Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Inflation in den USA: Sehen wir heute den Gipfel der Inflation?

Veröffentlicht am 13.07.2022, 09:08
Aktualisiert 13.07.2022, 09:09
© Reuters.

von Robert Zach

Investing.com - Es ist angerichtet, der wohl wichtigste Datensatz der letzten Monate steht vor der Tür: In wenigen Stunden könnten die Hoffnungen der Anleger Wirklichkeit werden: Peak Inflation. Doch das Risiko eines erneuten Überschießens ist groß, denn bis Mitte Juni waren die Öl- und Gaspreise noch kräftig gestiegen. Da die Märkte aber eher in die Zukunft als in die Vergangenheit blicken, könnte es nach den Juni-Inflationsdaten zu einer kräftigen Erleichterungsrallye an der Wall Street kommen, sollte sich die Sichtweise durchsetzen, dass wir den Gipfel der Inflation gesehen haben.

"Wir gehen davon aus, dass der Aktienmarkt kurzfristig wieder anzieht (Risk-On-Rallye), sollte der Verbraucherpreisindex im Rahmen, leicht über oder deutlich unter dem Konsens liegen", schrieb Chris Harvey, Aktienstratege von Wells Fargo (NYSE:WFC).

Die Anleger an der Wall Street hielten sich gestern mit größeren Engagements noch zurück. Der Dow Jones verlor 0,62 Prozent oder 192,5 Punkte. Mit 30.981 Punkten beendete der US-Standardindex den Handel knapp unter der 31.000 Punkte-Marke. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,92 Prozent auf 3.818,80 Punkte, und der NASDAQ Composite fiel um 0,95 Prozent auf 11.264 Punkte.

Von Investing.com befragte Volkswirte erwarten, dass der Verbraucherpreisindex im Juni um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen ist. Im Mai erreichte die Jahresrate mit 8,6 Prozent ein neues Rekordhoch. Im Monatsvergleich wird mit einem Anstieg von 1,1 Prozent nach 1,0 Prozent im Vormonat gerechnet.

Die Teuerungsdaten werden um 14.30 Uhr MEZ vom US-Arbeitsministerium in Washington veröffentlicht.

Eine weitere Abkühlung sagen Ökonomen für die Kerninflation voraus. Entsprechend soll die Jahresrate von 6,0 Prozent auf 5,7 Prozent zurückgehen. Es wäre der dritte Rückgang in Folge.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Obwohl wir für heute eine weitere hohe Teuerungsrate erwarten, mehren sich die Anzeichen für eine Entspannung an der Inflationsfront dank weiterer Verluste bei einer Reihe wichtiger Rohstoffe", schreibt Deutsche Bank-Stratege Jim Reid.

Wegen zuletzt aufgekommener Rezessionsängste gaben Schlüsselrohstoffe wie Öl (-8,99 Prozent), Benzin (-4 Prozent), Kupfer (-11,65 Prozent), Weizen (-6,96 Prozent) und Mais (-19,83 Prozent) seit Monatsbeginn merklich nach.

Dass sich die Inflation abkühlt, lässt sich auch an der so genannten Breakeven-Rate ablesen. Die Breakeven-Rate beschreibt den Spread zwischen den Anleiherenditen und inflationsindexierten Anleihen mit der gleichen Laufzeit. Während die 5-Jahres-Breakeven-Rate von 3,59 Prozent im April auf aktuell 2,50 Prozent gefallen ist, ist die 10-jährige von 3,02 Prozent im April auf 2,32 Prozent gesunken - die Märkte erwarten also längerfristig einen Rückgang der Inflation.

Die von der New York Fed ermittelten Inflationserwartungen bei einem Zeithorizont von drei Jahren befinden sich ebenfalls seit fast einem Jahr in einem abwärts gerichteten Trend. Das Hoch markierte das Barometer im August/September letzten Jahres bei 4,2 Prozent. Aktuell liegen die durchschnittlichen Erwartungen bei 3,6 Prozent. Dieser Wert liegt zwar immer noch deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Fed, lässt aber auch erkennen, dass Powells Entschlossenheit, alles zu tun, um die Inflation nach unten zu bringen, allmählich durchschlägt.

