WUNSTORF (dpa-AFX) - Im Kali-Poker will Niedersachsen gemeinsam mit Hessen und dem Bund eine Übernahme des Kasseler Unternehmens K+S (XETRA:SDFGn)durch den kanadischen Konkurrenten Potash (NYSE:POT) verhindern. Niedersachsen werde zusammen mit Hessen und der Bundesregierung sehen, wie man K+S zur Seite stehen könne, um eine Übernahme abzuwenden, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montag nach Angaben seines Sprechers, nachdem er in das K+S-Werk Sigmundshall in Wunstorf eingefahren war.
K+S-Chef Norbert Steiner bekräftigte nach Unternehmensangaben erneut die Ablehnung des Übernahmeangebots. "Wir müssen auch die Interessen des Unternehmens und seiner Arbeitnehmer berücksichtigen", sagte Steiner. "Initiativen, die dem nicht Rechnung tragen und auch über die Interessen der Regionen hinweggehen, in denen K+S verantwortungsvoll tätig ist, müssen wir ablehnen." "Das Werk Sigmundshall hat einen festen Platz in unserem Unternehmensverbund und ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region und die hier lebenden Menschen", sagte Steiner. Weil unterstrich die Bedeutung von K+S als Arbeitgeber in Niedersachsen und Deutschland. Mit Steiner sprach er auch über den K+S-Plan, das Kalibergwerk Siegfried-Giesen bei Hildesheim wieder in Betrieb zu nehmen, wozu das Planfestellungsverfahren angelaufen ist. Nach Angaben der Landesregierung sind dagegen 147 Einwendungen beim Landesbergamt eingegangen.