27. Mrz (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
13.00 Uhr - Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wirft der EU-Kommission um Präsidentin Ursula von der Leyen Versäumnisse vor. "Eigentlich wäre diese Krise jetzt die Stunde Europas und die Stunde der EU-Kommission. Aber es ist merkwürdig still in Brüssel", sagt der CSU-Politiker dem "Spiegel". "Wir dürfen nicht nur nationalstaatlich denken, sondern müssen zum Beispiel die Hilfstransporte nach Italien und Spanien europäisch organisieren. Das gehört ganz oben auf die europäische Agenda, und da wäre die Kommission gefragt." Wichtig wäre besonders, dafür zu sorgen, dass die Grenzverkehre möglich blieben. Derzeit müsse alles bilateral gelöst werden.
12.48 Uhr - Im Großraum Paris stehen in den Kliniken nach Angaben des französischen Krankenhausverbands kaum noch Betten für Intensivpatienten zur Verfügung. "In 24 oder 48 Stunden werden wir am Rand unserer Kapazitäten sein." Dann komme es darauf an, dass sich andere Regionen solidarisch zeigten und Patienten übernähmen. Ministerpräsident Edouard Philippe sagte, Frankreich werde von einer "extrem hohen epidemischen Welle" überschwappt. Für das gesamte Gesundheitssystem sei das eine erhebliche Belastung. Mehr als ein Viertel der 29.000 bestätigten Infektionen in Frankreich entfallen auf Paris und seine Vorstädte. Knapp 1700 Menschen sind gestorben, darunter am Donnerstag eine 16-Jährige ohne Vorerkrankungen.
12.53 Uhr - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet spricht sich gegen eine vorzeitige Lockerung der Maßnahmen gegen den Corona-Virus aus. Es sei vereinbart worden, nach Ostern zu beraten, ob etwa Kitas und Schulen wieder geöffnet werden könnten. Bis dahin müssten die Maßnahmen durchgehalten werden. "So ein Zustand wie jetzt ist ein halbes, ist ein Dreivierteljahr, ist ein Jahr lang nicht durchhaltbar. Das muss auch jedem klar sein", fügte er hinzu.
12.51 Uhr - Die Coronavirus-Daten in Spanien signalisieren nach Behördenangaben eine allmähliche Stabilisierung bei der Zahl der Todesfälle. "Prozentual gesehen entspricht der heutige Anstieg ungefähr dem der letzten drei Tage, in denen wir eine deutliche Stabilisierung zu sehen scheinen", sagt der Leiter des Gesundheitsnotdienstes, Fernando Simon. Die Zahl der Virus-Todesfälle in Spanien stieg über Nacht um 769 auf 4858, während die Gesamtzahl der Infizierten um 7871 auf 64.059 zulegte.
12.20 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. "In den vergangenen 24 Stunden habe ich milde Symptome festgestellt und bin positiv auf das Coronavirus getestet worden", erklärt Johnson. "Ich werde mich nun selbst isolieren, aber den Kampf der Regierung gegen das Virus weiter per Videokonferenz steuern."
12.05 Uhr - Die Sport- und Freizeitartikel-Messe "Outdoor by Ispo", die vom 28. Juni bis 1. Juli in München stattfinden sollte, ist abgesagt. Die Entscheidung sei "aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen" gefallen, teilt die Messe München mit. Es gehe um die Gesundheit von Ausstellern und Besuchern. Die bayerische Staatsregierung habe eine Absage empfohlen.
12.00 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sich am Montag einem dritten Coronavirus-Test unterziehen. Das kündigt eine Regierungssprecherin in Berlin an. Die ersten beiden Tests der Kanzlerin fielen negativ aus. Sollte sich dies erneut bestätigen, wird Merkel demnach mit Fachleuten beraten, ob sie ihre Quarantäne beenden kann.
11.40 Uhr - Die großen Volkswirtschaften der Welt werden nach Einschätzung der OECD pro Monat, in dem das öffentliche Leben stillsteht, zwei Prozentpunkte des jährlichen Wachstums einbüßen. "Unsere jüngsten Schätzungen zeigen, dass der Lockdown direkt Sektoren betreffen wird, die bis zu einem Drittel des BIP in den großen Volkswirtschaften ausmachen", sagt der Generalsekretär der Industriestaaten-Organisation, Angel Gurria, in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme, die er beim G20-Video-Gipfel am Vortag vorgelegt hatte. Allein der Tourismussektor werde in diesem Zeitraum um 50 bis 70 Prozent einbrechen. "Viele Volkswirtschaften werden in eine Rezession fallen."
