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Gasexperte: Preisanstieg kommt wohl nicht bei Haushalten an

Veröffentlicht am 13.08.2024, 05:59
© Reuters
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KÖLN (dpa-AFX) - Die nach dem ukrainischen Gegenangriff auf Russland gestiegenen Gas-Großhandelspreise werden sich nach Ansicht des Energieexperten Malte Küper voraussichtlich nicht auf die Gas-Verbraucherpreise auswirken. "Wenn wir jetzt Preisschwankungen haben, die nur einige Wochen anhalten werden, dann wird das keine Auswirkungen auf die Preise haben, die Haushalte für Erdgas bezahlen", sagte Küper der Deutschen Presse-Agentur dpa. Grund sei die meist längerfristig angelegte Einkaufsstrategie der Energieversorgungsunternehmen. Küper ist Referent für Energie und Klimapolitik am arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Montag kostete Erdgas zeitweise fast 43 Euro

In dem von ukrainischen Truppen besetzten russischen Gebiet in der Region Kursk befindet sich die wichtige Gas-Übergabestation Sudscha. Sie ist seit dem Gegenangriff mutmaßlich in der Hand der Ukrainer. Über sie wird russisches Erdgas quer durch die Ukraine in die Slowakei und Österreich und weitere europäische Länder geleitet. Seit Bekanntwerden des Angriffs stieg der Preis für die Megawattstunde Erdgas am niederländischen Handelsplatz TTF stetig an. Am Montag erreichte der Preis für im September zu lieferndes Erdgas mit zeitweise fast 43 Euro je Megawattstunde eine Höhe wie zuletzt Anfang Dezember 2023.

Küper sieht den Hauptgrund für die gestiegenen Großhandelspreise in der Sorge der Märkte vor einer unbeabsichtigten Zerstörung der Station in Zuge von Kampfhandlungen, etwa durch einen Raketeneinschlag. "Ein ukrainisches Interesse, da jetzt irgendwas einzustellen, kann ich nicht erkennen", sagte der Experte. Sollte es doch zu einer unbeabsichtigten Beschädigung kommen, könnte etwa Österreich über Deutschland und Italien mit Erdgas versorgt werden.

Industrie eher betroffen von Preisanstieg als Haushalte

Sollte der aktuelle Preisanstieg länger anhalten, wäre die Industrie laut Küper eher davon betroffen als Haushaltskunden. Grund sei, dass Industrieunternehmen wegen einer anderen Beschaffungsstrategie Preisschwankungen an der Börse häufig unmittelbarer oder früher zu spüren bekämen als Haushaltskunden. Auch hätten in energieintensiven Industriebetrieben kleinere Preisunterschiede größere Auswirkungen als bei Haushalten.

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