ROUNDUP: Solarkonzern Q-Cells geht in die Insolvenz
BITTERFELD-WOLFEN - Der Solarkonzern Q-Cells ist Pleite. Das Unternehmen werde an diesem Dienstag einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren beim zuständigen Amtsgericht Dessau stellen, teilte Q-Cells am Montag mit. Nach intensiver Prüfung von verschiedenen Alternativen sei man zu der Überzeugung gelangt, dass dieser Schritt rechtlich notwendig sei. Die Unternehmensleitung werde mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter an einem Fortbestand des Unternehmens arbeiten. Q-Cells beschäftigte zuletzt fast 2.200 Mitarbeiter. Das Unternehmen hatte bereits vergangene Woche erklärt, das Sanierungskonzept sei gescheitert, weil Minderheits-Gläubiger mit Klagen gegen das Konzept vor Gericht voraussichtlich Recht bekommen würden. Der Sanierungsplan sah vor, dass die Gläubiger zu Haupteigentümern werden.
Parfümhersteller Coty will Direktvertrieb Avon für zehn Milliarden Dollar kaufen
NEW YORK/PARIS - Der New Yorker Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty will für eine Milliardensumme den Kosmetik-Direktvertrieb Avon Products übernehmen. Das US-Unternehmen Coty, das hinter den Düften von Marken wie Davidoff, Lancaster, Joop und Calvin Klein steht, bietet insgesamt rund zehn Milliarden US-Dollar (7,5 Mrd Euro) für den Konkurrenten. Je Aktie beläuft sich das unverbindliche Gebot auf 23,25 Dollar und liegt damit rund 27 Prozent über dem gewichteten Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate, wie Coty am Montag in New York und Paris mitteilte. Avon wies das Angebot allerdings als zu niedrig zurück. Es reflektiere nicht den Wert des Unternehmens, teilte Avon mit.
ROUNDUP 2: Nordex sieht Trendwende - Auftragsplus im ersten Quartal
FRANKFURT - Das beste Auftaktquartal seit drei Jahren bestärkt die Hoffnung des Windkraftanlagenbauers Nordex auf eine Trendwende. Im ersten Quartal seien die Bestellungen um 84 Prozent auf 284 Millionen Euro nach oben geschnellt, sagte der neue Unternehmenschef Jürgen Zeschky am Montag in Frankfurt bei der Bilanz-Pressekonferenz. Dies untermauere die Wachstumsambitionen für das laufende Jahr. Zeschky sieht aber auch einigen Handlungsbedarf in seinem neuen Unternehmen.
Bahnhersteller Alstom gibt im Streit um Eurostar-Züge auf
PARIS - Der französische Bahnhersteller Alstom gibt im Rechtsstreit um den Auftrag für die neuen Eurostar-Züge für den Ärmelkanal-Tunnel auf. Das Unternehmen werde den Prozess vor dem Londoner High Court beenden, teilte das Unternehmen am Montag bei der Bekanntgabe eines anderen Großauftrags mit. Der Streit um die Züge für den Eurotunnel schwelte, seit das britisch-französisch-belgische Konsortium Eurostar die neuen Züge nicht bei Alstom, sondern beim deutschen Mitbewerber Siemens geordert hatte. Alstom hatte bereits versucht, den 650-Millionen-Euro-Auftrag mit juristischen Mitteln zu verhindern, war aber zunächst vor Gericht gescheitert.
Gerresheimer kauft Mehrheit an indischem Verpackungshersteller
DÜSSELDORF - Der Hersteller von Spezialverpackungen Gerresheimer hat seinen Expansionskurs in den Schwellenländern mit einem Zukauf in Indien fortgesetzt. Von den Eigentümerfamilien der Neutral Glass & Allied Industries habe Gerresheimer 70 Prozent der Anteile übernommen, teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Die restlichen Anteile sollen bei den Familien verbleiben. Das indische Unternehmen kam im Geschäftsjahr 2010/2011 auf einen Umsatz von umgerechnet rund 15 Millionen Euro und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Die Transaktion soll kurzfristig vollzogen werden.
Deutsche Telekom gewinnt Großauftrag für Cloud-Angebot
BONN - Die neue Cloud-Strategie der Deutschen Telekom beschert dem Konzern einen dreistelligen Millionenauftrag: Der Tabak-Konzern BAT hat T-Systems damit beauftragt, seine betriebswirtschaftliche Unternehmenssteuerung mit insgesamt 45 Betrieben und 45 Landesgesellschaften in die Cloud zu bringen. Bei einer Laufzeit von sieben Jahren erreiche das Auftragsvolumen mehr als 160 Millionen Euro, teilte die Deutsche Telekom am Montag mit.
