FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag anfängliche Kursverluste wettgemacht und bis zum Mittag zugelegt. Zuletzt stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,15 Prozent auf 134,01 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,45 Prozent.
Für Auftrieb sorgten enttäuschende Wirtschaftsdaten. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts trübten sich im April den zweiten Monat in Folge ein. Analysten hatten hingegen eher mit einer Aufhellung gerechnet. Das Risiko einer Rezession bleibe bestehen, kommentierte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt von Union Investment. Wie das ZEW verwies Zeuner auf die zu erwartenden Nachwirkungen der Bankenturbulenzen: "Die Kreditbedingungen werden sich weiter verschlechtern, fragt sich nur, wie sehr." Bis eine frische Brise die Konjunktur wiederbelebe, werde es noch dauern.
Zuletzt hatten die Anleihekurse dagegen zumeist unter Druck gestanden, im Gegenzug waren die Renditen gestiegen. Hintergrund war die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Offen ist nach wie vor, ob die EZB auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Mai einen größeren oder einen kleineren Zinsschritt vornehmen wird.