FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag nach US-Konjunkturdaten gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank bis zum Nachmittag um 1,03 Prozent auf 136,13 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,12 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone legten die Renditen deutlich zu.
Belastet wurden die Anleihen durch US-Arbeitsmarktdaten. So sind laut dem Beschäftigungsbericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im Dezember merklich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stark gesunken. Ein robuster Arbeitsmarkt erschwert der US-Notenbank Fed die Inflationsbekämpfung und spricht eher gegen baldige Leitzinssenkungen. Der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht.
In Deutschland gewann die Inflation zum Jahresende 2023 wieder an Tempo. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 3,7 Prozent über dem Vorjahresmonat - nach 3,2 Prozent im November. Volkswirte hatten aber bereits damit gerechnet: Denn ein Jahr zuvor hatte der Staat in dem Monat einmalig die Kosten für den Abschlag der Gas- und Fernwärmekunden übernommen. Dementsprechend hielten sich auch die Marktreaktionen in Grenzen.