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Aktien Frankfurt: Dax dampft Verluste ein - trotz EU-Rekordinflation

Veröffentlicht am 19.07.2022, 12:03
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine Verluste aus dem frühen Handel trotz negativer Zins- und Inflationssignale erheblich verringert. Der Dax notierte gegen Mittag 0,11 Prozent tiefer bei 12 945,12 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich um mehr als ein Prozent nachgegeben hatte. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor zuletzt 0,31 Prozent auf 25 840,90 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,2 Prozent nach unten.

Wie bereits bekannt, beschleunigte sich die Inflation in der Eurozone im Juni weiter. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Im Vormonat waren die Lebenshaltungskosten um 8,1 Prozent gestiegen.

Wegen des starken Preisauftriebs gibt es in der Europäischen Zentralbank (EZB) laut informierten Kreisen Überlegungen zu einer stärkeren Zinsanhebung. Anstatt wie bisher signalisiert, die Leitzinsen am Donnerstag erstmals seit elf Jahren um 0,25 Prozentpunkte anzuheben, könnte man sich auch zu einer stärkeren Anhebung um 0,5 Punkte entschließen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ganz überraschend kommt die Debatte über eine deutlichere Zinsanhebung aber nicht. So haben sich in den vergangenen Wochen bereits einige hochrangige EZB-Notenbanker dafür ausgesprochen, einen stärkeren Zinsschritt nicht gänzlich auszuschließen.

Die als relativ "sichere Häfen" in turbulenten Zeiten geltenden Versorgerwerte legten deutlich zu. Die Papiere von Eon (ETR:EONGn) verteuerten sich um 2,1 Prozent, die Anteilsscheine von RWE (ETR:RWEG) stiegen an der Dax-Spitze um 2,7 Prozent. Zuvor waren die seit einer Woche vom Handel ausgesetzten Aktien des französischen Energiekonzerns EDF (EPA:EDF) um rund 15 Prozent hochgeschnellt. Der französische Staat will den hochverschuldeten Versorger (NYSE:XLU), an dem er bereits 84 Prozent der Anteile hält, komplett übernehmen.

Die Aktien von Fraport (ETR:FRAG) setzten ihre Erholung fort und kletterten um 3,3 Prozent nach oben. Analysten hatten zuletzt nach den Kursverlusten im Juni auf gute Einstiegsmöglichkeiten hingewiesen. Die finanziellen Belastungen des Flughafenbetreibers durch Personalprobleme in der Abfertigung sollten sich in Grenzen halten, hieß es.

Für die Titel von Delivery Hero (ETR:DHER) ging es nach einem negativen Anlagevotum der Investmentbank Exane BNP um 3,8 Prozent abwärts. Zum Wochenstart waren die Aktien des Essenslieferanten noch als MDax-Spitzenreiter um 8 Prozent nach oben geschnellt.

Die Papiere von United Internet (ETR:UTDI) büßten nach einer Abstufung durch die Investmentbank Oddo BHF 0,8 Prozent ein. Analyst Stephane Beyazian begründete seine negativere Einschätzung des Telekomkonzerns mit seiner gesunkenen Bewertung der Webhosting-Sparte und dem späteren Börsengang von Ionos.

Eine Verkaufsempfehlung der Bank of America (NYSE:BAC) drückte die Papiere von Bilfinger (ETR:GBFG) am Dienstag um mehr als 14 Prozent ins Minus auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai. Analyst John Campbell sieht Auftragsrisiken bei dem Industriedienstleister durch einen möglichen Gasmangel und die hohe Inflation. Daher stufte er die Papiere gleich um zwei Stufen von "Buy" auf "Underperform" ab und senkte das Kursziel von 33 auf 22 Euro.

Die Anteilsscheine von Hypoport (ETR:HYQGn) sanken um 0,2 Prozent. Die kräftig steigenden Zinsen bremsten das Wachstum des Finanzdienstleisters im zweiten Quartal. Auf der hauseigenen Kreditplattform Europace legte das Transaktionsvolumen in den Monaten April bis Juni um knapp fünf Prozent zu, verglichen mit plus 26 Prozent im ersten Jahresviertel.

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