Pressemitteilung: 4SC präsentiert Biomarker Daten aus Phase II-Studie mit Krebswirkstoff Resminostat im Hodgkin Lymphom
DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Pressemitteilung: 4SC präsentiert Biomarker Daten aus Phase II-Studie
mit Krebswirkstoff Resminostat im Hodgkin Lymphom
15.06.2012 / 07:33
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NICHT ZUR VERBREITUNG UND VERÖFFENTLICHUNG, WEDER DIREKT NOCH INDIREKT, IN
DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, AUSTRALIEN; KANADA, JAPAN, ODER IN
IRGENDEINER ANDEREN JURISDIKTION, IN WELCHER DIE VERBREITUNG ODER
VERÖFFENTLICHUNG EINE VERLETZUNG VON ANWENDBAREN GESETZEN ODER VERORDNUNGEN
DARSTELLEN WÜRDE
Pressemitteilung
4SC präsentiert Biomarker Daten aus Phase II-Studie mit Krebswirkstoff
Resminostat im Hodgkin Lymphom auf EHA Konferenz in Amsterdam
Planegg-Martinsried, 15. Juni 2012 - Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC
AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare
Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs erforscht und entwickelt,
gibt heute auf der 17. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für
Hämatologie (European Hematology Association, EHA) vom 14.-17. Juni 2012 in
Amsterdam Daten zu Biomarkern und deren möglicher Verwendung bei der
Stratifizierung von Patientenpopulationen in der Indikation Hodgkin Lymphom
(HL) bekannt. Die Daten wurden im Rahmen der Auswertung der klinischen
Phase-II-SAPHIRE-Studie des Unternehmens mit dem Krebswirkstoff Resminostat
bei Patienten ermittelt, die an fortgeschrittenem HL erkrankt sind und nach
einer Behandlung mit den verfügbaren Standardtherapien erneut erkrankt
waren oder auf diese Behandlungen nicht mehr angesprochen hatten.
Das Poster wird in der Hodgkin Lymphom Session am heutigen Freitag, 15.
Juni 2012, von 17:45-19:00 Uhr (MESZ) vorgestellt. Die neuen Daten
berichten über den Zusammenhang zwischen den bei Patienten gemessenen
Blutplasmaspiegeln von Resminostat und der pharmakodynamischen Wirkung auf
ausgewählte Biomarker, darunter die Inhibition der enzymatischen
HDAC-Aktivität und die Blutplasmaspiegel von im Zusammenhang mit der
HL-Erkrankung wichtigen Biomarkern wie dem Chemokine TARC. Des Weiteren
werden die Expressionsmuster bestimmter Gene (sog. Markergene) analysiert,
die von Resminostat reguliert werden. Davon ausgehend wird diskutiert,
inwieweit diese Genexpressionsmuster entweder als zusätzliche
pharmakodynamische Marker oder als Biomarker zur Stratifizierung von
Patientenpopulationen herangezogen werden können, oder ob anhand dieser
gemessenen Genexpressionsmuster eine Vorhersage des Ansprechens von
Patienten auf die Therapie mit Resminostat in der Indikation HL möglich
ist.
Dr. Bernd Hentsch, Entwicklungsvorstand der 4SC AG, sagte: 'Mit unserem
Programm zur Analyse von Biomarkern haben wir neue Genexpressionsmuster
ermittelt, die als Sensoren zur Identifizierung solcher HL-Patienten dienen
könnten, die in besonderem Maße von einer Behandlung mit Resminostat
profitieren. Diese Herangehensweise eröffnet uns die Möglichkeit, die
Resminostat-Therapie noch zielgerichteter auf diese Patientengruppe
auszurichten. Wir führen dieses Biomarkerprogramm in allen von uns mit
Resminostat in klinischen Studien adressierten Indikationen durch, unter
anderem bei Leberkrebs und Darmkrebs, um auch hier eine Stratifizierung von
Patientengruppen zu ermöglichen.'
