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ROUNDUP 2: Nivea hält Beiersdorf auf Rekordkurs

Veröffentlicht am 05.08.2015, 13:13
Aktualisiert 05.08.2015, 13:18
© Reuters.  ROUNDUP 2: Nivea hält Beiersdorf auf Rekordkurs
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(Neu: Aussagen zu Produkten, Märkten und Zukäufen)

HAMBURG (dpa-AFX) - Neue Produkte bei Nivea & Co haben beim Konsumgüterkonzern Beiersdorf (XETRA:BEIG) das Wachstum angekurbelt. Nach einem eher verhaltenen Start ins neue Geschäftsjahr legte der Dax-Konzern im zweiten Quartal eine Schippe drauf. Beim Gewinn machten die Hamburger große Sprünge. Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich sprach vom besten Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte und kündigte am Mittwoch an, das Wachstum in den kommenden Monaten zu beschleunigen. "Wir gehen in die zweite Jahreshälfte mit einer gut gefüllten Pipeline."

Die Aktie kletterte an die Dax-Spitze und lag gegen Mittag mit rund drei Prozent im Plus. Seit Jahresbeginn hat das Papier fast 22 Prozent gewonnen. Analysten lobten die gute Profitabilität des Konzerns. Allerdings habe Beiersdorf beim organischen Wachstum enttäuscht, schrieb das Analysehaus Liberum. Aus eigener Kraft wuchs Beiersdorf in den ersten sechs Monaten um 1,4 Prozent, weshalb mancher Experte auch das Gesamtjahresziel für ambitioniert hält. Für 2015 peilt Beiersdorf ein Plus von 3 bis 5 Prozent an.

UMSATZ-WACHSTUM MUSS SICH BESCHLEUNIGEN

Das weiß auch Heidenreich. Im zweiten Halbjahr müsse eine Beschleunigung kommen, sagte er. Bereits die Markteinführungen neuer Cremes bei Nivea in den vergangene Wochen seien erfolgreich verlaufen. "Das ist ein Schatz, den wir weiter heben werden." Auch Artikel, die schon länger auf dem Markt seien, wie das Deo Black & White oder das Inshower-Lotion von Nivea gewinnen Marktanteile hinzu.

Im ersten Quartal hatten die Verhandlungen mit Händlern um Preiserhöhungen den Konzern gebremst. Inzwischen seien diese abgeschlossen und Beiersdorf in normalen Fahrwasser, sagte Heidenreich. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um knapp acht Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, woran vor allem der schwache Euro Anteil hatte.

OPERATIVE MARGE ERREICHT HÖCHSTWERT

Niedrigere Rohstoffkosten und Preiserhöhungen halfen dem Ergebnis auf die Sprünge. Operativ verdiente der Konzern zwischen April und Ende Juni 253 Millionen Euro und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn stieg um 19 Prozent auf 169 Millionen Euro. Bei der bereinigten operativen Marge erreichte der Konzern nach sechs Monaten mit 14,9 Prozent einen neuen Höchstwert. Damit liegt Beiersdorf beim Ziel für 2015 über Plan: Der Konzern hat sich fürs Gesamtjahr vorgenommen, den Vorjahreswert zu übertreffen.

Hauptgeschäft bei Beiersdorf sind Pflegeprodukte, darüber hinaus verkauft der Konzern über die Tochter Tesa Klebstoffe für Industrie und Endverbraucher. Besonders gefragt bei Beiersdorf sind die Hausmarke Nivea und die Apotheken-Kosmetik von Eucerin. Besonders gut lief es für den Konzern in Nord- und Südamerika, aber auch in unruhigen Märkten wie Russland oder Brasilien.

RUSSLAND-GESCHÄFT - FINANZIELLER SPIELRAUM FÜR ZUKÄUFE

In Russland hatten viele Hersteller wegen des Rubelverfalls die Preise angehoben - was auch nach hinten losgehen kann, weil die Verbraucher weniger kaufen. Beierdorf habe mit seinen Preisen richtig gelegen, sagte Heidenreich. Auch in Brasilien, wo Wettbewerber wie L'Oreal (PARIS:OREP) (PSE:POR) (FSE:LOR) Federn lassen mussten, konnte Beiersdorf zulegen.

Das Buhlen um die Kosmetikmarken von Procter & Gamble (NYSE:PG) (FSE:PRG), die für 12,5 Milliarden Dollar schließlich an Coty gingen, verfolgte Beiersdorf als Zuschauer. "Weder Wella noch Parfüms oder dekorative Kosmetik hätten zu uns gepasst", sagte Heidenreich. Trotzdem halte der Konzern die Augen offen für Zukäufe. Aktuell verfügt das Unternehmen über eine Liquidität von 2,6 Milliarden Euro, sowie eigene Aktien im Wert von 2 Milliarden Euro. Zusätzlich könnte Beiersdorf über eine Kapitalerhöhung bis zu 4 Milliarden Euro aufnehmen, sagte Finanzchef Ulrich Schmidt. "Wenn es etwas zu kaufen gibt, wird es bestimmt sehr teuer.

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