NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Leoni F:LEO kämpft mit Anlaufschwierigkeiten bei neuen Projekten seiner wichtigen Bordnetz-Sparte und muss sein Gewinnziel zusammenstreichen. Statt 200 Millionen Euro erwartet der Vorstand vor Zinsen und Steuern (Ebit) nur noch mindestens 180 Millionen Euro, wie das MDax F:MDAX-Unternehmen am Montag mitteilte. Als Grund nannte der Konzern "ungeplante Belastungen durch Neuanläufe" in der Bordnetz-Sparte. Das habe den Gewinn im zweiten und dritten Quartal um insgesamt rund 15 Millionen Euro geschmälert. In den vergangenen drei Monaten kam Leoni demnach auf rund 35 Millionen Euro Ebit.
Für das vierte Quartal sieht sich der Kabelspezialist, der den Großteil seines Geschäfts mit der Autobranche macht, aber wieder auf Kurs. Die Probleme seien "nach dem Wirksamwerden von Gegenmaßnahmen im Monat September" nicht mehr aufgetreten. Den angepeilten Jahresumsatz von 4,1 Milliarden Euro sieht Leoni nach Erlösen von gut einer Milliarde Euro im dritten Quartal nicht in Gefahr. Auch das mittelfristige Ziel für 2016 mit fünf Milliaden Euro Umsatz und sieben Prozent Ebit-Marge bleibe bestehen.