Kreise: Diageo bereitet Kauf des Tequila-Herstellers Jose Cuervo vor
LONDON - Der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo bereitet laut Insidern die Übernahme des mexikanischen Tequila-Herstellers Jose Cuervo vor. Das britische Unternehmen, zu dem bereits Marken wie Guinness, Johnnie Walker und Smirnoff gehören, habe dazu die Banken Goldman Sachs und HSBC als Berater engagiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Cuervo gehört der mexikanischen Familie Beckmann und soll mehr als drei Milliarden US-Dollar (2,25 Mrd Euro) wert sein.
Carl Zeiss Meditec mit kräftigem Umsatzplus im ersten Halbjahr
JENA - Der Medizintechnik-Anbieter Carl Zeiss Meditec hat dank einer guten Nachfrage aus Asien im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Ende September) deutlich mehr umgesetzt als noch ein Jahr zuvor. Der Umsatz sei nach vorläufigen Berechnungen von Oktober 2011 bis März 2012 auf 432 Millionen Euro geklettert, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft am Montag in Jena mit. Das entspricht einem Plus von rund 15 Prozent zum Vorjahr. Zum Zuwachs beigetragen hätten alle Regionen und strategischen Geschäftseinheiten. Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll über dem Niveau des Vorjahres liegen, hieß es weiter. Carl Zeiss Meditec will am 15. Mai seine endgültigen Zahlen zum ersten Halbjahr 2012 vorlegen./mne/she
'FTD': Telekom will für Bundesligarechte als Wiederverkäufer bieten
HAMBURG - Die Deutsche Telekom will einem Pressebericht zufolge für die Bundesliga-Übertragungsrechte als Wiederverkäufer bieten. Die Bonner geben damit Pläne auf, die Lizenzen exklusiv für den eigenen Fernsehdienst Entertain zu nutzen, wie die 'Financial Times Deutschland' (Montagausgabe) berichtet. 'Das neue Konzept geht von einer nicht exklusiven Vermarktung aus', zitiert die Zeitung einen mit den Plänen vertrauten Manager. 'Die Rechte werden diskriminierungsfrei über alle Infrastrukturen wie Kabel, Satellit oder Mobilfunk vertrieben.' Sollte der Konzern den Zuschlag von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten, müsste zum Beispiel der Bezahlfernsehanbieter Sky die Rechte von der Telekom kaufen. Die Frist für die Offerten läuft bis Montagnachmittag, die Entscheidung soll am 17. April getroffen werden.
Goldman Sachs trennt sich von Sex-Anzeigen-Geschäft
NEW YORK - Schlechte Nachrichten kann Goldman Sachs gerade gar nicht gebrauchen und so trennt sich die umstrittene US-Investmentbank von einer schlüpfrigen Kleinanzeigen-Website. Gemeint ist Backpage.com, wo neben Autoteilen und Mietwohnungen auch 'Begleitservices' und Striptease-Auftritte angeboten werden. Ein Autor der 'New York Times' hatte der Website jüngst in einer Artikelserie die Förderung von Prostitution und Mädchenhandel vorgeworfen. Auf Backpage.com werden auch in großen deutschen Städten wie Berlin 'Begleitservices' angeboten.
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Weitere Meldungen:
- Jenoptik bekommt mit Rüdiger Andreas Günther neuen Finanzvorstand
- Drillisch schließt Aktienrückkauf ab
- Rhein-Main richtet sich auf Nachtflugverbot des Bundesverwaltungsgerichts ein
- Novartis erreicht Ziele bei Phase-III-Studie für Lungenkrankheit
- Linde baut Industrieanlagen in Saudi-Arabien
- BASF schließt Verkauf des Düngemittelgeschäfts an EuroChem ab
- Total will in nächsten Tagen Experten auf Gasplattform schicken
- Dürr und DLR kooperieren bei Mikrogasturbinen
- Volvo will Preise für Zulieferer drücken
- US-Versicherer AIG will wieder Hausbaudarlehen aufkaufen
- DBS Bank bietet 5,4 Milliarden Euro für indonesische Bank Danamon
- Petronas will sich mit Milliardenzukauf Gasvorräte in Nordamerika sichern
- Microsofts Internet Explorer baut Marktführerschaft aus
- GlaxoSmithKline stockt Anteil an Theravanvce auf
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Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/she
BITTERFELD-WOLFEN - Der Solarkonzern Q-Cells
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