FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag bis zum Mittag moderate Kursgewinne erzielt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg zuletzt um 0,11 Prozent auf 132,18 Punkte. Zeitweise war der Future bis auf 132,49 Punkte geklettert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,41 Prozent.
Zulauf erhielten als sicher empfundene Wertpapiere wie Bundesanleihen nach schwachen Umfrageergebnisse aus der französischen Wirtschaft. Etwas relativiert wurde die Tendenz von besseren Zahlen aus Deutschland und der Eurozone. Im Währungsgebiet stieg die von S&P Global erhobene Unternehmensstimmung auf den höchsten Stand seit einem dreiviertel Jahr. Die Geschäftstätigkeit habe sich nahezu stabilisiert, kommentierte S&P das Umfrageresultat. Bankvolkswirte sprachen von einem Hoffnungsschimmer.
Zinsdruck kam unterdessen aus der Schweiz. Auslöser war der geldpolitische Entscheid der Schweizer Notenbank SNB, die ihren Leitzins zur Überraschung vieler Experten schon jetzt reduzierte. Die Zentralbanker verwiesen auf die rückläufige Inflation im Land. Fachleute rechnen mit weiteren Zinsschritten nach unten.
Im Handelsverlauf entscheidet die britische Notenbank über ihre Ausrichtung. Es werden stabile Leitzinsen erwartet. Großes Augenmerk dürfte auf das Abstimmungsverhalten im geldpolitischen Ausschuss gelegt werden, das zuletzt große Uneinigkeit nahegelegt hatte.