Die finalen Wirksamkeitsdaten der SAPHIRE Studie mit Resminostat als
Monotherapie von Patienten, die an fortgeschrittenem HL erkrankt sind,
wurden auf der Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie
(ASH) im Dezember 2011 vorgestellt. Die Studie erreichte ihren primären
Wirksamkeitsendpunkt. Bei 35,3% der Patienten wurde ein Ansprechen des
Tumors auf die Behandlung beobachtet (overall response rate, ORR) und bei
über der Hälfte dieser stark vorbehandelten Patienten (55,9%) konnte ein
klinischer Nutzen diagnostiziert werden. Des Weiteren zeigte der Wirkstoff
sehr gute Sicherheit und Verträglichkeit. In der offenen, einarmigen,
internationalen Studie wurden Sicherheit, Pharmakokinetik, Biomarker und
Wirksamkeit von Resminostat in Monotherapie bei 34 Patienten mit
fortgeschrittenem Hodgkin Lymphom untersucht. Patienten, die an der Studie
teilnahmen, waren nach einer Hochdosis-Chemotherapie und/oder einer
autologen Stammzelltherapie (ASCT) erneut erkrankt oder hatten nicht mehr
auf die Behandlung angesprochen.
Ab heute, 15. Juni 2012, 17:45 Uhr (MESZ) ist das auf der EHA-Tagung
präsentierte Poster mit den Detailergebnissen auch auf
http://www.4sc.de/de/produktpipeline/publikationen-poster/resminostat
abrufbar.
Ende der Mitteilung
Informationen zur Poster-Präsentation:
Titel: 'Efficient HDAC inhibition and TARC reduction in patients with
refractory Hodgkin's lymphoma treated with Resminostat. PK/PD data from the
Phase II SAPHIRE study'
Datum und Uhrzeit der Präsentations-Session: Freitag, 15. Juni 2012, 17:45
Uhr (MESZ)
Name der Poster-Session: Hodgkin Lymphom
Autoren der Präsentation: J. Walewski1, G. Borsaru2, A. Moicean3,
A.Hellmann4, A. Janikova5, B. Hauns6, A. Mais6, A. Ammendola6, T. Herz6, H.
Kohlhof6, S.W. Henning6, B. Hentsch6
1 Department of Lymphoid Malignancies, Maria Skodowska-Curie Memorial
Institute and Oncology Centre, Warszawa, Polen;
2 Clinical Hospital Coltea, Bukarest, Rumänien;
3 Center of Hematology & Bone Marrow Transplantation, Bukarest, Rumänien;
4 Department for Hematology & Transplantology, University Clinical Centre,
Medical University of Gdansk, Danzig, Polen;
5 Department of Internal Medicine, Hematology & Oncology, University
Hospital Brno, Brno, Tschechische Republik;
6 4SC AG, Martinsried, Deutschland
Über das Design der SAPHIRE-Studie
An der SAPHIRE-Studie nahmen Patienten teil, die an Hodgkin Lymphom
erkrankt waren und die nach einer Hochdosis-Chemotherapie und/oder
autologen Stammzelltransplantation (autologous stem cell transplantation,
ASCT) erneut erkrankten oder auf bisherige Behandlungen nicht ansprachen.
