(Neu: Schlusskurs, Details zum Stellenabbau)
HELSINKI (dpa-AFX) - Nach einer erneuten Gewinnwarnung und weiteren Kostensenkungen haben Anleger die Aktien von Nokia am Donnerstag ziemlich deutlich einbrechen lassen. Am Ende sackten die Papiere als Schlusslicht im EuroStoxx um 17,81 Prozent auf 1,828 Euro ab. Der europäische Leitindex hatte es dagegen mit den anziehenden US-Börsen ins Plus geschafft: Er schloss 0,22 Prozent höher bei 2.148,21 Punkten.
Der kriselnde Handy-Riese Nokia streicht 10.000 Arbeitsplätze, um seine Zukunft zu sichern. Damit fällt rund jede fünfte Stelle im Handy-Geschäft weg. Die Jobs werden bis Ende 2013 abgebaut, wie das finnische Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Der Standort für Forschung und Entwicklung in Ulm mit 730 Mitarbeitern soll schon Ende September schließen. Zugleich senkte der Konzern den Ausblick für das zweite Quartal. Die Marge werde entgegen den Erwartungen noch tiefer als im ersten Vierteljahr in den roten Bereich absinken, hieß es. Das deutet auf einen weiteren hohen Verlust hin.
Auch nach dem Strategie-Update behalte er seine sehr kritische Haltung zur Nokia-Aktie bei, schrieb Analyst Oliver Finger von der DZ Bank in einer Studie. Trotz der zuletzt deutlichen Kursverluste riet der Experte von einem Kauf der Papiere ab. Die Transformation des Konzerns benötige zunehmend mehr Zeit und der Wettbewerbsdruck bleibe unverändert hoch. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung seien richtig. Dennoch brauche der Nokia rasch insbesondere Erfolge im Smartphone-Bereich, die bis dato noch nicht sichtbar seien. Finger reduzierte den fairen Wert für die Aktien von 3,30 auf 2,50 Euro und beließ es beim 'Halten'-Votum.
Dass das Management die Restrukturierung nun ausweiten wolle, habe nicht überrascht, kommentierte ein Händler. Nachdem die Finnen sich von ihrer Nobelmarke Vertu getrennt hätten, stünden nun auch andere Randbereiche zur Disposition. Fraglich sei allerdings, was zu den Randbereichen zähle und wer als Käufer in Frage komme. So sei Samsung zwar auf drahtlose Netzinfrastruktur fokussiert, ob das Unternehmen allerdings an der Nokia-Beteiligung Nokia Siemens Networks interessiert seien, sei unklar. Samsung habe bereits zuvor von grenzüberschreitenden Transaktionen, die eine Restrukturierung beinhaltet haben, Abstand genommen./ajx/tih/wiz
HELSINKI (dpa-AFX) - Nach einer erneuten Gewinnwarnung und weiteren Kostensenkungen haben Anleger die Aktien von Nokia
Der kriselnde Handy-Riese Nokia streicht 10.000 Arbeitsplätze, um seine Zukunft zu sichern. Damit fällt rund jede fünfte Stelle im Handy-Geschäft weg. Die Jobs werden bis Ende 2013 abgebaut, wie das finnische Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Der Standort für Forschung und Entwicklung in Ulm mit 730 Mitarbeitern soll schon Ende September schließen. Zugleich senkte der Konzern den Ausblick für das zweite Quartal. Die Marge werde entgegen den Erwartungen noch tiefer als im ersten Vierteljahr in den roten Bereich absinken, hieß es. Das deutet auf einen weiteren hohen Verlust hin.
Auch nach dem Strategie-Update behalte er seine sehr kritische Haltung zur Nokia-Aktie bei, schrieb Analyst Oliver Finger von der DZ Bank in einer Studie. Trotz der zuletzt deutlichen Kursverluste riet der Experte von einem Kauf der Papiere ab. Die Transformation des Konzerns benötige zunehmend mehr Zeit und der Wettbewerbsdruck bleibe unverändert hoch. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung seien richtig. Dennoch brauche der Nokia rasch insbesondere Erfolge im Smartphone-Bereich, die bis dato noch nicht sichtbar seien. Finger reduzierte den fairen Wert für die Aktien von 3,30 auf 2,50 Euro und beließ es beim 'Halten'-Votum.
Dass das Management die Restrukturierung nun ausweiten wolle, habe nicht überrascht, kommentierte ein Händler. Nachdem die Finnen sich von ihrer Nobelmarke Vertu getrennt hätten, stünden nun auch andere Randbereiche zur Disposition. Fraglich sei allerdings, was zu den Randbereichen zähle und wer als Käufer in Frage komme. So sei Samsung