Ankara/Moskau (Reuters) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat am Dienstag bei einem Besuch in der Türkei die US-Sanktionspolitik als rechtswidrig bezeichnet.
Die Strafmaßnahmen gegen Russland und die Türkei seien ein Weg für die USA, sich einen unfairen Vorteil im internationalen Handel zu verschaffen, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu. Der Kreml erklärte, die jüngsten Sanktionen gegen Russland seien nicht gut für die bilateralen Beziehungen.
Die US-Regierung hatte wegen des Russland angelasteten Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia neue Sanktionen angekündigt. Russland hat eine Beteiligung an dem Attentat in Südengland mit dem Nervengift Nowitschok stets bestritten. Die Sanktionen sollen Exportgüter aus den Bereichen Elektronik, Laser, Sensoren sowie Öl- und Gastechnologie betreffen. Sie sollen um den 22. August herum in Kraft treten. Die Regierung in Moskau warnte vor einem Wirtschaftskrieg mit unabsehbaren Folgen.