Die Studie war als offene, einarmige, internationale Studie mit zwei
Rekrutierungsstufen nach Simon (Minimax Design) angelegt. In der ersten
Rekrutierungsphase wurde Resminostat einmal täglich mit einer Dosis von 600
mg verabreicht. Auf Grund der guten Verträglichkeit wurde die tägliche
Dosis in der zweiten Rekrutierungsphase auf 800 mg erhöht. Die Patienten
wurden in 14tägigen Zyklen behandelt, die jeweils aus fünf aufeinander
folgenden Behandlungstagen bestanden, an die sich eine behandlungsfreie
Zeit von neun Tagen anschloss (5+9 Schema). Der Krankheitsstatus der
Patienten wurde mittels PET/CT
(Positron-Emissions-Tomographie/Computertomographie) nach dem dritten und
sechsten Zyklus sowie im Anschluss daran nach jedem weiteren vierten Zyklus
im Rahmen einer optionalen Weiterbehandlungsperiode, in der die Patienten
bis zum Fortschreiten der Krankheit weiter behandelt werden konnten,
ermittelt. Als primärer Endpunkt der Studie wurde die Gesamtansprechrate
(overall response rate, ORR) auf der Grundlage des besten objektiven
Tumor-Ansprechens während der Behandlung definiert. Die sekundären
Endpunkte umfassen die Zeit bis zum Ansprechen (time to response, TTR), die
Ansprechdauer (duration of response, DOR), das progressionsfreie Überleben
(progression free survival, PFS), die Gesamtüberlebenszeit (overall
survival, OS), die Sicherheit und Verträglichkeit die Analyse
Resminostat-regulierter Biomarker einschließlich der TARC-Level sowie die
Ermittlung von Gen- und Proteinexpressionsmustern.
Über das Hodgkin Lymphom
Das Hodgkin Lymphom (HL) ist eine Krebserkrankung des lymphatischen
Systems, welches Teil des Immunsystems darstellt. Im Verlauf der Erkrankung
kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung von lymphatischen Zellen, was
schließlich zur Beeinträchtigung der Immunabwehr führt. Zudem kann sich die
Erkrankung auch auf andere, nicht-lymphatische Organe ausbreiten. Aktuelle
Untersuchungen zeigen, dass dieser Tumor seinen Ursprung in einer
degenerierten lymphatischen Zelle hat, der B-Lymphozyte. Im Jahr 2008
wurden in Europa 11.777 neue Fälle von HL festgestellt, in den USA lag die
Zahl bei 8.220 Neuerkrankungen. Die Altersverteilung zeigt, dass HL
besonders häufig in zwei verschiedenen Altersgruppen auftritt: zwischen 15
und 30 sowie zwischen 60 und 70 Jahren.
Die Behandlungschancen für HL sind in den meisten Fällen sehr gut. Dennoch
sprechen nicht alle Patienten auf die derzeitigen Standardtherapien an,
welche zudem von einer schweren Langzeittoxizität begleitet werden können.
Mögliche Therapieoptionen richten sich insbesondere nach dem
Krankheitsstadium und der Anzahl bzw. der Lokalisation der befallenen
Lymphknoten. Die erste Behandlung nach Diagnose besteht aus Chemotherapie
und/oder Bestrahlung, wobei Heilungsraten von bis zu 80% erreicht werden.
Der Standard-Therapieansatz für Patienten, die entweder auf diese erste
Therapie nicht mehr ansprechen (refraktär) oder aber deren Erkrankung nach
einem ersten Behandlungserfolg wieder ausbricht (rezidiv), besteht in einer
Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender autologer (körpereigener)
Stammzell-Transplantation. Für Patienten, bei denen der Tumor auch auf
diese Zweitlinientherapie nicht anspricht, liegt die Gesamtüberlebensrate
über fünf Jahre bei nur 17% (Quelle: Sirohi et al., Ann.Oncol., 2008).
Damit ergibt sich insbesondere für diese Patienten mit refraktärem oder
rezidiviertem HL ein besonders hoher medizinischer Bedarf an neuen
Therapieoptionen.
