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ECKERT & ZIEGLER IM FOKUS: Besser als zu Nemax-Zeiten

Veröffentlicht am 22.08.2019, 08:35
© Reuters.  ECKERT & ZIEGLER IM FOKUS: Besser als zu Nemax-Zeiten
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Mitgliedschaft im SDax (SDAX), ein optimistischerer Gewinnausblick und rosige Aussichten für das Radiopharma-Geschäft sorgen dafür, dass die Aktie vom Medizintechnik-Konzern Eckert & Ziegler (4:EUZG) derzeit als einer der Stars am deutschen Aktienmarkt gefeiert wird. Wie entfesselt jagen die Papiere von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die Kursentwicklung in diesem Jahr erinnert stark an die Euphorie zu Zeiten des Neuen Marktes.

DAS IST LOS BEI ECKERT & ZIEGLER:

Dass Eckert & Ziegler im März zunächst den Aufstieg in den SDax knapp verpasste, war nur ein kurzes Störfeuer. Denn es mussten nur weitere drei Monate vergehen, bis dem Strahlen- und Medizintechnik-Unternehmen der Sprung in den Nebenwerteindex gelang, der eine größere Beachtung in der Finanzwelt versprach.

Weil die Geschäfte besser laufen als gedacht, hob das Management um Firmenchef Andreas Eckert Ende Juli die Prognose für den diesjährigen Gewinn von 3,50 auf 4 Euro je Aktie an und versetzte die Anleger damit in Jubelstimmung. Zu einer Zeit, in der es am deutschen Markt Gewinnwarnungen hagelte, sorgte die Prognoseaufstockung von Eckert & Ziegler für willkommene Abwechslung. Auslöser der neuen Zielvorgaben war ein Umsatz- und Gewinnsprung im ersten Halbjahr.

Eckert & Ziegler ist ein Anbieter von Spezialkomponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Viel Potenzial sehen die Berliner in China. Der Gesundheitsmarkt im Reich der Mitte erwache, heißt es in einer Unternehmenspräsentation. Eckert & Ziegler errichtet dort eine Produktionsstätte für Radiopharmazeutika zusammen mit dem Unternehmen Chengdu New Radiomedicine Technology (CNRT). CNRT wird in erster Linie für die Produktion verantwortlich sein, die Berliner erhalten die Vertriebsrechte.

Es handelt sich dabei um Radiopharmazeutika zur Behandlung von Leberkrebspatienten in China. Eckert & Ziegler prognostiziert für dieses Geschäft eine hohe Nachfrage mit entsprechenden Umsatzchancen. In CNRT sieht Vorstandschef Eckert einen starken strategischen Partner, um chinesischen Krebspatienten wirksame und bezahlbare Radiopharmazeutika zur Verfügung zu stellen.

DAS SAGEN DIE ANALYSTEN:

Bislang wird die Aktie nur von der DZ Bank und Hauck & Aufhäuser beobachtet. Gut möglich, dass sich nach dem SDax-Aufstieg und der laufenden Rekordrally künftig weitere Analysten dem Papier widmen.

Die DZ Bank erhöhte unlängst den fairen Wert für die Aktie auf 138,10 Euro bei unverändertem "Halten"-Votum. Die Kennziffern für das erste Halbjahr seien stark ausgefallen, hatte Analyst Sven Kürten bereits nach den im Juni vorgelegten Eckdaten geurteilt.

Er betont die gute Nachfrage in allen Hauptproduktgruppen, wobei der Bereich Radiopharma mit einem Umsatzplus von gut 40 Prozent herausragend gewesen sei. Laut Kürten liegt das daran, dass Eckert & Ziegler ein wichtiger Komponentenzulieferer für radiologisch wirkende Medikamente ist, die derzeit boomten.

Da in der ersten Jahreshälfte bereits deutlich mehr als die Hälfte des angehobenen Ausblicks erreicht worden sei, dürfte die angehobene Unternehmensprognose gut zu erreichen sein, so Kürten. Er geht in diesem Jahr inzwischen von einem Ergebnis von 4,02 je Aktie aus, nach 3,62 Euro zuvor. Damit hält der Experte die neue Zielsetzung von Eckert & Ziegler sogar für etwas zu konservativ. Für die Folgejahre erhöhte Kürten seine Gewinnschätzungen ebenfalls. Das Gemeinschaftsunternehmen in China bewertet er positiv und sieht deshalb ein verbessertes Risikoprofil bei Eckert & Ziegler. Der Bereich Radiopharma bleibe der wichtigste Wachstumstreiber.

DAS MACHT DIE AKTIE:

Von ihrem im April markierten Zwischentief bei 71,90 Euro hatte sich das Papier bereits bis Mitte Mai wieder deutlich erholt auf 108 Euro. Anschließend pendelte sich die Aktie für gut zwei Monate um die runde Marke von 100 Euro ein, ehe die Anhebung des Gewinnausblicks sie binnen zweier Tage bis auf 139 Euro nach oben katapultierte. Damit hatte sich der Kurs nach der Enttäuschung über den zunächst verpassten SDax-Aufstieg im Frühjahr in gerade einmal drei Monaten fast verdoppelt. Was folgte, waren Gewinnmitnahmen in einem schwachen Gesamtmarkt - für die Aktie aber nicht mehr als eine Verschnaufpause vor weiteren Höchstständen.

Die imposante Rally setzte sich zuletzt auf mehr als 163 Euro fort. Seit Jahresbeginn steht ein Gewinn von rund 160 Prozent zu Buche. Im SDax ist das Papier damit der zweitbeste Wert hinter den Anteilen des Batterieherstellers Varta (4:VAR1).

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