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Veröffentlicht am 07.03.2012, 21:01
Aktualisiert 07.03.2012, 21:04
Börsen-Zeitung: Drittklassig, Kommentar zur Deutschen Bank von Bernd

Wittkowski

Frankfurt (ots) - Fangen wir mit der Kommunikation an: ein

Desaster! Die Deutsche Bank soll eine neue Führungsstruktur bekommen,

Vorstand und Group Executive Committee werden mächtig aufgemischt.

Das weiß in dieser Phase ein kleinster Kreis, neben den künftigen

Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain vor allem der vierköpfige

Präsidialausschuss des noch von Clemens Börsig geleiteten

Aufsichtsrats. Aber irgendwer kann das Wasser nicht halten und spielt

die Informationen brühwarm ausgerechnet der Boulevardpresse zu. Das

ist das Niveau drittklassiger Politiker, um es noch wohlwollend zu

sagen. Wenn sich dieser Stil beim nach eigenem Anspruch 'weltweit

führenden Anbieter von Finanzlösungen' durchsetzt, dann gute Nacht,

Deutsche Bank.

Der skandalöse Vorgang zeigt eines überdeutlich: Die Bank steckt -

ausgelöst durch das bevorstehende Ausscheiden des amtierenden

Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann - in einem radikalen Umbruch.

Das gilt für das Führungspersonal und damit untrennbar verbunden auch

für die strategische Aufstellung. Zu letzterem Punkt nur so viel: Die

Deutsche Bank wird definitiv weniger deutsch, und sie wird immer mehr

von Investmentbankern geführt.

Die Folge eines solchen Umkrempelns sind Machtkämpfe, es gibt

Gewinner und Verlierer, offene Rechnungen werden beglichen, alte

Buddies müssen weg, zumal wenn sich bei ihnen allzu viel Einfluss

geballt hat und sie im Einzelfall obendrein schon mal Anlass zu

Zweifeln an ihrer Loyalität gegeben haben, neue Kumpels kommen. Da

geht es in der Hochfinanz nicht viel anders zu als im wahren Leben.

In der Sache mag es durchaus gute Gründe für den strukturellen und

personellen Umbau an der Spitze geben. Aus Sicht des künftigen

Führungsduos und auch, so mag man vermuten, des designierten

Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Achleitner weist das heutige Gefüge

Schwächen auf. Touché! Doch die Erkenntnis, dass manche Einheit über

die Jahre ein beachtliches Eigenleben entwickelt hat, fiel auch

bisher nicht unters Bankgeheimnis. Um das schon vor Jahren gesehen zu

haben, musste man nicht Deutsch-Banker gewesen sein.

Mehr Teamplay, weniger Silodenken, Verteilung der Verantwortung

auf mehr Schultern: alles in Ordnung, wiewohl es kein Patentrezept

gibt, wie heutzutage eine global agierende Großbank zu führen ist.

Aber wenn der Status quo Schwächen hat, müssen Fitschen und Jain als

Mitglieder des Vorstands sich diese zurechnen lassen. Oder wurde in

diesem Kollektivorgan in den vergangenen Jahren jeder Reformversuch

blockiert?

Originaltext: Börsen-Zeitung

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