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Inflationsbombe: Wie Trumps Zölle die US-Preise in die Höhe treiben

Veröffentlicht am 29.07.2024, 09:20
© Reuters.

Investing.com – Donald Trumps angekündigte Zollpolitik verspricht drastische Maßnahmen, die potenziell katastrophale Auswirkungen auf die Inflation in den USA haben könnten. Laut einem Bericht der Standard Chartered (LON:STAN) Bank sieht das Trump-Vance-Programm 60 % Zölle auf alle chinesischen Waren und 10 % Zölle auf Waren aus dem Rest der Welt vor. Diese Maßnahmen würden den Durchschnittszoll auf Importe von 4,8 % auf 15,6 % erhöhen.

Geschätzte Auswirkungen auf die Inflation

Die Analysten der Standard Chartered Bank rechnen damit, dass diese Zölle das Preisniveau über einen Zeitraum von zwei Jahren um mindestens 1,8 % erhöhen würden, was einer jährlichen Inflationsrate entspricht, die um 0,9 Prozentpunkte über der Basisinflationsrate liegt. Diese Schätzung basiert auf der Annahme, dass es keine sekundären Effekte gibt. Die vermeintlich niedrige Inflationsschätzung beruht auf mehreren Faktoren:

Fehlen von Sekundäreffekten: Die Schätzungen ignorieren potenzielle Sekundäreffekte wie die Weitergabe höherer Kosten durch Unternehmen an Verbraucher oder Anpassungen in der Lieferkette.

BIP ist nur unwesentlich betroffen: Chinesische Exporte in die USA machen etwa 1,5 % des BIP aus, sodass ein Zoll von 60 % nur einen relativ kleinen Teil der Wirtschaftstätigkeit betrifft.

Begrenzte Auswirkungen auf die weltweiten Exporte: Exporte aus dem Rest der Welt machen etwa 12 % des US-BIP aus, sodass ein 10 %iger Zoll auf diese Waren das Preisniveau um etwa 1,2 % ansteigen lässt.

Historischer Kontext und Risiken

Nach dem Handelskrieg zwischen den USA und China stiegen die durchschnittlichen US-Zölle auf chinesische Waren auf 19,3 % und auf Waren aus dem Rest der Welt auf 3 %. Die von Trump vorgeschlagenen 60/10-Zölle stellen eine erhebliche Erhöhung dar und werfen Fragen nach der Stabilität und Zukunft der globalen Handelsbeziehungen auf.

Das Hauptrisiko liegt in den potenziellen sekundären Effekten. Die Inflationseffekte werden wahrscheinlich eintreten, bevor die USA ausreichende Importsubstitutionskapazitäten aufbauen können. Die Preisanstiege dürften durch Engpässe und fehlende Substitute noch verstärkt werden, was zu einem negativen Angebotsschock führen sollte.

Sekundäre Effekte und Lieferkettenstörungen

Die Standard Chartered Bank geht in ihren Schätzungen nicht auf sekundäre Effekte ein. Dies ist jedoch ein gefährliches Spiel, da die tatsächlichen Auswirkungen deutlich höher ausfallen könnten. Wenn Unternehmen die höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben, würde dies zu einem zusätzlichen Preisanstieg führen. Auch Anpassungen in der Lieferkette, die durch die Zölle notwendig werden, dürften die Kosten viel weiter in die Höhe getrieben werden.

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