(neu: Schlusskurse, Anleihen, Analystenstimmen, Alcoa)
New York, 31. Mär (Reuters) - Die Wall Street hat am
Dienstag deutlich zugelegt. Damit verzeichneten die
US-Aktienmärkte im März den höchsten prozentualen Anstieg seit
über sechs Jahren. Zum Monatsschluss waren vor allem
Technologie- und Finanztitel gefragt. Positiv wirkten dabei
Vorgaben aus Europa, wo die britische Bank Barclays
An den Märkten richtete sich Börsianern zufolge der Blick auch auf das Gipfeltreffen der G20-Länder am Donnerstag in London. Viele erhofften sich von den Staats- und Regierungschefs der größten Industrie- und Schwellenländer neue Impulse für die Bekämpfung der Wirtschaftskrise. Wie trüb die Lage der US-Wirtschaft derzeit ist, untermauerten erneut Konjunkturdaten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 1,2 Prozent fester bei 7608 Punkten. Dabei pendelte er zwischen 7523 und 7725 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 1,3 Prozent auf 797 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 1,8 Prozent auf 1528 Punkte zu. Im Monat März gewann der Dow 7,7 Prozent, der S&P 8,5 Prozent und die Nasdaq 10,9 Prozent. Damit stiegen die drei Indizes im Monat prozentual so stark wie seit Ende 2002 nicht mehr. In Frankfurt erholte sich der Dax nach dem Kurseinbruch zum Wochenstart am Dienstag wieder und schloss 2,4 Prozent fester bei 4084 Punkten.
"Die positive Stimmung aus Übersee schwappt zu uns hinüber,
besonders die Neuigkeiten über Barclays helfen", sagte Händler
John Forelli. Die britische Bank hatte mitgeteilt, dass die
Handelsentwicklung in den ersten Monaten 2009 weiterhin stark
sei und sie auf Regierungshilfen verzichten wolle. Dies werteten
Börsianer als positives Zeichen für die Branche. Die US-Banken
machten daraufhin ihre Verluste vom Vortag zumindest teilweise
wieder wett. Die Aktien von JPMorgan Chase
Die Technologiebranche profitierte von einer Kooperation
zwischen Google
Die Titel des weltgrößten Softwarekonzerns Microsoft
Auch der weltgrößte Aluminiumkonzern Alcoa
Die Aktie des krisengeschüttelten Autobauers General
Motors
Auf die Stimmung drückten zudem neue Daten über die rezessionsgeplagte US-Konjunktur. Die Preise für Einfamilienhäuser brachen im Januar so stark ein wie noch nie. Außerdem ging die Geschäftstätigkeit im Mittleren Westen der USA im März stärker zurück als vom Markt erwartet.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,64 Milliarden Aktien den Besitzer. 2306 Werte legten zu, 742 gaben nach und 101 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,12 Milliarden Aktien 1861 im Plus, 852 im Minus und 135 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 12/32 auf 100-19/32. Sie rentierten mit 2,677 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 29/32 auf 99-02/32 und hatten eine Rendite von 3,550 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr und Edward Krudy; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Kerstin Dörr)