FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag im Kurs etwas zugelegt. Am Mittag stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,30 Prozent auf 131,91 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug auf 2,71 Prozent. Sie bewegt sich damit weiter in der Nähe des unlängst markierten Höchststand seit dem Jahr 2011.
Am Markt wurden die Kursgewinne mit einer Gegenbewegung auf die teils deutlichen Verluste an den Tagen zuvor erklärt. Konjunkturdaten vermittelten unterdessen das bekannte Bild: Während sich die konjunkturelle Lage aufhellt, geht der hohe Preisdruck weiter zurück. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Februar weiter an, die Erzeugerpreise erhöhten sich im Januar deutlich schwächer.
Mehrere EZB-Vertreter vertraten vor dem Wochenende die offizielle Linie, dass weitere Zinsanhebungen zur Dämpfung der hohen Inflation notwendig seien. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos unterstrich die hohe Bedeutung der unterliegenden Inflation. Während die Gesamtteuerung zuletzt leicht gesunken ist, stieg die Kerninflation auf ein Rekordhoch. Ökonomen deuten dies als Indiz, dass sich die Inflation von den Bereichen Energie und Rohstoffen auf andere Sektoren wie Dienstleistungen übertragen könnte.
Am Nachmittag stehen auch in den USA die Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Zudem wollen sich einige hochrangige Notenbanker zu Wort melden. Zuletzt betonten viele US-Notenbanker die Notwendigkeit weiterer Zinsanhebungen angesichts der nur langsam fallenden Inflation.