenKrupp, die um 4,2 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent kletterten. Die Analysten von Goldman Sachs erwarten fürs zweite Halbjahr eine Erholung des europäischen Stahlsektors dank einer anziehenden Konjunktur in China. Die Kursziele für Salzgitter und Thyssen hob Goldman an. Im MDax<.MDAXI> stiegen die Aktien von Klöckner & Co um 3,2 Prozent. Eine Herunterstufung durch HSBC belastete Henkel, die 1,9 Prozent fielen.

K+S führten hingegen die Gewinnerliste im Dax mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 53,58 Euro an. Die Analysten der Citigroup prognostizierten in einer Studie eine Erholung der Nachfrage nach Kali. Zudem erholte sich die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers von den Verlusten am Donnerstag, ergänzte ein Börsianer.

Im europäischen Luftfahrtsektor musste der Lufthansa-Rivale British Airways Federn lassen. Nach einem Rekordverlust im Geschäftsjahr 2008/09 von umgerechnet 250 Millionen Euro fielen die BA-Aktien in London um rund vier Prozent.

Im TecDax<.TECDAX> trieben Spekulationen auf ein Übernahmeinteresse des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis die Aktien von Qiagen um bis zu sieben Prozent. Sanofi und Qiagen wollten die Gerüchte nicht kommentieren. Qiagen ging mit einem Plus von 2,3 Prozent bei 12,12 Euro aus dem Handel. Sanofi verloren in Paris rund ein Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)

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