TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran hat vor einer möglichen Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel gewarnt. "Wir sind der Ansicht, dass die Präsenz dieses Regimes in der Region die Sicherheit, den regionalen Frieden und die regionale multilaterale Zusammenarbeit stört", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA mit Blick auf Israel.
Seit der Staatsgründung im Jahr 1979 gilt Israel als Erzfeind der Islamischen Republik. Die politische und geistliche Führung in Teheran spricht dem jüdischen Staat, den sie in der Regel als "zionistisches Regime" bezeichnet, das Recht zu existieren ab.
Saudi-Arabien und der Iran haben jüngst nach Jahren der Eiszeit wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Ihre Rivalität trugen das sunnitische Königreich sowie der mehrheitlich schiitische Iran auch bei militärischen Konflikten in der Region aus.
Unterdessen soll Saudi-Arabien, Wiege des Islams und wichtige Schutzmacht der Palästinenser, mit den USA laut Medienberichten über eine Annäherung mit Israel sprechen. Ein Deal des saudischen Königshauses sowohl mit dem Iran als auch Israel gilt wegen ihrer Feindschaft als riskant. In einem Artikel warnten Experten im Magazin "Foreign Policy" angesichts der unterschiedlichen Interessen vor einem regionalen Militärkonflikt.