Aber auch ein anderer wichtiger Faktor, der in den letzten Monaten zu immer höheren Preisen beigetragen hat, bessert sich allmählich. Konkret handelt es sich dabei um die Lieferketten. So gehen die internationalen Seefrachtraten weiter zurück und liegen jetzt 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Darüber hinaus lockern immer mehr Länder ihre Corona-Beschränkungen, so dass mehr und mehr Länder aus ihrem Lockdown herauskommen, wenngleich die Regierung in Peking vor kurzem erneut Alarm wegen einer vermutlich hochinfektiösen Omikron-Variante geschlagen hat.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Trotz der sich mittel- bis langfristig abzeichnenden Entspannung an der Inflationsfront dürfte die Inflationsrate im Juni neue Rekordhochs erklimmen. Dies öffnet die Tür für eine weitere große Zinserhöhung der Fed auf ihrer Sitzung Ende Juli.

Die Wahrscheinlichkeit einer 75 Basispunkte-Anhebung auf der Sitzung am 27. Juli liegt bei 90 Prozent. Damit würde das Zielband der Fed-Funds-Rate auf 2,25 bis 2,50 Prozent steigen. Danach könnte die US-Notenbank etwas den Fuß vom Gas nehmen, denn sehr große Zinsschritte würden den Ökonomen der Helaba auch das Risiko des Überschießens bergen. Der Grund: "[…] geldpolitische Entscheidungen haben in der Regel Wirkungsverzögerungen von bis zu einem Jahr und mehr. Darauf hat FOMC-Mitglied Esther George jüngst verwiesen und so eröffnet sich im Herbst und Winter die Perspektive eines flacheren Zinspfades der Fed. Die Bedenkenträger innerhalb des FOMCs werden dabei wohl auch auf die Tatsache verweisen, dass die Kerninflation zuletzt nicht weiter gestiegen ist."

Aktuelle Kommentare

Außer Erleichterungsralley ist keine wirkliche TRendwende zu erwarten. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine zieht sich in die Länge. Die Energiepreise bleiben hoch, die Klimakrise wirkt sich immer mehr aus, die Demographie in Europa dämpft langfristig. Die Globalisierungsvorteile hinsichtlich der Preise werden jetzt aufgezehrt, das kann 5 Jahre dauern, bis sich eine Konsolidierung gebildet hat. Ich orientiere mich an inflationssicheren Aktien, Edelmetallen, Energiebereich und achte bei den Aktien auf gute Dividendenrendite. Die Dividendenerträge kann man sukzessive in gute Firmen investieren, den Tiefpunklt erwischt ohnehin keiner. Irgendwann könnte der DAX vierstellig sein. Aber wer weiß das schon?
Wir werden heute sogar eine rückläufige Inflation sehen
Bullshit ihr alle wisst ja gar nicht was am Herbst oder am Winter noch kommt. Wenn es wider eine corona hetzerei gibt dan gute Nacht allen hier! Oder habt ihr alle eine Kristallkugel die sagt was kommt eher nicht. Darum Kopf einschalten. 😉
Der Korona-Kommunismuspolitik im Herbst/Winter wird endgültig Inflation weit über die 10% Marke springen!!!
Für wen soll es denn ein bitte wieder nach oben gehen, 15 Jahre lang Nullzinsen für die Menschen und jetzt verlieren sie auch noch durch bleibende Inflation ihr restliches Geld, das glaubt auch nur einer der bei den letzten Aktiencrashs noch im Trettroller war. Wir stehen erst am Anfang einer langen Leidenszeit hier in Europa, die Länder in Europa sind trotz Nullzinsen schon bankrott was glaubst du wird bei 2 % Zinsen passieren ...............
Hättest du lieber paar Aktien gekauft zwischen 2010 und 2018 dann wärst du gut im Plus
Jahrelang gabs quasi Kredite umsonst, Inflation bei vllt. 1%... da hat keiner sein Maul aufgemacht...aber jetzt geht die Welt unter wegen bisher 1 Jahr hoher Inflation.
…korrekt!Alles jammernde Waschlappen.
Für die Aktienmärkte wird es vielleicht nochmal ein Aufbäumen geben bevor es abwärts geht. Die Inflation wird maximal stagnieren und spätestens im Herbst wieder ansteigen! Eine Inflation wie diese bekämpft man nicht mit 2...3 Zinsanhebungen, maximal die Übertreibungen! Aber das ganze wirtschaftliche Umfeld ist so grottenschlecht das ein weiterer Abverkauf meines Erachtens unvermeidlich ist. Ich tippe Dax und Nasdaq 4-stellig
🤣🤣🤣🤣🤣🤣 tief schon gesehen in usa.
Wann sind DAX und Nasdaq 4-stellig? Ich tippe auf Ende September, Anfang Oktober.
Guter Artikel!
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.