11.55 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft auf eine baldige Besserung in der Corona-Krise. "Je schneller es gelingt, die Ausbreitung des Erregers auf ein kontrollierbares Ausmaß zurückzudrängen, desto eher kann die wirtschaftliche Entwicklung wieder Fahrt aufnehmen", heißt es in einem Brief des Ministers an die führenden Wirtschaftsverbände.
11.30 Uhr - Als Zeichen der Verbundenheit und Ermutigung während der Corona-Krise sollen im Saarland ab sofort jeden Abend um 19.30 Uhr die Kirchenglocken läuten. Die Bistümer Speyer und Trier sowie die Evangelische Kirche der Pfalz und die Evangelische Kirche im Rheinland rufen ihre Gemeinden zum gemeinsamen Geläut für etwa fünf Minuten auf. "Mit dem Glockenläuten wollen wir ein sicht- und hörbares Zeichen der Gemeinschaft im Glauben und der Hoffnung und ein Zeichen der Solidarität mit allen von der Krise besonders Betroffenen setzen", sagt der Bischof des Bistums Speyer, Karl-Heinz Wiesemann. Alle seien eingeladen, in dieser Zeit auch eine Kerze ins Fenster zu stellen. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans begrüßt die Initiative und will sich selbst daran beteiligen.
11.09 Uhr - Im Iran ist die Zahl der Todesfälle infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden um 144 auf 2378 gestiegen. Die Zahl der Infektionen erhöhte sich um 2926 auf 32.332, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. 2893 Patienten seien in einem kritischen Zustand.
11.01 Uhr - Wegen der derzeit enormen Arbeitsbelastungen für viele Beschäftigte in versorgungsrelevanten Bereichen fordert die Gewerkschaft Verdi eine steuerfreie Prämie von 500 Euro. Die jeweiligen Arbeitgeber sollten eine finanzielle Anerkennung in dieser Höhe je Monat zahlen, in dem die Krise andauere, erklärt Verdi-Chef Frank Werneke. Die Beschäftigten etwa im Gesundheitswesen, in Versorgung und Handel, bei der Bundesagentur für Arbeit hielten dieses Land für alle am Laufen. "Sie stehen unter extremen Belastungen und gefährden zum Teil in besonderer Weise ihre eigene Gesundheit. Die Arbeitgeber müssen sich dafür erkenntlich zeigen." Die Politik müsse für Steuerfreiheit sorgen.
10.37 Uhr - Eine große Antikörper-Studie soll einem Medienbericht zufolge untersuchen, wie viele Menschen in Deutschland nach einer durchgemachten Infektion bereits gegen das neuartige Coronavirus immun geworden sind. Die Studie sei in Vorbereitung und solle koordiniert werden von dem Epidemiologen Gerard Krause vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, berichtet der "Spiegel". Beteiligt seien unter anderem das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Institut für Virologie der Berliner Charité. Noch sei das Projekt zwar nicht endgültig bewilligt, doch die Forscher hofften, ab April das Blut von über 100.000 Probanden auf Antikörper gegen den Covid-19-Erreger untersuchen zu können. Erste Ergebnisse könnten Ende April vorliegen und eine Entscheidung über eine Lockerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens erleichtern.
10.25 Uhr - Die Abiturprüfungen in Nordrhein-Westfalen werden wegen der Corona-Krise um drei Wochen verschoben, wie Schulministerin Yvonne Gebauer mitteilt. Die Prüfungen für rund 88.000 angehende Abiturienten an Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und Waldorfschulen sowie an den Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs beginnen demnach jetzt am 12. Mai. Letzter Prüfungstermin sei der 25. Mai. Für Schülerinnen und Schüler, die den Haupttermin nicht wahrnehmen könnten, werde es im Anschluss einen zentralen Nachschreibetermin geben. Die Abiturzeugnisse sollen wie vorgesehen spätestens bis zum 27. Juni ausgegeben werden.
10.13 Uhr - Das Forschungsinstitut Prometeia rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Italien von 6,5 Prozent in diesem Jahr. Zugleich werde die Verschuldung der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone bis zum Jahresende auf 150 Prozent des BIP steigen, erklären die Experten aus Bologna. Die EU-Obergrenze liegt bei 60 Prozent, das hoch verschuldete Italien liegt allerdings bereits seit längerem deutlich darüber.
