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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich

Veröffentlicht am 18.10.2011, 18:52
PRAG/WARSCHAU/BUDAPEST (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienindizes haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Während Prag und Warschau ein kleines Plus verzeichneten, endete der Handel in Budapest leicht im Minus.

In Prag legte der PX nach drei Verlusttagen in Folge um 0,77 Prozent auf 925,10 Punkte zu. In einem gemischten europäischen Börsenumfeld konnte sich der tschechische Markt damit etwas erholen. Eine uneinheitliche Tendenz gab es in Prag bei den Finanzwerten zu beobachten. Die Papiere des Schwergewichtes Erste Group verbilligten sich um 1,11 Prozent auf 390,50 Tschechische Kronen. Titel des Wettbewerbers Komercni Banka legten hingegen um 3,26 Prozent auf 3.614,0 Kronen zu.

Unipetrol verabschiedeten sich mit minus 0,42 Prozent auf 171,97 Kronen aus dem Handelstag. Das Unternehmen erwägt laut Medienberichten die Schließung des Raffineriebereichs in Pardubic. Ceske Energeticke Zavody (CEZ) gaben um 0,01 Prozent auf 729,90 Kronen nach.

In Budapest fiel der Bux um 0,40 Prozent auf 17.386,69 Punkte. Die Bankenwerte standen mit neuen Schuldnerdaten im Blickfeld. Die Anzahl der säumigen Privatgläubiger in Ungarn war laut einem Medienbericht im September zum Vorjahr um 13 Prozent auf 832.000 Personen gestiegen. FHB Land Credit & Mortgage Bank verabschiedeten sich mit einem Kursrückgang von 0,57 Prozent auf 515 Ungarische Forint aus dem Handelstag. OTP Bank verbuchten ein Minus von 0,64 Prozent auf 3.380 Forint.

MTelekom schlossen 0,39 Prozent höher bei 508 Forint. Das Telekomunternehmen hat sich mit der Gewerkschaft über die Streichung von 250 Stellen im kommenden Jahr geeinigt. Unter den weiteren Schwergewichten fielen Mol um 2,31 Prozent auf 16.900 Forint.

Ins Blickfeld rückte zudem eine verhaltene Konjunkturprognose der EBRD. Die Konjunktur in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien werde sich 2011/12 verlangsamen, geht aus der Oktober-Prognose der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hervor. Zwar habe die Region bessere wirtschaftliche Fundamentaldaten als vor ein paar Jahren, allerdings gebe es aufgrund der Schuldenkrise in der Eurozone auch höhere Risiken. Die stärksten BIP-Rückgänge werden im kommenden Jahr in Ungarn und der Slowakei erwartet. Diese zwei Länder seien am stärksten vom Euro-Raum abhängig, so die EBRD. Ein Drittel der Exporte dieser zwei Staaten gingen dorthin. Außerdem stamme die Hälfte der Auslandsinvestitionen in Ungarn aus der Eurozone.

In Warschau legte der Wig-20 um 0,11 Prozent auf 2.288,43 Punkte zu. Der breiter gefasste Wig-Index stieg um 0,03 Prozent auf 39.837,96 Einheiten. In einem gemischten europäischen Börsenumfeld veränderten sich die polnischen Indizes demnach nur wenig.

Mehrheitlich höhere Aktienkurse gab es im Finanzbereich zu beobachten. Ein deutliches Kursplus wiesen Bank Handlowy (plus 2,53 Prozent auf 66,85 Zloty) auf. Bank Zachodni gewannen 0,58 Prozent auf 225,50 Polnische Zloty. BRE Bank sanken hingegen um 0,35 Prozent auf 140,50 Zloty.

KGHM Polska Miedz verloren 0,76 Prozent auf 144,40 Zloty. Das Minenunternehmen steht mit der Gewerkschaft in einer weiteren Verhandlungsrunde wegen Lohnerhöhungen, hieß es./ste/APA/he

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