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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 15.06.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 15.06.2012, 17:09
Schicksalswahl in Griechenland - Entscheidung über Euro

ATHEN/BERLIN - Europa schaut nervös auf Griechenland: Vor dem Hintergrund der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise in der Geschichte des Landes wählt Griechenland an diesem Sonntag ein neues Parlament. Angesichts einer drohenden Staatspleite stehen die knapp 9,7 Millionen Wahlberechtigten vor einer Richtungswahl. Letzte Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Befürwortern und Gegnern des Spar- und Reformkurses, den Konservativen und dem Bündnis der radikalen Linken, voraus.

Marktschock nach Griechenland-Wahl befürchtet - Notenbankaktion?

FRANKFURT/BERLIN - Aufkündigung der Sparzusagen, Einstellung der Hilfen, dann Staatspleite und Wiedereinführung der Drachme. So könnte das Szenario nach der Wahl am Sonntag in Griechenland aussehen, wenn sich die radikale Linke durchsetzt. Politik, Notenbanker und Investoren blicken angespannt nach Athen: Es droht ein Dominoeffekt - Stichwort Spanien und Italien - und gar das Auseinanderbrechen der Währungsunion.

EZB-Chef Draghi: Lage am Kreditmarkt besser als im Herbst 2011

FRANKFURT - Die Lage am Kreditmarkt des Euroraums ist nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) trotz der jüngsten Zuspitzung der Schuldenkrise deutlich besser als im vergangenen Herbst. Hierzu hätten vor allem die beiden Langfristtender der EZB über insgesamt eine Billion Euro beigetragen, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Freitag in Frankfurt. Jüngste Umfragen und Indikatoren bestätigten, dass angebotsseitige Verspannungen beseitigt worden seien. Allerdings sei die Nachfrage nach Bankkrediten wegen der schwachen Euroraum-Konjunktur sehr gedämpft.

Eurozone: Beschäftigungsabbau setzt sich im ersten Quartal fort

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich der Beschäftigungsabbau im ersten Quartal fortgesetzt. Die Zahl der Erwerbstätigen sei im Zeitraum Januar bis März zum Vorquartal um 0,2 Prozent zurückgegangen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Im vierten Quartal 2011 war die Beschäftigung bereits um 0,3 Prozent gesunken.

Eurozone: Handelsüberschuss bei gesunkenem Volumen höher als erwartet

LUXEMBURG - Die Handelsbilanz der Eurozone hat im April bei gesunkenem Handelsvolumen einen überraschend hohen Überschuss ausgewiesen. Das Plus habe bei 5,2 Milliarden Euro gelegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten lediglich einen Überschuss von 4,0 Milliarden Euro erwartet. Im Vormonat hatte der Wert bei revidierten 7,5 Milliarden Euro (Erstschätzung: 8,6 Milliarden Euro) gelegen. Im April 2011 wies die Handelsbilanz noch ein Defizit von 4,5 Milliarden Euro aus.

USA: Empire-State-Index fällt überraschend deutlich

NEW YORK - Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York ist im Juni auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Der Empire-State-Index sei von 17,1 Punkten im Vormonat auf 2,3 Punkte gesunken, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Freitag in New York mit. Volkswirte hatten lediglich mit 12,5 Punkten gerechnet.

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich stärker als erwartet ein

MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Juni stärker eingetrübt als erwartet. Der Index sei von 79,3 Punkten im Vormonat auf 74,1 Zähler gefallen, teilte die Universität am Freitag in einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 77,5 Punkte gerechnet.

USA: Nettokapitalzuflüsse im April zurückgegangen

WASHINGTON - Die Nettokapitalabflüsse aus die USA sind im April stark zurückgegangen. Per Saldo flossen aus der weltgrößten Volkswirtschaft 20,5 Milliarden US-Dollar ab, wie das Finanzministerium am Freitag in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die Nettoabflüsse noch bei revidiert 48,6 (49,9) Milliarden Dollar gelegen.

