FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag mit leichten Kursverlusten in den Handel gegangen. Am Morgen fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,15 Prozent auf 127,98 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 2,89 Prozent. In dieser Woche war die Rendite erstmals seit zwölf Jahren über die Marke von drei Prozent gestiegen.
Wirtschaftsdaten aus Deutschland überraschten am Morgen positiv. Die Industrie hat im August deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet. Auch der etwas aussagekräftigere Dreimonatsschnitt deutet nach oben. Aus der globalen Industrie habe es in den vergangenen Wochen Anzeichen einer Stabilisierung gegeben, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Dies scheint auch auf die deutsche Industrie abzufärben."
Im Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf Konjunkturdaten aus den USA. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht. Die Entwicklung ist von Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, da der Jobmarkt über die Lohnentwicklung Einfluss auf die Inflation hat. Setzt sich die tendenzielle Abkühlung der vergangenen Monate fort, wäre das den Währungshütern wohl nicht unrecht. Möglicherweise könnten sie dann auf weitere Zinsanhebungen zur Bekämpfung der Inflation verzichten.