FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Freitag mit wenig Kursbewegung in den Handel gestartet. Vor wichtigen Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone hielten sich die Anleger zurück. Die Kurse konnten sich damit nach deutlichen Verluste am Vortag stabilisieren. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future verharrte auf 136,09 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,12 Prozent.
Am Donnerstag waren die Kurse am deutschen Rentenmarkt nach robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt noch deutlich gefallen. Im Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf Konjunkturdaten gerichtet, die für weitere Impulse sorgen könnten. Am Nachmittag wird der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember erwartet. Sollte dieser ebenfalls robust ausfallen, dürfte dies Spekulationen auf schnelle Zinssenkungen in den USA dämpfen, was den Renditen neuen Auftrieb verleihen könnte.
Bis zur Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Nachmittag dürften Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone am späten Vormittag ebenfalls für Impulse sorgen. Es wird erwartet, dass sich die Inflation im gemeinsamen Währungsraum im Dezember wieder verstärkt hat.
Zuletzt wurde am Markt verstärkt auf baldige Zinssenkungen in den USA und der Eurozone spekuliert, dabei ist eine erste Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed bereits im März eingepreist. Nach Einschätzung von Anleiheexperten der Dekabank haben die Arbeitsmarktdaten angesichts der in den USA stärker ausgeprägten Zinssenkungserwartungen ein größeres Potenzial, Renditeanstiege auszulösen als die Inflationszahlen aus der Eurozone.