KIEL (dpa-AFX) - Der bundesweite Tarifstreit im Einzelhandel könnte nach Angaben der Gewerkschaft Verdi auch in Schleswig-Holstein demnächst zu Streiks führen. Die Kündigung des Manteltarifvertrags im Januar in allen Bundesländern außer Hamburg und bestimmte Forderungen der Arbeitgeber seien inakzeptabel, sagte Frank Schischefsky, Pressesprecher des Verdi-Landesbüros am Montag in Kiel. Er verwies auf Warnstreiks und Streiks bereits in anderen Bundesländern, insbesondere im Süden und Westen. An diesem Donnerstag gehen in Neumünster die Tarifverhandlungen für die 90.000 Beschäftigten im Einzelhandel im Norden in die zweite Runde. Die Friedenspflicht ist Ende April abgelaufen.
Die Positionen der Arbeitgeber und von Verdi liegen weit auseinander. Verdi beharrt darauf, den gekündigten Manteltarifvertrag unverändert wieder in Kraft zu setzen. Nach Auffassung der Gewerkschaft sollte diesmal nur über Tariferhöhungen verhandelt werden. Verdi fordert 6,5 Prozent mehr, mindestens aber 140 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate sein. Die Vergütungen für Auszubildende sollten sogar um zehn Prozent steigen. Außerdem kämpft Verdi dafür, dass kein Tarifentgelt unter 8,50 Euro gezahlt wird. Laut Verdi verdienen Ungelernte anfangs 7,50 Euro pro Stunde und kommen auf 1.223 Euro im Monat. Eine Verkäuferin erhält 1.536 bis 2.247 Euro, eine Kassiererin 1.764 bis 2.428 Euro.
Nach Angaben von Verdi wollen die Arbeitgeber die bisherige Höhergruppierung von Kassiererinnen abschaffen, ebenso die Eingruppierung von Ungelernten als Verkäufer, wenn sie fünf Jahre diese Tätigkeit gemacht haben. Außerdem möchten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft den bisherigen Stundenlohn für Mitarbeiter, die Waren einräumen ('Warenverräumer'), von 10,03 Euro auf etwa neun Euro absenken. Zudem würden die Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeiten verlangen. Vom Einzelhandelsverband Nord war eine Stellungnahme zunächst nicht zu bekommen./mho/DP/stw
Die Positionen der Arbeitgeber und von Verdi liegen weit auseinander. Verdi beharrt darauf, den gekündigten Manteltarifvertrag unverändert wieder in Kraft zu setzen. Nach Auffassung der Gewerkschaft sollte diesmal nur über Tariferhöhungen verhandelt werden. Verdi fordert 6,5 Prozent mehr, mindestens aber 140 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate sein. Die Vergütungen für Auszubildende sollten sogar um zehn Prozent steigen. Außerdem kämpft Verdi dafür, dass kein Tarifentgelt unter 8,50 Euro gezahlt wird. Laut Verdi verdienen Ungelernte anfangs 7,50 Euro pro Stunde und kommen auf 1.223 Euro im Monat. Eine Verkäuferin erhält 1.536 bis 2.247 Euro, eine Kassiererin 1.764 bis 2.428 Euro.
Nach Angaben von Verdi wollen die Arbeitgeber die bisherige Höhergruppierung von Kassiererinnen abschaffen, ebenso die Eingruppierung von Ungelernten als Verkäufer, wenn sie fünf Jahre diese Tätigkeit gemacht haben. Außerdem möchten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft den bisherigen Stundenlohn für Mitarbeiter, die Waren einräumen ('Warenverräumer'), von 10,03 Euro auf etwa neun Euro absenken. Zudem würden die Arbeitgeber flexiblere Arbeitszeiten verlangen. Vom Einzelhandelsverband Nord war eine Stellungnahme zunächst nicht zu bekommen./mho/DP/stw