STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX fährt nervös Achterbahn
ZEW-Index mit dem 10. Rückgang in Folge
Der DAX legte heute eine regelrechte Achterbahnfahrt hin. Trotz schwacher Vorgaben zeigte er Anfangs Nehmerqualitäten, rutschte dann wieder scharf gen Süden ab, um sich am frühen Nachmittag dann wieder zu fangen und die Verluste einzugrenzen. Der deutsche Leitindex befindet sich damit nach wie vor im Korrekturmodus bei gleichzeitig steigender Volatilität. Die Marktteilnehmer werden zunehmend nervös und die sogenannten zittrigen Hände zeigen immer wieder schnell Abgabebereitschaft.
Die Handelsspanne beim DAX betrug bis zur Mittagszeit schon rund 140 Punkte. Ein Wechselbad der Gefühle für die meisten Marktteilnehmer und Ausdruck der labilen Gesamtstimmung. Stichwort Stimmung: Die ZEW Konjunkturerwartungen sind im Oktober zum 10. Mal in Folge gesunken, mit Minus 10,5 Punkten sogar noch etwas stärker als erwartet. Mit Minus 3,6 Punkten liegt der Index jetzt so niedrig wie seit November 2012 nicht mehr. Die meisten der befragten Investoren rechnen also mit einer weiteren Eintrübung der konjunkturellen Lage in Deutschland.
Der schwache ZEW blieb damit auch nicht ohne Wirkung für den Euro, der sich zuvor noch versuchte, bei 1,27 zu behaupten. Nach Veröffentlichung der Stimmungszahl aus Mannheim ging es dann mit der Gemeinschaftswährung wieder auf 1,2650 zurück. Derweil kann sich der Goldpreis behaupten und tendiert zur Mittagszeit wenig verändert bei gut 1.230 US-Dollar je Feinunze.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index startete den Handelstag klar im Plus, bewegte sich dann aber wieder zügig in den Minusbereich, wo er dann auch - bis auf zwei kurze Ausreißerunter Schwankungen verharrte. Einige Anleger haben also gleich zum Handelsstart - in die anfängliche Kursschwäche hinein - mit Hebelprodukten auf einen wieder steigenden DAX gesetzt, diese Positionen bei Niveaus über 8.800 aber sogleich auch wieder verkauft und die Richtung gewechselt. Kurz vor Start der US-Börsen wurde das Minus dann wieder größer. Was bleibt sind also mehrheitlich Bären, die auf eine Fortsetzung der Korrektur setzen.
Trends im Handel
Unter den Einzeltiteln stehen heute Daimler im Fokus. Nach überraschend vorgelegten guten Eckdaten zum abgelaufenen 3. Quartal konnten die Aktien des Stuttgarter Autobauers anziehen und kurzzeitig sogar Gesamtstimmung am Markt ein wenig aufhellen. Beim operativen Ergebnis aus dem laufenden Geschäft liegt Daimler deutlich über den Niveaus des Vorjahres.
Größter DAX-Verlierer ist die Aktie von Henkel. Hier belastet eine Herunterstufung durch Merrill Lynch. Die Analysten haben ihr Anlagevotum deutlich runtergeschraubt, und zwar von Kaufen auf jetzt Untergewichten. Auch das Kursziel wurde reduziert, von 87 auf 73 Euro.
An der Euwax waren außerdem Calls auf den Euro-Dollar sowie Puts auf den Bund-Future gefragt.
Börse Stuttgart TV
Die Sorgen um die Schwäche der Weltwirtschaft bereiten nicht nur den Börsianern hierzulande Bauchschmerzen, sondern beschäftigen auch die US-Notenbank. Rückt damit die Zinswende in den USA in die Ferne? Und welche Auswirkungen hat dies für DAX & Co.? Einschätzungen von Michael Beck, Leiter Portfoliomanagement beim Bankhaus Ellwanger & Geiger.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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