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VIRUS-TICKER-Kultusminister wollen rasche Rückkehr zu normalen Unterricht

Veröffentlicht am 05.06.2020, 17:54
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05. Jun (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich in einigen Ländern weiter aus, zugleich lockern andere Staaten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Es folgen aktuelle Entwicklungen:

17.40 Uhr - Die Kultusministerkonferenz fordert eine rasche Rückkehr zum normalen Schulbetrieb. Jugendliche hätten ein Recht auf Bildung, heißt es in einem Beschluss des Gremiums. "Deshalb streben die Bildungsministerien der Länder im Interesse der Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich eine Wiederaufnahme des schulischen Regelbetriebs an, sofern das Infektionsgeschehen dies zulässt."

17.30 Uhr - US-Präsident Donald Trumps fordert eine Änderung bei der Strategie im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Diese solle den Schutz von "Hochrisiko-Gruppen" vorsehen, sagt Trump im Weißen Haus. Dazu zählten Senioren und Mitarbeiter in Pflegeheimen. Damit könnte die jüngeren und gesunden Amerikaner sofort zur Arbeit zurückkehren. Trump will bald die Corona-Beschränkungen im gesamten Land komplett beenden.

14.10 Uhr - Spanien lockert seine Restriktionen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie in den besonders stark betroffenen Metropolen Madrid und Barcelona weiter. Ab Montag müssten sich Besucher von Restaurants und Bars nicht mehr nur auf die Außenbereiche beschränken, teilt Gesundheitsminister Salvador Illa mit. Zudem dürften Kinder den gesamten Tag über draußen spielen und müssten sich nicht mehr an bestimmte Zeiten halten.

12.18 Uhr - Die Coronavirus-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO noch lange nicht überstanden. "Es ist nicht vorbei. Es ist nicht vorbei, solange es das Virus noch an irgendeinem Ort der Welt gibt", sagt WHO-Sprecherin Margaret Harris. In einigen Ländern, in denen Restriktionen zurückgenommen worden seien, steige die Zahl der Neuinfektionen wieder. Sie rede dabei aber nicht speziell über Europa.

11.44 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am nächsten Donnerstag per Videokonferenz mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang beraten. Themen seien unter anderem die Coronavirus-Pandemie und die Wirtschaftspolitik, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Zuletzt wurde das eigentlich für Mitte September in Leipzig geplante Gipfeltreffen von China und der EU abgesagt.

10.45 Uhr - Auch Edeka und Netto wollen die von der großen Koalition beschlossenen niedrigeren Mehrwertsteuersätze an die Verbraucher weiterreichen. "Für uns ist es selbstverständlich, die steuerlichen Vorteile in Form von günstigeren Preisen an unsere Kunden weiterzugeben", sagt Edeka-Chef Markus Mosa. Auch der zur Gruppe gehörende Discounter Netto schließt sich an. Zuvor hatten bereits Rewe und Aldi entsprechende Schritte verkündet. Ab 1. Juli soll die Mehrwertsteuer befristet bis Jahresende gesenkt werden.

10.30 Uhr - Der Bundespresseball wird wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr ausfallen. Das teilt der Vorstand der Bundespressekonferenz mit, der die Großveranstaltung im Berliner Nobelhotel Adlon organisiert. "In 68 Jahren ist der Bundespresseball nur zweimal - 1961 nach dem Mauerbau und 1977 nach der Ermordung von Hanns-Martin Schleyer - ausgefallen." Der nächste Ball ist nun für Ende November 2021 geplant.

10.22 Uhr - Deutschland fördert erstmals eine zusätzliche Produktion von Vlies als Reaktion auf den Engpass mit Schutzmasken in der Corona-Krise. Finanziell unterstützt wird die Anschaffung von zwei Anlagen der nordrhein-westfälischen Firma Innovatec. Mit diesen sollen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums zusätzlich 1500 Tonnen Vlies hergestellt werden, was eine Produktion von über 1,5 Milliarden Schutzmasken ermöglicht. Damit soll die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern verringert werden. "Unser Ziel ist es, langfristig die gesamte Wertschöpfungskette - von den Maschinen über das Filtervlies bis hin zu Schutzmasken - abzudecken", sagt Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

10.00 Uhr - In Russland liegt die Zahl der festgestellten Infektionen inzwischen knapp unter 450.000. Behördenangaben zufolge steigt sie um 8726 auf aktuell 449.834. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 144 auf 5528 zu.