Über Resminostat
Resminostat (4SC-201), die onkologische Leitsubstanz von 4SC, ist ein oral
verabreichter pan-Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitor mit einem
innovativen, epigenetisch vermittelten Wirkmechanismus, der die Substanz
als neue zielgerichtete Tumortherapie sowohl in Monotherapie als auch in
Kombination mit anderen Krebsmedikamenten für ein breites onkologisches
Indikationsfeld potenziell einsetzbar macht. HDAC-Inhibitoren verändern
nachweislich die DNA-Struktur von Tumorzellen und lösen damit die
Zelldifferenzierung und schließlich den programmierten Zelltod (Apoptose)
aus. Dadurch besitzen HDAC-Inhibitoren einen Wirkmechanismus, der das
Tumorwachstum stoppen und eine Rückbildung des Tumors bewirken kann. Zudem
wird angenommen, dass Resminostat eine sogenannte 'Sensitivierung' von
Tumorzellen gegenüber anderen Krebswirkstoffen bewirkt. Dadurch können
bestimmte Toleranzmechanismen, die Tumorzellen häufig gegen solch andere
Krebsmedikamente entwickeln, unterdrückt bzw. umgekehrt werden. Durch die
zusätzliche Behandlung mit Resminostat soll damit beispielsweise die
Wirksamkeit einer bereits zuvor verabreichten Krebstherapie, die keine
ausreichende Wirkung mehr zeigte, wiederhergestellt oder wieder deutlich
verbessert werden; zum anderen soll die Kombination von Resminostat mit
gängigen Krebstherapeutika bereits bei deren Therapiestart den
Behandlungserfolg generell verbessern.
In einem breiten klinischen Phase-II-Entwicklungsprogramm wird Resminostat
in den drei Indikationen Leberkrebs (HCC), Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin
Lymphom, HL) und Darmkrebs (CRC) untersucht. In der Phase-II-SAPHIRE-Studie
bei Patienten mit fortgeschrittenem HL zeigte Resminostat als Monotherapie
mit einer Tumoransprechrate von insgesamt 35,3% und einem klinischen Nutzen
bei 55,9% der Patienten substanzielle Antitumor-Aktivität in einer sehr
stark vorbehandelten Patientengruppe sowie sehr gute Sicherheit und
Verträglichkeit. In der Phase-I/II-SHORE-Studie mit Resminostat in
Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie als Zweitlinienbehandlung von
Patienten mit K-ras-mutiertem Darmkrebs werden erste Zwischenergebnisse für
2012 erwartet. Zudem wird Resminostat in der Phase-II-SHELTER-Studie in
Monotherapie sowie in Kombination mit Sorafenib als Zweitlinientherapie von
Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC) untersucht, bei denen es
nach einer Erstlinientherapie mit Sorafenib zu einem radiologisch belegten
Fortschreiten der Erkrankung kam. Gemäß der am 4. Juni 2012 auf der ASCO
Jahreskonferenz veröffentlichten Daten erreichte die Kombinationstherapie
aus Resminostat und Sorafenib eine progressionsfreie Überlebensrate (PFSR)
nach 12 Wochen von 70,0% und ein medianes progressionsfreies Überleben
(PSF) von 4,7 Monaten. Die Studie hatte den primären Endpunkt in der
Kombinations- und in der Monotherapie vorzeitig erreicht.
4SC befindet sich derzeit in Gesprächen mit Zulassungsbehörden und
potenziellen Partnern für die Vorbereitung eines zulassungsrelevanten,
pivotalen Studienprogramms mit Resminostat in Kombination mit Sorafenib als
Zweitlinientherapie von Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC),
bei denen es nach einer Erstlinientherapie mit Sorafenib zu einem
Fortschreiten der Erkrankung kam.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und
entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur
Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf in verschiedenen
Autoimmun- und Krebsindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten
innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im
Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität
geboten werden. Die ausgewogene Pipeline des Unternehmens umfasst
vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen
Entwicklung. Durch Partnerschaften mit führenden Unternehmen der
Pharmaindustrie setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung.
Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 31. März 2012
insgesamt 90 Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime
Standard der Börse Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf
unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen,
zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene
Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben
unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und
außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG liegen. Viele Faktoren können
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen
abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.de oder wenden Sie sich an:
4SC AG
Jochen Orlowski, Corporate Communications & Investor Relations
jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49 (0) 89 70 07 63 66
MC Services
Raimund Gabriel
raimund.gabriel(at)mc-services.eu , Tel.: +49 (0) 89 21 02 28 30
Ende der Corporate News
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15.06.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: 4SC AG
Am Klopferspitz 19a
82152 Martinsried
Deutschland
Telefon: +49 (0)89 7007 63-0
Fax: +49 (0)89 7007 63-29
E-Mail: public@4sc.com
Internet: www.4sc.de
ISIN: DE0005753818
WKN: 575381
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Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
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174100 15.06.2012
DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Pressemitteilung: 4SC präsentiert Biomarker Daten aus Phase II-Studie
mit Krebswirkstoff Resminostat im Hodgkin Lymphom
15.06.2012 / 07:33
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NICHT ZUR VERBREITUNG UND VERÖFFENTLICHUNG, WEDER DIREKT NOCH INDIREKT, IN
DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, AUSTRALIEN; KANADA, JAPAN, ODER IN
IRGENDEINER ANDEREN JURISDIKTION, IN WELCHER DIE VERBREITUNG ODER
VERÖFFENTLICHUNG EINE VERLETZUNG VON ANWENDBAREN GESETZEN ODER VERORDNUNGEN
DARSTELLEN WÜRDE
Pressemitteilung
4SC präsentiert Biomarker Daten aus Phase II-Studie mit Krebswirkstoff
Resminostat im Hodgkin Lymphom auf EHA Konferenz in Amsterdam
Planegg-Martinsried, 15. Juni 2012 - Das biopharmazeutische Unternehmen 4SC
AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare
Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs erforscht und entwickelt,
gibt heute auf der 17. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für
Hämatologie (European Hematology Association, EHA) vom 14.-17. Juni 2012 in
Amsterdam Daten zu Biomarkern und deren möglicher Verwendung bei der
Stratifizierung von Patientenpopulationen in der Indikation Hodgkin Lymphom
(HL) bekannt. Die Daten wurden im Rahmen der Auswertung der klinischen
Phase-II-SAPHIRE-Studie des Unternehmens mit dem Krebswirkstoff Resminostat
bei Patienten ermittelt, die an fortgeschrittenem HL erkrankt sind und nach
einer Behandlung mit den verfügbaren Standardtherapien erneut erkrankt
waren oder auf diese Behandlungen nicht mehr angesprochen hatten.
Das Poster wird in der Hodgkin Lymphom Session am heutigen Freitag, 15.
Juni 2012, von 17:45-19:00 Uhr (MESZ) vorgestellt. Die neuen Daten
berichten über den Zusammenhang zwischen den bei Patienten gemessenen
Blutplasmaspiegeln von Resminostat und der pharmakodynamischen Wirkung auf
ausgewählte Biomarker, darunter die Inhibition der enzymatischen
HDAC-Aktivität und die Blutplasmaspiegel von im Zusammenhang mit der
HL-Erkrankung wichtigen Biomarkern wie dem Chemokine TARC. Des Weiteren
werden die Expressionsmuster bestimmter Gene (sog. Markergene) analysiert,
die von Resminostat reguliert werden. Davon ausgehend wird diskutiert,
inwieweit diese Genexpressionsmuster entweder als zusätzliche
pharmakodynamische Marker oder als Biomarker zur Stratifizierung von
Patientenpopulationen herangezogen werden können, oder ob anhand dieser
gemessenen Genexpressionsmuster eine Vorhersage des Ansprechens von
Patienten auf die Therapie mit Resminostat in der Indikation HL möglich
ist.
Dr. Bernd Hentsch, Entwicklungsvorstand der 4SC AG, sagte: 'Mit unserem
Programm zur Analyse von Biomarkern haben wir neue Genexpressionsmuster
ermittelt, die als Sensoren zur Identifizierung solcher HL-Patienten dienen
könnten, die in besonderem Maße von einer Behandlung mit Resminostat
profitieren. Diese Herangehensweise eröffnet uns die Möglichkeit, die
Resminostat-Therapie noch zielgerichteter auf diese Patientengruppe
auszurichten. Wir führen dieses Biomarkerprogramm in allen von uns mit
Resminostat in klinischen Studien adressierten Indikationen durch, unter
anderem bei Leberkrebs und Darmkrebs, um auch hier eine Stratifizierung von
Patientengruppen zu ermöglichen.'
