Zürich, 11. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Freitag im frühen Handel wenig verändert gezeigt. Zwar sei die
Grundstimmung dank der guten Vorgaben von der Wall Street
positiv - dort hatten optimistische Ausblicke der Grosskonzernen
Procter & Gamble und Texas Instruments für
steigende Kurse gesorgt - doch fehlen relevante Neuigkeiten von
Unternehmensseite und Anschlusskäufe blieben aus, hiess es im
Handel. Das Geschäft konzentriere sich daher auf
Spezialsituationen. Neue Impulse könnten die Daten zum
US-Verbrauchervertrauen am Nachmittag liefern.
Der SMI notierte nach rund einer Stunde unverändert
bei 6208 Punkte. Die Charttechniker der Deutschen Bank orten im
Bereich 6230/50 Zähler Widerstand für den Bluechip-Index,
schliessen mit Rückenwind allerdings auch einen Anstieg bis auf
6290 oder sogar 6330 Punkte nicht aus. Der breite SPI<.SSHI> lag
mit 5360 Zählern ebenfalls auf dem Vortagsniveau.
Die Kursbewegungen hielten sich insgesamt in engen Grenzen.
Bei den Banken gab UBS 0,6 Prozent nach, während Credit
Suisse um 1,8 Prozent stieg und Julius Bär 0,8
Prozent anzog. Morgan Stanley hat das Kursziel für die drei
Titel erhöht. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" soll
Standard Chartered nicht länger zu den Bietern für das
Private Banking-Geschäft von ING gehören, für das auch
die Bank Bär als Interessent gehandelt wird. Morgan Cazenove hat
CS auf "Outperform" von "In-Line" hochgestuft.
Auch Swiss Re reagierte auf eine Rating-Änderung:
BoA-Merrill Lynch nahm die Empfehlung auf "Neutral" von "Buy"
zurück. Die Aktien des Rückversicherers gaben 1,2 Prozent nach.
Auch andere Versicherungstitel wie Zurich Financial
oder Swiss Life lagen leicht im Minus. Der
Lebensversicherer Swiss Life wird im Rahmen des angekündigten
Arbeitsplatzabbaus auch in Deutschland Stellen streichen, sagte
Konzernchef Bruno Pfister dem Magazin "Bilanz".
Die beiden Pharmaschwergewichte Novartis und
Roche bremsten den Markt mit leichten Kurseinbussen.
Nestle hingegen stieg um 0,3 Prozent.
Bei den Nebenwerten gehörte Meyer Burger mit einem
Anstieg von 2,9 Prozent zu den grössten Gewinnern. Der
Solar-Zulieferer gibt für die Übernahme von Diamond Wire
Technology 163.000 Aktien aus dem genehmigten Kapital aus.
Arpida schnellte nach dem 147-prozentigen Kurssprung
vom Vortag um weitere 29 Prozent nach oben. Die Ende 2008 mit
ihrem Antibiotikum gescheiterte Biotechnologiefirma wird von der
Basler Pharmafirma Evolva geschluckt, die damit durch die
Hintertüre an die Schweizer Börse kommt. Die Arpida-Aktionäre
werden nach dem Abschluss der Transaktion mit höchstens 20
Prozent an Evolva operierenden Unternehmen beteiligt sein.
(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Andrew Thompson)