08.14 Uhr - Bundesfamilienministerin Franziska Giffey stellt reguläre Schulöffnungen nach Ende der Sommerferien in Aussicht. "Ich finde es richtig, dass jetzt darüber gesprochen wird – immer unter der Maßgabe, dass das Infektionsgeschehen so bleibt wie es ist -, dass nach Ende der Sommerferien wir wieder zu einem geregelten, normalen Betrieb zurückkehren können", sagt die SPD-Politikerin dem TV-Sender RTL (H:RRTL). "Das Infektionsgeschehen, so wie es jetzt aussieht, lässt das zu."

04.14 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet für Deutschland 394 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der Fälle steigt damit auf 183.271. 26 weitere Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Die Zahl der Toten erhöht sich damit auf 8613.

03.27 Uhr - Gängige Medikamente gegen Bluthochdruck könnten einer neuen Studie zufolge zu einem gewissen Maß vor schweren Covid-19-Erkrankungen schützen. Eigentlich hätten Patienten mit hohem Blutdruck ein zwei Mal so großes Risiko, an Covid-19 zu sterben, berichten die Forscher im "European Heart Journal". Sie müssten auch häufiger beatmet werden. Bei denjenigen Patienten, die irgendeinen Blutdrucksenker nahmen, sei das Sterberisiko jedoch deutlich reduziert gewesen. Die Studie umfasste 2900 Kranke, die im Februar und März in einem Hospital in Wuhan behandelt wurden.

03.19 Uhr - Die Zahl der Corona-Toten in Brasilien übersteigt die Zahl der Opfer der Epidemie in Italien. Binnen 24 Stunden seien 1437 Menschen im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben, teilt das brasilianische Gesundheitsministerium mit. 30.925 zusätzliche Menschen hätten sich mit dem Virus angesteckt. Die Gesamtzahl der Toten liege nun bei 34.021. Das Land hat damit die meisten Toten nach den USA und Großbritannien.

02.17 Uhr - Während der Ausgangssperren haben mehr Menschen ihren Alkoholkonsum eingeschränkt als erhöht, wie eine Studie von Bier- und Wein-Produzenten in neun Ländern ergibt. 30 Prozent der 11.000 Befragten hätten angegeben, dass sie weniger als vorher trinken würden. Elf Prozent hätten dagegen von einem Anstieg ihres Alkoholkonsums berichtet, teilt die Internationale Allianz (DE:ALVG) für verantwortungsbewusstes Trinken mit. Das Bündnis wird von großen Getränkekonzernen wie Anheuser-Busch ABI.BR , Diageo DGE.L und Pernod Ricard PERP.PA getragen. Zu den Ländern, in denen weniger Alkohol getrunken worden sei, zählten Frankreich, Deutschland, Japan, Australien, Neuseeland und die USA. Großbritannien bilde mit fast ausgeglichenen Zahlen eine Ausnahme: Dort hätten 21 Prozent der Befragten angegeben, weniger zu trinken. 19 Prozent hätten trotz der vollständigen Schließung der Pubs von einem höheren Alkoholkonsum gesprochen.

01.19 Uhr - Das Coronavirus breitet sich immer stärker unter brasilianischen Ureinwohnern aus. Die Todesfälle in diesem Teil der Bevölkerung verfünffachten sich im vergangenen Monat, wie ein Verband der Urvölker mitteilt. Viele Epidemiologen hatten vergebens gehofft, dass die Stämme durch ihre sehr abgelegenen Siedlungsgebiete geschützt würden. Die Ureinwohner litten bereits in der Vergangenheit massiv unter eingeschleppten Krankheiten: Die ersten Europäer brachten bei ihrem Vordringen in den Amazonas-Regenwald die Pocken mit, die die Urbevölkerung dezimierten.

00.18 Uhr - Der Oberste Gerichtshof der USA blockiert die Verlegung von bis zu 837 Häftlingen im Bundesstaat Ohio in ein anderes Gefängnis wegen der Coronavirus-Pandemie. Insassen des Bundesgefängnisses Elkton hatten im April gegen die Haftbedingungen geklagt und argumentiert, sie verstießen gegen die Verfassung, die grausame und ungewöhnliche Strafen verbietet. Die Kläger sind alt beziehungsweise leiden unter Vorerkrankungen, was ihr Risiko im Falle einer Ansteckung mit Covid-19 erhöht. Gerichte in Ohio gaben ihrer Klage statt. Die US-Regierung forderte daraufhin Aufschub, um rechtlich gegen die Entscheidung vorgehen zu können. Diesen Aufschub gewährt die Richterin Sonia Sotomayor vom Obersten Gerichtshof in Washington nun.

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