Die finalen Wirksamkeitsdaten der SAPHIRE Studie mit Resminostat als
Monotherapie von Patienten, die an fortgeschrittenem HL erkrankt sind,
wurden auf der Konferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie
(ASH) im Dezember 2011 vorgestellt. Die Studie erreichte ihren primären
Wirksamkeitsendpunkt. Bei 35,3% der Patienten wurde ein Ansprechen des
Tumors auf die Behandlung beobachtet (overall response rate, ORR) und bei
über der Hälfte dieser stark vorbehandelten Patienten (55,9%) konnte ein
klinischer Nutzen diagnostiziert werden. Des Weiteren zeigte der Wirkstoff
sehr gute Sicherheit und Verträglichkeit. In der offenen, einarmigen,
internationalen Studie wurden Sicherheit, Pharmakokinetik, Biomarker und
Wirksamkeit von Resminostat in Monotherapie bei 34 Patienten mit
fortgeschrittenem Hodgkin Lymphom untersucht. Patienten, die an der Studie
teilnahmen, waren nach einer Hochdosis-Chemotherapie und/oder einer
autologen Stammzelltherapie (ASCT) erneut erkrankt oder hatten nicht mehr
auf die Behandlung angesprochen.
Ab heute, 15. Juni 2012, 17:45 Uhr (MESZ) ist das auf der EHA-Tagung
präsentierte Poster mit den Detailergebnissen auch auf
http://www.4sc.de/de/produktpipeline/publikationen-poster/resminostat
abrufbar.
Ende der Mitteilung
Informationen zur Poster-Präsentation:
Titel: 'Efficient HDAC inhibition and TARC reduction in patients with
refractory Hodgkin's lymphoma treated with Resminostat. PK/PD data from the
Phase II SAPHIRE study'
Datum und Uhrzeit der Präsentations-Session: Freitag, 15. Juni 2012, 17:45
Uhr (MESZ)
Name der Poster-Session: Hodgkin Lymphom
Autoren der Präsentation: J. Walewski1, G. Borsaru2, A. Moicean3,
A.Hellmann4, A. Janikova5, B. Hauns6, A. Mais6, A. Ammendola6, T. Herz6, H.
Kohlhof6, S.W. Henning6, B. Hentsch6
1 Department of Lymphoid Malignancies, Maria Skodowska-Curie Memorial
Institute and Oncology Centre, Warszawa, Polen;
2 Clinical Hospital Coltea, Bukarest, Rumänien;
3 Center of Hematology & Bone Marrow Transplantation, Bukarest, Rumänien;
4 Department for Hematology & Transplantology, University Clinical Centre,
Medical University of Gdansk, Danzig, Polen;
5 Department of Internal Medicine, Hematology & Oncology, University
Hospital Brno, Brno, Tschechische Republik;
6 4SC AG, Martinsried, Deutschland
Über das Design der SAPHIRE-Studie
An der SAPHIRE-Studie nahmen Patienten teil, die an Hodgkin Lymphom
erkrankt waren und die nach einer Hochdosis-Chemotherapie und/oder
autologen Stammzelltransplantation (autologous stem cell transplantation,
ASCT) erneut erkrankten oder auf bisherige Behandlungen nicht ansprachen.