09.58 Uhr - Flächendeckende Corona-Tests wie in Südkorea seien in Deutschland undurchführbar, sagt Ute Teichert, Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, dem Nachrichtenportal t-online. "Dafür haben wir zu wenig Laborkapazität und zu wenig Personal." Das sei in den vergangenen Jahren auch noch zusammengespart worden – die Zahl der Amtsärzte um rund ein Drittel in den vergangenen 18 Jahren. In Berlin sei zudem jede vierte Amtsarztstelle unbesetzt, wird Teichert weiter zitiert.
09.45 Uhr - Malaysia stockt seine finanziellen Hilfen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie kräftig auf. Die Regierung stellt ein umgerechnet 52,45 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket vor, das betroffene Bürger, Unternehmen und das Sozialsystem unterstützen soll. Im Februar hatte die Regierung bereits ein Hilfspaket im Umfang von 4,2 Milliarden Euro geschnürt. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Malaysia hat sich diese Woche auf über 2000 verdoppelt. 23 Todesfälle wurden bislang erfasst. "Wir sind eine Nation, die sich im Krieg mit unsichtbaren Mächten befindet", sagt Ministerpräsident Muhyiddin Yassin Muhyiddin in einer TV-Ansprache.
09.37 Uhr - In Russland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle nach Behördenangaben um 196 auf 1036 gestiegen. Das ist der bislang höchste Zuwachs binnen eines Tages. Zudem wurde ein weiterer Todesfall gemeldet. Damit sind nun vier Menschen in Russland an den Folgen der Infektion gestorben. Am Donnerstag hatte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow erklärt, in Russland gebe es derzeit keine Coronavirus-Epidemie. Die Lage sei viel besser als in vielen anderen Ländern.
09.26 Uhr - Usbekistan meldet den ersten Todesfall eines Menschen, der mit dem neuartigen Coronavirus infiziert war. Es handelt sich laut Gesundheitsministerium um eine 72-jährige Frau. Sie habe sich offenbar bei ihrer Tochter angesteckt, die in der Türkei gewesen sei. Gestorben sei die Frau letztlich an einem Herzinfarkt. Das Innenministerium weitet seine Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus. Der Passagierverkehr zwischen den einzelnen Landesteilen wird bis auf weiteres ausgesetzt. In einigen der größten Städte wie etwa der Hauptstadt Taschkent gilt bereits eine weitgehende Ausgangssperre.
08.55 Uhr Die französische Regierung fordert Unternehmen mit staatlicher Beteiligung zu einem einstweiligen Verzicht auf eine Dividendenzahlung auf. "Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist, dazu gehören auch Minderheitsbeteiligungen, werden wir bitten, keine Dividenden auszuschütten, zumindest nicht an Einzelpersonen", sagt Arbeitsministerin Muriel Penicaud dem Sender CNews TV. Die Gewerkschaften haben bereits alle französischen Unternehmen aufgefordert, zur Sicherung der Liquidität die Zahlungen an die Aktionäre zu streichen. Der Staat ist an zahlreichen Unternehmen beteiligt, darunter sind der Autobauer Renault RENA.PA und die Energiekonzerne EDF EDF.PA und Engie ENGIE.PA .
08.40 Uhr - Der stellvertretende Unions-Fraktionschef, Carsten Linnemann, fordert von der deutschen Wirtschaft Vorschläge zu Exit-Strategien für die Zeit nach Ostern. Es sei etwa zu klären, wie man auf längere Sicht den Handel und die Gastronomie wieder öffnen und gleichzeitig vernünftig, umsichtig, adäquat mit diesem Virus umgehen könne, sagt der CDU-Wirtschaftspolitiker zu RTL/ntv. "Denn wir können uns einen Zustand wie jetzt über zwei, drei, vier Monate nicht leisten, das weiß jeder." Dazu brauche Deutschland auch ein breites Monitoring und eine Ausweitung der Tests. "Wenn wir es schaffen, diesen Virus dann so unter Kontrolle zu bekommen, dass wir regional schauen, wo es eine Ausbreitung gibt, wo wir nachbessern können, oder auch nach Personengruppen, dann können wir schrittweise die Wirtschaft wieder hochfahren."
08.42 Uhr - Ungarns Regierung verhängt eine zweiwöchige, weitgehende Ausgangssperre ab Samstag. Einkäufe und körperliche Betätigungen im Freien in begrenztem Rahmen sind weiterhin erlaubt, allerdings gilt ein Kontaktverbot, wie Ministerpräsident Viktor Orban mitteilt. Die Polizei werde auf die Einhaltung der Vorschriften achten. Der Höhepunkt der Krankheitswelle sei in Ungarn im Juni oder Juli zu erwarten. Aktuell sind in dem Land 300 Infektionen und zehn Todesfälle bestätigt. Die tatsächlichen Zahlen dürften aber höher sein, sagt Orban.
