BERLIN (dpa-AFX) - 'Die Welt' zu den Unruhen in der Türkei:
'Die Türkei ist, anders als die arabische Nachbarschaft, nicht Militärdiktatur und nicht Familienunternehmen. Aber die jungen Türken wollen auch nicht von Erdogan mitgenommen werden in Richtung eines neuen Sultanats. Die Türkei erinnert sich ihrer zentralasiatischen und kaukasischen Wurzeln und entwickelt, seitdem Russland wieder solvent ist und China der Zukunftsmarkt, mehr und mehr eine östliche Option. Das geht mit der Enttäuschung über Europas Zögern in der Beitrittsfrage einher, das als demütigend empfunden wird. Erdogan will heute beides sein, Atatürk und Anti-Atatürk. Die Verbindung von technisch-westlicher Modernität mit islamisch-östlicher Spiritualität ist sein Erfolgsgeheimnis. Wohin treibt die Türkei? Der Protest der jungen Eliten ändert alle Koordinaten.'/ra/DP/rum
'Die Türkei ist, anders als die arabische Nachbarschaft, nicht Militärdiktatur und nicht Familienunternehmen. Aber die jungen Türken wollen auch nicht von Erdogan mitgenommen werden in Richtung eines neuen Sultanats. Die Türkei erinnert sich ihrer zentralasiatischen und kaukasischen Wurzeln und entwickelt, seitdem Russland wieder solvent ist und China der Zukunftsmarkt, mehr und mehr eine östliche Option. Das geht mit der Enttäuschung über Europas Zögern in der Beitrittsfrage einher, das als demütigend empfunden wird. Erdogan will heute beides sein, Atatürk und Anti-Atatürk. Die Verbindung von technisch-westlicher Modernität mit islamisch-östlicher Spiritualität ist sein Erfolgsgeheimnis. Wohin treibt die Türkei? Der Protest der jungen Eliten ändert alle Koordinaten.'/ra/DP/rum