Die Studie war als offene, einarmige, internationale Studie mit zwei
Rekrutierungsstufen nach Simon (Minimax Design) angelegt. In der ersten
Rekrutierungsphase wurde Resminostat einmal täglich mit einer Dosis von 600
mg verabreicht. Auf Grund der guten Verträglichkeit wurde die tägliche
Dosis in der zweiten Rekrutierungsphase auf 800 mg erhöht. Die Patienten
wurden in 14tägigen Zyklen behandelt, die jeweils aus fünf aufeinander
folgenden Behandlungstagen bestanden, an die sich eine behandlungsfreie
Zeit von neun Tagen anschloss (5+9 Schema). Der Krankheitsstatus der
Patienten wurde mittels PET/CT
(Positron-Emissions-Tomographie/Computertomographie) nach dem dritten und
sechsten Zyklus sowie im Anschluss daran nach jedem weiteren vierten Zyklus
im Rahmen einer optionalen Weiterbehandlungsperiode, in der die Patienten
bis zum Fortschreiten der Krankheit weiter behandelt werden konnten,
ermittelt. Als primärer Endpunkt der Studie wurde die Gesamtansprechrate
(overall response rate, ORR) auf der Grundlage des besten objektiven
Tumor-Ansprechens während der Behandlung definiert. Die sekundären
Endpunkte umfassen die Zeit bis zum Ansprechen (time to response, TTR), die
Ansprechdauer (duration of response, DOR), das progressionsfreie Überleben
(progression free survival, PFS), die Gesamtüberlebenszeit (overall
survival, OS), die Sicherheit und Verträglichkeit die Analyse
Resminostat-regulierter Biomarker einschließlich der TARC-Level sowie die
Ermittlung von Gen- und Proteinexpressionsmustern.
Über das Hodgkin Lymphom
Das Hodgkin Lymphom (HL) ist eine Krebserkrankung des lymphatischen
Systems, welches Teil des Immunsystems darstellt. Im Verlauf der Erkrankung
kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung von lymphatischen Zellen, was
schließlich zur Beeinträchtigung der Immunabwehr führt. Zudem kann sich die
Erkrankung auch auf andere, nicht-lymphatische Organe ausbreiten. Aktuelle
Untersuchungen zeigen, dass dieser Tumor seinen Ursprung in einer
degenerierten lymphatischen Zelle hat, der B-Lymphozyte. Im Jahr 2008
wurden in Europa 11.777 neue Fälle von HL festgestellt, in den USA lag die
Zahl bei 8.220 Neuerkrankungen. Die Altersverteilung zeigt, dass HL
besonders häufig in zwei verschiedenen Altersgruppen auftritt: zwischen 15
und 30 sowie zwischen 60 und 70 Jahren.
Die Behandlungschancen für HL sind in den meisten Fällen sehr gut. Dennoch
sprechen nicht alle Patienten auf die derzeitigen Standardtherapien an,
welche zudem von einer schweren Langzeittoxizität begleitet werden können.
Mögliche Therapieoptionen richten sich insbesondere nach dem
Krankheitsstadium und der Anzahl bzw. der Lokalisation der befallenen
Lymphknoten. Die erste Behandlung nach Diagnose besteht aus Chemotherapie
und/oder Bestrahlung, wobei Heilungsraten von bis zu 80% erreicht werden.
Der Standard-Therapieansatz für Patienten, die entweder auf diese erste
Therapie nicht mehr ansprechen (refraktär) oder aber deren Erkrankung nach
einem ersten Behandlungserfolg wieder ausbricht (rezidiv), besteht in einer
Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender autologer (körpereigener)
Stammzell-Transplantation. Für Patienten, bei denen der Tumor auch auf
diese Zweitlinientherapie nicht anspricht, liegt die Gesamtüberlebensrate
über fünf Jahre bei nur 17% (Quelle: Sirohi et al., Ann.Oncol., 2008).
Damit ergibt sich insbesondere für diese Patienten mit refraktärem oder
rezidiviertem HL ein besonders hoher medizinischer Bedarf an neuen
Therapieoptionen.