08.30 Uhr - Volkswagen VOWG_p.DE ruft die EZB dazu auf, zur Stabilisierung der Märkte verstärkt kurzfristige Schuldtitel von Firmen zu kaufen. VW-Finanzchef Frank Witter wendet sich in der "Financial Times" direkt an die Währungshüter und fordert "so bald wie möglich" klare Signale, sechs- bis neunmonatige Papiere aufzukaufen. VW habe zwar eine Reihe von Refinanzierungsquellen, doch seien nicht mehr alle so liquide wie zuvor.
08.16 Uhr - Erstmals meldet auch Südafrika Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Zwei Menschen seien an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionen stieg demnach auf über 1000 nach 927 am Donnerstag.
07.56 Uhr - Chinas Präsident Xi Jinping hat nach Angaben seiner Regierung in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump für eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen geworben. Die einzig richtige Entscheidung sei es, dass beide Länder zusammenarbeiten, sagte Xi in dem Gespräch, wie das Außenministerium in Peking mitteilt. China sei bereit, die USA im Umgang mit dem Coronavirus zu unterstützen. Trump schreibt auf Twitter, er habe mit Xi "detailliert" über den Virus-Ausbruch gesprochen. "China hat viel durchgemacht und ein starkes Wissen über das Virus entwickelt. Wir arbeiten eng zusammen. Viel Respekt!" Zuletzt hatten Trump und verschiedene ranghohe US-Politiker Peking im Zusammenhang mit der Corona-Krise, die in der chinesischen Großstadt Wuhan ihren Ausgang nahm, wiederholt kritisiert. Statt vom Coronavirus sprach Trump häufig auch vom "chinesischen Virus". Solch konfrontative Rhetorik vermied er in dem Telefonat mit Xi aber offenbar.
07.44 Uhr - Nach zahlreichen anderen Notenbanken hat nun auch die indische Zentralbank ihre Zinsen gekappt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Die makroökonomischen Risiken für die Nachfrage- und die Anbieterseite könnten ernst sein, erklären die Zentralbanker. "Das Gebot der Stunde ist es, alles zu tun, was nötig ist, um die heimische Wirtschaft vor der Pandemie zu schützen."
07.34 Uhr - FDP-Chef Christian Lindner äußert sich "erleichtert", dass inzwischen eine Debatte über einen Ausstieg aus den Beschränkungen des öffentlichen Lebens geführt werde. Das sei ein "positives Zeichen" für die Bevölkerung, sagt Lindner im Deutschlandfunk. Nun müssten allerdings die Voraussetzungen für eine Normalisierung erfüllt werden, mahnt er. Die Normalisierung werde "ein Prozess sein, aber es sollte so bald wie möglich beginnen". Ein Zeitpunkt dafür könne aber derzeit nicht genannt werden.
07.27 Uhr - Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, appelliert an die Bevölkerung, sich an das Kontaktverbot zur Eindämmung des Coronavirus zu halten. "Ich bin zuversichtlich, dass wir es zumindest jetzt einmal für die nächsten zwei Wochen schaffen werden, italienische Verhältnisse zu vermeiden, dass unsere Kapazitäten an den Beatmungsplätzen auf jeden Fall ausreichen werden in den kommenden zwei Wochen", sagt Gaß im ZDF. Aber: "Die andere Seite muss eben auch funktionieren. Wir müssen Anfang, Mitte nächster Woche sehen, dass sich die Kurve abflacht, damit die Zahl der Patienten nicht, ja, ins Unendliche wächst, denn auch dann ist ein so gutes System wie in Deutschland bei allem Engagement aller Krankenhäuser überfordert."
06.39 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat nach eigener Auskunft mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping über die Pandemie gesprochen. "Wir arbeiten eng zusammen", erklärt Trump per Twitter. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete von einem Telefonat der beiden Staatschefs, ohne jedoch Details zu nennen.
06.25 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der bekannten Infektionen in Deutschland mit 42.288, das sind 5780 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 55 auf 253.
