FRANKFURT (dpa-AFX) - Zeit für eine Pause: Der Dax hat am Mittwoch seine Rekordjagd ausgesetzt. Die Hürde von 11 000 Punkten muss warten. Am Morgen gab der deutsche Leitindex um 0,25 Prozent auf 10 863,84 Punkte nach. Allerdings war er seit Anfang der Woche wieder von Rekord zu Rekord geeilt und zeitweise weniger als 16 Punkte von der 11 000-Punkte-Marke entfernt gewesen. Seit Jahresbeginn hat er bereits ein Plus von rund elf Prozent eingeheimst.
Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne ging es am Mittwochmorgen um 0,12 Prozent auf 18 777,38 Punkte abwärts. Der TecDax (TecDAX) rückte hingegen um 0,14 Prozent auf 1492,47 Punkte vor. Der Leitindex der Eurozone (DJ Euro Stoxx 50) verlor 0,16 Prozent.
Neben wichtigen Konjunkturzahlen wie den US-Arbeitsmarktdaten vom privaten Dienstleister ADP an diesem Tag wird vor allem die Griechenland-Politik genau beobachtet. Im Streit um eine Lösung für das griechische Schuldendrama reist Regierungschef Alexis Tsipras in die EU-Hauptstadt Brüssel. Sein Finanzminister Gianis Varoufakis trifft auf seiner Europatour den obersten Euro-Währungshüter EZB-Präsident Mario Draghi.
STUDIEN BESTIMMEN RICHTUNG VON DAX-WERTEN
Analystenkommentare bestimmten die Entwicklung einiger Dax-Werte: So legten die BASF-Aktien (ETR:BAS) nach einer Empfehlung der US-Bank Citigroup als Spitzenwert im Leitindex um 0,25 Prozent zu. Die Anteilsscheine von Heidelberg Cement hingegen litten unter einer negativen Analyse des Bankhauses Mainfirst und gaben um 1,69 Prozent nach.
Aus der zweiten Reihe zogen die Geschäftszahlen von Osram, Hugo Boss und der Gea Group Aufmerksamkeit auf sich. Als besonders enttäuschend werteten Anleger den Bericht des Modekonzerns Hugo Boss (XETRA:BOSSn). Die Aktie, die erst vor wenigen Tagen auf ein Rekordhoch gestiegen war, büßte nun am MDax-Ende 4,01 Prozent ein. Die Osram-Titel (XETRA:OSRn) nahmen hingegen den Spitzenplatz unter den 50 mittelgroßen Werten ein und gewannen 3,52 Prozent. Der Lichtspezialist meldete für sein erstes Geschäftsquartal 2014/15 laut einem Händler "wie allgemein erwartet solide" Zahlen. Auch wenn hohe Umbaukosten belastet hätten, sei die operative Entwicklung positiv verlaufen.
GEA PROFITABLER NACH EINSPARUNGEN
Die Papiere der Gea Group (XETRA:G1AG) stiegen um 1,12 Prozent. Der Maschinen- und Anlagenbauer steigerte im vergangenen Jahr unter anderem dank Einsparungen seine Profitabilität. Die Aktionäre sollen zudem eine um 10 Cent höhere Dividende von 70 Cent erhalten.