Über Resminostat
Resminostat (4SC-201), die onkologische Leitsubstanz von 4SC, ist ein oral
verabreichter pan-Histon-Deacetylase (HDAC)-Inhibitor mit einem
innovativen, epigenetisch vermittelten Wirkmechanismus, der die Substanz
als neue zielgerichtete Tumortherapie sowohl in Monotherapie als auch in
Kombination mit anderen Krebsmedikamenten für ein breites onkologisches
Indikationsfeld potenziell einsetzbar macht. HDAC-Inhibitoren verändern
nachweislich die DNA-Struktur von Tumorzellen und lösen damit die
Zelldifferenzierung und schließlich den programmierten Zelltod (Apoptose)
aus. Dadurch besitzen HDAC-Inhibitoren einen Wirkmechanismus, der das
Tumorwachstum stoppen und eine Rückbildung des Tumors bewirken kann. Zudem
wird angenommen, dass Resminostat eine sogenannte 'Sensitivierung' von
Tumorzellen gegenüber anderen Krebswirkstoffen bewirkt. Dadurch können
bestimmte Toleranzmechanismen, die Tumorzellen häufig gegen solch andere
Krebsmedikamente entwickeln, unterdrückt bzw. umgekehrt werden. Durch die
zusätzliche Behandlung mit Resminostat soll damit beispielsweise die
Wirksamkeit einer bereits zuvor verabreichten Krebstherapie, die keine
ausreichende Wirkung mehr zeigte, wiederhergestellt oder wieder deutlich
verbessert werden; zum anderen soll die Kombination von Resminostat mit
gängigen Krebstherapeutika bereits bei deren Therapiestart den
Behandlungserfolg generell verbessern.
In einem breiten klinischen Phase-II-Entwicklungsprogramm wird Resminostat
in den drei Indikationen Leberkrebs (HCC), Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin
Lymphom, HL) und Darmkrebs (CRC) untersucht. In der Phase-II-SAPHIRE-Studie
bei Patienten mit fortgeschrittenem HL zeigte Resminostat als Monotherapie
mit einer Tumoransprechrate von insgesamt 35,3% und einem klinischen Nutzen
bei 55,9% der Patienten substanzielle Antitumor-Aktivität in einer sehr
stark vorbehandelten Patientengruppe sowie sehr gute Sicherheit und
Verträglichkeit. In der Phase-I/II-SHORE-Studie mit Resminostat in
Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie als Zweitlinienbehandlung von
Patienten mit K-ras-mutiertem Darmkrebs werden erste Zwischenergebnisse für
2012 erwartet. Zudem wird Resminostat in der Phase-II-SHELTER-Studie in
Monotherapie sowie in Kombination mit Sorafenib als Zweitlinientherapie von
Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC) untersucht, bei denen es
nach einer Erstlinientherapie mit Sorafenib zu einem radiologisch belegten
Fortschreiten der Erkrankung kam. Gemäß der am 4. Juni 2012 auf der ASCO
Jahreskonferenz veröffentlichten Daten erreichte die Kombinationstherapie
aus Resminostat und Sorafenib eine progressionsfreie Überlebensrate (PFSR)
nach 12 Wochen von 70,0% und ein medianes progressionsfreies Überleben
(PSF) von 4,7 Monaten. Die Studie hatte den primären Endpunkt in der
Kombinations- und in der Monotherapie vorzeitig erreicht.
4SC befindet sich derzeit in Gesprächen mit Zulassungsbehörden und
potenziellen Partnern für die Vorbereitung eines zulassungsrelevanten,
pivotalen Studienprogramms mit Resminostat in Kombination mit Sorafenib als
Zweitlinientherapie von Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC),
bei denen es nach einer Erstlinientherapie mit Sorafenib zu einem
Fortschreiten der Erkrankung kam.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und
entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur
Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf in verschiedenen
Autoimmun- und Krebsindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten
innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im
Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität
geboten werden. Die ausgewogene Pipeline des Unternehmens umfasst
vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen
Entwicklung. Durch Partnerschaften mit führenden Unternehmen der
Pharmaindustrie setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung.
Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 31. März 2012
insgesamt 90 Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime
Standard der Börse Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis
Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf
unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen,
zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene
Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben
unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und
außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG liegen. Viele Faktoren können
dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen
abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.de oder wenden Sie sich an:
4SC AG
Jochen Orlowski, Corporate Communications & Investor Relations
jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49 (0) 89 70 07 63 66
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Raimund Gabriel
raimund.gabriel(at)mc-services.eu , Tel.: +49 (0) 89 21 02 28 30
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15.06.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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174100 15.06.2012