Investing.com - In der aktuellen Situation, in der ein internationales Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht, das sich durch die Ukraine-Krise noch verschärft hat, sind "durchdachte Maßnahmen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erforderlich, nicht jedoch politische Rhetorik", sagte Chevron-Chef Mike Wirth am Dienstag.
Der Konzernchef reagierte mit seinen Aussagen in einem Brief an US-Präsident Joe Biden auf die von der Regierung vor einigen Tagen geäußerten Bedenken, als Biden die US-Ölkonzerne wegen ihrer hohen Gewinne im Zuge des Militärkonflikts in der Ukraine kritisierte. "Im Jahr 2021 hat Chevron (NYSE:CVX) so viel Öl und Gas gefördert wie noch nie in seiner 143-jährigen Geschichte. Im ersten Quartal 2022 lag unsere US-Produktion bei 1,2 Millionen Barrel täglich, 109.000 Barrel pro Tag mehr als im Vorjahresquartal", hieß es in dem Schreiben.
Zur Lösung der Krise, so Wirth weiter, sei ein neuer Ansatz und eine stärkere "Zusammenarbeit und Unterstützung" der US-Regierung erforderlich. "Wir können diese Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen", resümierte Wirth.
Die Benzinpreise sind in den letzten Monaten drastisch gestiegen und befinden sich derzeit auf einem Rekordhoch. In den Vereinigten Staaten kostet eine Gallone Normalbenzin erstmals mehr als fünf US-Dollar.
Energiepreise gehören zu den Haupttreibern der Inflation, die in den USA im Mai mit 8,6 Prozent den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren erreicht hat.