WOLFSBURG (dpa-AFX) - Im stark gewachsenen VW-Reich sollen die zwölf einzelnen Marken noch bis zum Spätsommer genauer entlang ihrer Gemeinsamkeiten bei Technologien und Absatzregionen sortiert werden. Im Gespräch sind drei weitere Fahrzeugfamilien, die wie die jüngst schon beschlossene Einheit für die schweren Nutzfahrzeuge um MAN (XETRA:MANG) und Scania (SSE:SCV) (FSE:SNAB) dezentraler arbeiten sollen. Das verlautete am Montag aus Konzernkreisen. Demnach läuft es auf eine Familie für die Massenmarken VW-Pkw, Skoda und Seat hinaus. Während Audi (XETRA:NSUG) weiter für Lamborghini und die Ducati-Motorräder zuständig bleibt, könnte Porsche (XETRA:PSHG_p) die Luxustöchter Bentley und Bugatti anführen.
Auch das "Handelsblatt" hatte am Montag entsprechend berichtet. In der aktuellen VW-Betriebsratszeitschrift "Mitbestimmen" sagt der Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh: "Für uns ist klar: Das Denken im Gesamtkonzern soll stärker in den Fokus rücken. Das bedeutet: Wir müssen dort, wo es um Synergien geht, so zentral wie nötig arbeiten. Für den Erfolg unserer Marken und Regionen müssen wir gleichzeitig so dezentral wie möglich agieren." Im Zentrum aller Überlegungen stehe, dass der Konzern mit den richtigen Strukturen seinen Erfolgskurs fortsetzen kann, sagte Osterloh. Außerdem kündigte er an: "Diese Diskussionen werden wir bis zum Herbst abschließen." Ende September steht die nächste reguläre Volkswagen (XETRA:VOW3)-Aufsichtsratssitzung an.