FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag bis zum Mittag im Kurs spürbar gestiegen. Zuletzt legte der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,39 Prozent auf 130,04 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,69 Prozent.
Konjunkturdaten aus Deutschland fielen am Morgen schwach aus. Die Gesamtproduktion ging im September nach Zahlen des Statistischen Bundesamts auf Monatssicht zum vierten Mal in Folge zurück. Analysten wurden durch den Rückgang um 1,4 Prozent negativ überrascht. Auch im gesamten dritten Quartal ging die Produktion zurück.
"Wieder mal eine Enttäuschung aus der Industrie", resümierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Produktion schaffe es von Monat zu Monat kaum noch einmal ins Plus. Nach wie vor belasteten die schwache heimische Nachfrage und die unsichere globale Entwicklung. Kurzfristig dürfte es kaum besser werden: "Die Hoffnungen richten sich aufs neue Jahr."
Kursgewinne verzeichneten australische Staatsanleihen. Zwar hob die Notenbank des Landes ihren Leitzins in der Nacht auf Dienstag weiter an. Zugleich gaben sich die Währungshüter aber vorsichtiger für weitere Straffungen. Ähnlich wie die US-Notenbank Fed oder die Europäische Zentralbank macht die australische Notenbank ihren weiteren Kurs von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Aufgrund des vorsichtigeren Zinsausblicks sanken die Kapitalmarktzinsen.