FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa will eisern sparen, doch ein Verkauf des Bordverpflegers LSG Sky Chefs oder der IT-Sparte Systems ist für Vorstandschef Christoph Franz derzeit kein Thema. Es gebe zurzeit keinen Grund, etwas am Konzernzuschnitt zu verändern, sagte Franz am Freitag in Frankfurt und wies damit anderslautende Gerüchte zurück. Nahezu gleichzeitig gab das Management die Sparvorgaben für die einzelnen Sparten bekannt, die den operativen Gewinn von Europas größter Fluggesellschaft bis zum Jahr 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern sollen. Im vergangenen Jahr schlugen sich die Sparbemühungen bereits beim Treibstoffverbrauch positiv nieder.
Anfang des Monats hatte die 'Financial Times Deutschland' berichtet, Europas größte Fluglinie suche einen Investor für knapp die Hälfte der Anteile an ihrer Bordverpflegungstochter mit rund 6.000 Vollzeit-Mitarbeitern. Der österreichische Caterer Do & Co hatte daraufhin schon grundsätzlich Interesse angemeldet. IT-Sparte Systems Franz kündigte an, zu Veränderungen am Konzernzuschnitt generell erst dann etwas sagen zu wollen, wenn es konkrete Pläne gebe. Andernfalls würden die Mitarbeiter unnötig verunsichert. Die Lufthansa hatte für ihre IT-Sparte Systems bereits früher einen Partner gesucht, das Vorhaben aber am Ende erfolglos abgebrochen.
Die geplante Streichung Tausender Arbeitsplätze verteidigte Franz auch mit Blick auf die 'Nachhaltigkeit' der Geschäftspolitik, die neben Umweltschutz und sozialen Belangen auch für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gelte. 'Am Ende des Tages steht ein Ziel dahinter: sichere Arbeitsplätze bei der Lufthansa', sagte er bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts 'Balance'.
Die Einschnitte für die Belegschaft werden unterdessen konkreter, wie aus einer Aufstellung aus der Mitarbeiterzeitschrift 'Lufthanseat' (Freitag) hervorgeht. Alleine die Kernmarke Lufthansa und der Billigflieger Germanwings sollen ihren operativen Gewinn um 920 Millionen Euro steigern - durch Einsparungen und höhere Umsätze. Von der Schweizer Fluglinie Swiss erwartet der Vorstand 95 Millionen, von der Tochter Austrian Airlines 140 Millionen und von Lufthansa Cargo 70 Millionen Euro. Während Lufthansa Technik 110 Millionen Euro beisteuern soll, stehen für die Sky-Chefs 75 Millionen und für die IT-Sparte 35 Millionen auf dem Zettel.
Auch an der Konzernzentrale, dem Geschäftsreiseanbieter Airplus und der Flugtraining-Sparte geht das Sparprogramm 'Score' nicht spurlos vorüber: 55 Millionen Euro sollen sie gemeinsam zu dem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro beitragen.
Längst fest, dass in der Lufthansa-Verwaltung 3.500 Stellen wegfallen sollen, davon 2.500 in Deutschland. Eine Kürzung von fast 1.000 Arbeitsplätzen bei den Sky Chefs - davon rund 600 in Frankfurt - wollte Kommunikationschef Klaus Walther ausdrücklich nicht bestätigen. Bei dem Bordverpfleger steht vor allem der Standort Frankfurt im Fokus. Wirtschaftlich gesehen sei der Betrieb an Deutschlands größtem Flughafen einer der 'schwierigsten Fälle', sagte Franz.
Im vergangenen Jahr verbrauchte die Lufthansa-Flotte dank neuer Flugzeuge je 100 Flugkilometer und Passagier im Schnitt 4,18 Kerosin - etwas weniger als die 4,20 Liter ein Jahr zuvor und ein neuer Rekord. Dabei trotzte die Lufthansa der Tatsache, dass den Fliegern mehr Sitze leer blieben als noch 2010. Das hätte den Treibstoffverbrauch je Fluggast normalerweise in die Höhe treiben müssen, wie Franz anmerkte./stw/jha/
Anfang des Monats hatte die 'Financial Times Deutschland' berichtet, Europas größte Fluglinie suche einen Investor für knapp die Hälfte der Anteile an ihrer Bordverpflegungstochter mit rund 6.000 Vollzeit-Mitarbeitern. Der österreichische Caterer Do & Co hatte daraufhin schon grundsätzlich Interesse angemeldet. IT-Sparte Systems Franz kündigte an, zu Veränderungen am Konzernzuschnitt generell erst dann etwas sagen zu wollen, wenn es konkrete Pläne gebe. Andernfalls würden die Mitarbeiter unnötig verunsichert. Die Lufthansa hatte für ihre IT-Sparte Systems bereits früher einen Partner gesucht, das Vorhaben aber am Ende erfolglos abgebrochen.
Die geplante Streichung Tausender Arbeitsplätze verteidigte Franz auch mit Blick auf die 'Nachhaltigkeit' der Geschäftspolitik, die neben Umweltschutz und sozialen Belangen auch für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gelte. 'Am Ende des Tages steht ein Ziel dahinter: sichere Arbeitsplätze bei der Lufthansa', sagte er bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts 'Balance'.
Die Einschnitte für die Belegschaft werden unterdessen konkreter, wie aus einer Aufstellung aus der Mitarbeiterzeitschrift 'Lufthanseat' (Freitag) hervorgeht. Alleine die Kernmarke Lufthansa und der Billigflieger Germanwings sollen ihren operativen Gewinn um 920 Millionen Euro steigern - durch Einsparungen und höhere Umsätze. Von der Schweizer Fluglinie Swiss erwartet der Vorstand 95 Millionen, von der Tochter Austrian Airlines 140 Millionen und von Lufthansa Cargo 70 Millionen Euro. Während Lufthansa Technik 110 Millionen Euro beisteuern soll, stehen für die Sky-Chefs 75 Millionen und für die IT-Sparte 35 Millionen auf dem Zettel.
Auch an der Konzernzentrale, dem Geschäftsreiseanbieter Airplus und der Flugtraining-Sparte geht das Sparprogramm 'Score' nicht spurlos vorüber: 55 Millionen Euro sollen sie gemeinsam zu dem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro beitragen.
Längst fest, dass in der Lufthansa-Verwaltung 3.500 Stellen wegfallen sollen, davon 2.500 in Deutschland. Eine Kürzung von fast 1.000 Arbeitsplätzen bei den Sky Chefs - davon rund 600 in Frankfurt - wollte Kommunikationschef Klaus Walther ausdrücklich nicht bestätigen. Bei dem Bordverpfleger steht vor allem der Standort Frankfurt im Fokus. Wirtschaftlich gesehen sei der Betrieb an Deutschlands größtem Flughafen einer der 'schwierigsten Fälle', sagte Franz.
Im vergangenen Jahr verbrauchte die Lufthansa-Flotte dank neuer Flugzeuge je 100 Flugkilometer und Passagier im Schnitt 4,18 Kerosin - etwas weniger als die 4,20 Liter ein Jahr zuvor und ein neuer Rekord. Dabei trotzte die Lufthansa der Tatsache, dass den Fliegern mehr Sitze leer blieben als noch 2010. Das hätte den Treibstoffverbrauch je Fluggast normalerweise in die Höhe treiben müssen, wie Franz anmerkte./stw/jha/