USA: Industrieproduktion fällt im Mai überraschend

WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Mai überraschend gefallen. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,1 Prozent gesunken, teilte die US-Notenbank am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidierte 1,0 (1,1) Prozent gestiegen. Die Kapazitätsauslastung fiel von 79,2 Prozent auf 79,0 Prozent. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert von 79,2 Prozent gerechnet.

EZB-Chefvolkswirt: Euroländer müssen Reformanstrengungen intensivieren

FRANKFURT - Die krisengeschwächten Euroländer müssen ihre Reformanstrengungen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) intensivieren. Einige strukturelle Krisenursachen seien zwar durch Reformen entschärft worden, sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet am Freitag in Frankfurt. Die Anpassungen seien aber noch nicht ausreichend. Praet nannte etwa die Lohnkosten als Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Draghi: Mehr Europa als Antwort auf die Krise

FRANKFURT - Europas oberster Währungshüter Mario Draghi hat angesichts der schweren Krise eine tiefere Zusammenarbeit im Euroraum angemahnt. 'Um die wirtschaftliche Stabilität in der Währungsunion zu erhalten, brauchen wir eine stärkere Basis in der Finanz-, Fiskal- und Strukturpolitik', sagte Draghi am Freitag in Frankfurt. Auf diesem Fundament könne das Management der Wirtschaft im Euroraum verbessert werden: 'Und es sollte die Wirtschafts- und Währungsunion den Herzen der Menschen in Europa näherbringen.'

Merkel: Zukunft Europas entscheidet sich in diesen Monaten

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bewältigung der Schuldenkrise in Europa als 'historische Bewährungsprobe' bezeichnet. 'Das Thema Europa, das entscheidet sich in diesen Monaten, in diesem Jahr ganz wesentlich', sagte Merkel am Freitag in Berlin. Zwei Tage vor der Parlamentswahl in Griechenland warb sie zugleich eindringlich für den Euro und den Zusammenhalt der Euroländer.

Spaniens Schulden auf neuem Rekordniveau

MADRID - Die gesamtstaatliche Verschuldung des Euro-Sorgenkinds Spanien hat einen neuen Rekordstand erreicht. Wie die spanische Notenbank am Freitag mitteilte, waren die Schulden des Zentralstaates, der autonomen Regionen und Gemeinden Ende März auf insgesamt 774,5 Milliarden Euro oder 72,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen. Dennoch liegen die spanischen Schulden nach wie vor unter dem Niveau der führenden europäischen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich.

Citigroup-Chefvolkswirt: Euroraum braucht noch höhere Brandmauer

FRANKFURT - Der krisengeschüttelte Euroraum braucht nach Einschätzung von Citigroup-Chefvolkswirt Willem Buiter eine noch höhere Brandschutzmauer. Um ein Auseinanderbrechen des Währungsraums zu verhindern, müsse das Volumen des temporären Schirms EFSF beziehungsweise des ständigen Rettungsfonds ESM in jedem Fall aufgestockt werden, sagte Buiter am Freitag in Frankfurt. Konkrete Zahlen nannte der Ökonom nicht. Der EFSF und der ESM laufen zeitweise parallel, bis der ESM sein geplantes Volumen von 500 Milliarden Euro erreicht hat.

Bank of England will Wirtschaft vor der Eurokrise abschirmen

LONDON - Die Bank of England will die Wirtschaft und das Finanzsystem des Vereinigten Königreichs vor einer der Zuspitzung der Eurokrise schützen. Mehr Stimulierungen könnten notwendig werden, um das Land vor der 'schwarze Wolke der Unsicherheit' abzuschirmen, sagte Notenbankchef Mervyn King am Donnerstag in London auf einer Veranstaltung des Finanzplatzes.

Merkel will bei G20-Gipfel hart bleiben

BERLIN/BRÜSSEL - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will beim G20-Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte hart bleiben und Forderungen nach gemeinsamer Haftung in der Euro-Schuldenkrise abschmettern. Vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Mexiko erteilte Merkel Wachstumspaketen auf Pump eine Absage. Wachstum, das auf höherer Staatsverschuldung beruhe, durch schnelle Investitionen getrieben sei und damit nicht nachhaltig, vergrößere die Probleme, warnte sie am Freitag in Berlin.

/rob/jsl

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