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ROUNDUP/'SZ': Weniger Lehrlinge - weniger Ausbildungsbetriebe

Veröffentlicht am 07.03.2012, 15:43
Aktualisiert 07.03.2012, 15:44
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz Fachkräftemangels bilden immer weniger Betriebe in Deutschland Lehrlinge aus. Das geht aus dem Entwurf des Berufsbildungsberichtes 2012 hervor, aus dem die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) zitiert. Danach boten 2010 nur noch knapp 22,5 Prozent aller Betriebe mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Ausbildungsplätze an. Ein Jahr zuvor waren es noch 23,5 Prozent gewesen.

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich Driftmann, führte den Rückgang bei den Betrieben auf die deutlich gesunkenen Schulabgängerzahlen zurück. Immer mehr Unternehmen gingen bei der Suche nach Auszubildenden leer aus, sagte er. 'Demografie und Fachkräftemangel treffen die Unternehmen mit voller Wucht.' Es sei unlauter, diesen Betrieben mangelnde Ausbildungsbereitschaft zu unterstellen.

Seit 2007 hat sich laut DIHK die Zahl der Ausbildungsplatzbewerber um 30 Prozent verringert. Allein im vergangenem Jahr konnten nach Schätzung der Wirtschaft 75.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Unternehmen, die mehrfach keinen Bewerber gefunden hätten, würden dann auf die Ausbildung verzichten.

Laut Bericht ist die Zahl der Ausbildungsbetriebe wie schon 2008 und 2009 erneut gesunken, obwohl die Gesamtzahl der Betriebe leicht zulegte. Das Kabinett soll das gut 100 Seiten starke Regierungspapier Anfang April verabschieden.

Die Zahlen beruhen auf Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA). Danach haben 2010 knapp 470.000 Betriebe mindestens einen Auszubildenden gehabt, bei insgesamt 2,08 Millionen Betrieben mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. 2009 hatte die BA noch etwa 485.000 Ausbildungsbetriebe gezählt, 2008 gut 494.000.

Der FDP-Bildungspolitiker Heiner Kamp sagte, die Zahlen zeichneten ein verzerrtes Bild. Sie setzten die Zahl der Ausbildungsbetriebe ins Verhältnis zu allen Unternehmen. Das führe in die Irre, denn nicht alle Unternehmen seien auch ausbildungsberechtigt.

Die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock sagte dagegen der Zeitung: 'Die Wirtschaft kann ihr sinkendes Engagement in Sachen Ausbildung nicht mit dem demografischen Wandel begründen. Bewerber gibt es genug. In Wahrheit übersteigt die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber die Zahl der offenen Plätze um mehr als das Doppelte.'/th/DP/jha

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