04.53 Uhr - Australien stellt Tausende aus dem Ausland heimkehrenden Bürger unter Quarantäne. Premierminister Scott Morrison erklärt, die Menschen sollten in Hotels untergebracht werden. Es werde überwacht, dass angeordnete Isolierung auch eingehalten werde. In Australien sind bis Freitag 3000 Coronavirus-Erkrankungen bekanntgeworden. Anfang März waren es noch weniger als 100. Der Anstieg schürt Ängste, dass es zu einem größeren Ausbruch kommen könnte.
04.01 Uhr - Singapore Airlines SIAL.SI hat sich nach eigenen Angaben Finanzmittel in Höhe von bis zu 13 Milliarden Dollar gesichert, um durch die Virus-Krise zu kommen und anschließend wieder zu expandieren. Der Mehrheitseigner, der Staatsfonds von Singapur, Temasek Holdings TEM.UL , stellte sich hinter die Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen der Fluggesellschaft. Die größte Bank des Stadtstaats, DBS Group Holdings DBSM.SI , steuert einen Kredit bei.
02.55 Uhr - In Großbritannien rechnet der Verband der Autohersteller und -händler (SMMT) wegen der Pandemie in diesem Jahr mit einem Rückgang der Fahrzeugproduktion um mehr als 15 Prozent. Sollten die Fabriken nicht Wochen, sondern Monate geschlossen bleiben, würden die Einbußen noch größer ausfallen, teilt der SMMT mit.
02.52 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Fälle ist in Südkorea um 91 auf 9332 gestiegen. Das meldet die koreanische Seuchenschutz-Behörde am Freitag.
02.05 Uhr - Im US-Repräsentantenhaus soll die Debatte über das gut zwei Billionen Dollar schwere US-Hilfspaket am Freitag um neun Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) beginnen. Für die Aussprache sind zwei Stunden angesetzt. Über die Abstimmungsmodalitäten herrschte angesichts der Abwesenheit zahlreicher Abgeordneter aufgrund der Pandemie noch Unklarheit. Am Mittwoch hatte der Senat das Hilfsprogramm nach zähem Ringen abgesegnet.
01.49 Uhr - Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge die Einreisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Krise auf Asylbewerber ausgedehnt. Diese müssten damit rechnen, ab sofort an der Bundesgrenze abgewiesen zu werden, meldet der "Focus" unter Berufung auf Regierungs- und Koalitionskreise. Der Innenausschuss des Bundestags sei am vergangenen Montag über den Erlass informiert worden, der die Zurückweisung von Asylbewerbern aus nichteuropäischen Ländern ermögliche. Begründet worden sei die Maßnahme mit der verschärften gesundheitliche Lage in Deutschland.
01.37 Uhr - In Festland-China melden die Behörden 55 Neu-Infektionen (Stand Donnerstag). Unter diesen Fällen sei zum ersten Mal seit drei Tagen auch wieder eine sogenannte örtliche Infektion, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Alle anderen Fälle stünden aber im Zusammenhang mit Reisenden aus dem Ausland. Insgesamt seien damit jetzt 81.340 Infektionen bekannt. Für Mittwoch hatten die Behörden 67 neue Erkrankungen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer stieg bis Donnerstag um fünf auf 3.292.
01.32 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron plant nach eigenen Worten mit US-Präsident Donald Trump eine neue Initiative im Kampf gegen die Pandemie. Er habe mit Trump zu dem Thema "ein sehr gutes Gespräch" gehabt, schreibt Macron auf Twitter. Mit dem gemeinsamen Vorstoß sei in den kommenden Tagen zu rechnen.
01.20 Uhr - Die University of Washington hält einer Studie zufolge in den kommenden vier Monaten mehr als 81.000 Virus-Tote in den USA für möglich. Manche Schätzungen gingen sogar von der doppelten Zahl aus, andere dagegen von 38.000 Todesopfern, sagt Studienleiter Christopher Murray. Die große Abweichung begründet er damit, dass die unterschiedlich schnelle Ausbreitung des Virus in verschiedenen Regionen den Forschern Rätsel aufgebe.
01.06 Uhr - Die US-Ratingagentur S&P hat BMW BMWG.DE und Daimler DAIGn.DE wegen der Coronavirus-Krise heruntergestuft und den Ausblick von Volkswagen VOWG_p.DE VOWG.DE auf negativ geändert. Die Ratings von BMW und Daimler seien um je eine Stufe gesenkt worden, teilt S&P mit. Bei allen drei deutschen Autobauern sei dieses Jahr wegen schwacher Nachfrage aufgrund der Pandemie mit einem deutlichen Umsatzrückgang zu rechnen.