Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Bund: Polen hat jüngstes Fischsterben nahe Oder nicht gemeldet

Veröffentlicht am 18.06.2023, 14:42
© Reuters.

BERLIN/WARSCHAU (dpa-AFX) - Das jüngste Fischsterben in einem Seitenkanal der Oder und einem weiteren Kanal in Polen ist nach Informationen des Bundesumweltministeriums bislang nicht an Deutschland gemeldet worden. Nach Kenntnis des Ministeriums seien zum aktuellen Fischsterben im Gleiwitzer Kanal und einem Seitenkanal bisher keine Meldungen in Deutschland eingegangen, teilte die Behörde am Sonntag mit. Nach dem Internationalen Warn- und Alarmplan für die Oder gebe es Meldungen, wenn grenzüberschreitende Auswirkungen eintreten könnten. "Das entscheidet der Staat, der melden müsste." Zunächst hatte das Nachrichtenportal "T-Online" darüber berichtet.

Vor einigen Tagen wurden nach Angaben der Woiwodschaft Opole im Gleiwitzer Kanal, der von der Oder abzweigt, sowie im nahen Kedzierzyn-Kanal insgesamt 450 Kilogramm toter Fische geborgen. In beiden Kanälen wurde bei Proben auch die giftige Goldalge nachgewiesen. Der Fund toter Fische im Gewässersystem der Oder in Polen hatte auch in Deutschland eine neue Besorgnis ausgelöst. Polen rief einen Krisenstab ein.

Polnische Behörden fanden im Unterlauf der Oder bisher keine Hinweise auf die Goldalge. Im Mai und April war die Alge in zwei Stauseen nahe der Oder aufgetaucht. Im August 2022 war es in dem deutsch-polnischen Grenzfluss weiter nördlich zu einer Umweltkatastrophe gekommen, bei der mehrere Hundert Tonnen Fische starben. Fachleute gehen davon aus, dass hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift der Algenart wesentliche Ursachen für das Fischsterben waren.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte sich wegen des neuen Fundes toter Fische besorgt geäußert. "Polen ist aufgefordert, die Einleitungen in die Oder zu reduzieren", teilte Lemke nach dem Bekanntwerden mit. Im April hatte sie gesagt, sie vermute, dass die polnische Bergbauindustrie für die Salzeinleitungen verantwortlich sei. Lemke wies darauf hin, dass die Zuständigkeiten vor allem bei Polen und den betroffenen Bundesländern liegen.

Bei einem Treffen mit Polens Umweltministerin Anna Moskwa hatte Lemke am 7. Juni in Slubice für eine engere deutsch-polnische Zusammenarbeit zur Schaffung eines Frühwarnsystems und für weniger Salzeinleitungen in Polen geworben. Die polnische Seite habe weitere Zusammenarbeit zugesagt. Wassergenehmigungen in Polen würden überprüft, illegale Einleitungen seien gestoppt worden, teilte die Sprecherin des Bundesumweltministeriums am Sonntag mit.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.