Investing.com - Der Euro stieg am Anfang der Woche auf den höchsten Stand seit Januar 2015. Das wiederum brachte den deutschen Leitindex DAX auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Beides sind Folgen von Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank demnächst mit der Abwicklung ihres Vermögenswerte-Kaufprogramms beginnen könnte.
Der Euro erreichte gegenüber dem Dollar am Dienstag ein Zweieinhalbjahreshoch von 1,2069, rutschte jedoch am Donnerstag zurück unter die 1,19-Marke.
Die Einheitswährung erstarkte nach der Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi am Freitag in Jackson Hole. Obwohl Draghi keine neuen Andeutungen in Bezug auf die Geldpolitik gemacht hatte, interpretierten einige Anleger die Tatsache, dass er sich nicht zur gegenwärtigen Stärke des Euro geäußert hatte als Zeichen für weiteren Anstieg des Kurses.
Der DAX derweil erfährt einen empfindlichen Dämpfer. Der Aktienindex fällt zum ersten Mal seit über einem Jahr unter seinen 200-tägigen einfachen gleitenden Durchschnitt.
Die Hoffnungen darauf, dass die EZB bald Pläne zum Abwickeln des Konjunkturprogramms bekannt geben wird, trieben die Einheitswährung gegenüber dem Greenback seit Juni um sechs Prozent hoch. Der DAX verlief in die entgegengesetzte Richtung und verlor fünf Prozent.
Im Herbst will die EZB verkünden, ob sie das Programm zur quantitativen Lockerung weiterführen will, das vor zweieinhalb Jahren implementiert wurde, um die Fremdkapitalkosten zu senken, Wirtschaftswachstum zu beleben und die Inflation zu stützen.
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