FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Firmen in Deutschland mahnen Fortschritte bei der Digitalisierung an. "Ein erfolgreicher digitaler Wandel gehört zu den wichtigsten Faktoren für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit", erklärte der Präsident der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany), Bernhard Mattes, am Mittwoch in Frankfurt. "Es gilt jetzt die digitale Infrastruktur auszubauen und einen modernen Rechtsrahmen für Cybersicherheit und Datenaustausch zu schaffen. Unternehmen investieren dort, wo sie Planungssicherheit und ein stabiles Umfeld vorfinden und dies muss auch im digitalen Umfeld gewährleistet werden."
Im vergangenen Jahr legten die 50 umsatzstärksten US-Unternehmen in Deutschland sowohl bei Erlösen als auch bei Mitarbeiterzahlen zu. Die Umsätze erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf rund 176 Milliarden Euro. Die Belegschaft wuchs leicht um 0,2 Prozent auf etwa 318 000 Mitarbeiter.
Die Liste der 50 Unternehmen führt - gemessen am Jahresumsatz - erneut der Autobauer Ford (112:F) an (Umsatz in Deutschland 2016: rund 22,5 Mrd Euro). Platz 2 belegt der damals noch zum US-Autoriesen General Motors (NYSE:GM) gehörende Autobauer Opel (geschätzt 14,6 Mrd Euro) vor Amazon (2:AMZN) Deutschland (rund 13,3 Mrd Euro).
Größter US-Arbeitgeber in Deutschland ist dem Ranking zufolge die Fastfood-Kette McDonald's mit 58 000 Beschäftigten. Auf Rang zwei folgt der Personaldienstleister ManpowerGroup (29 100), Dritter ist Ford (knapp 25 400).
Nicht berücksichtigt sind in der Studie Banken, Versicherungen und Finanzinvestoren, dafür aber Franchise-Betriebe der Fastfood-Ketten. Insgesamt gibt es nach AmCham-Angaben in Deutschland etwa 2200 Firmen mit überwiegend US-amerikanischem Kapital.