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Ist die Globalisierung tot? TSMC-Gründer warnt

Veröffentlicht am 04.07.2023, 12:08
© Reuters.
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Investing.com - Die einstige Vision einer globalisierten Welt, in der grenzüberschreitender Austausch und Zusammenarbeit die Triebfedern waren, scheint in der heutigen Zeit einer neuen Ära gewichen zu sein. Nationale Sicherheit und technologische Vorherrschaft stehen nun im Vordergrund, und dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Der Gründer des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC (NYSE:TSM), Morris Chang, warnte vor diesem Wandel und äußerte seine Bedenken auf einem Wirtschaftsforum in Taipeh. Reuters hatte als erstes darüber berichtet.

Chang, der einst den weltweit größten Auftragsfertiger für Chips, Taiwan Semiconductor Manufacturing, ins Leben rief, betonte, dass die Globalisierung heute in einem neuen Licht betrachtet werden müsse. Grenzüberschreitender Austausch werde nur noch unter der Bedingung zugelassen, dass er weder die nationale Sicherheit, noch die technologische Vorherrschaft oder die wirtschaftliche Führung gefährde. "Aber kann man das noch als Globalisierung bezeichnen?" fragte Chang auf einem Wirtschaftsforum in Taipeh.

Besonders brisant sind Changs Aussagen im Kontext der jüngsten Entwicklungen im Handelskrieg zwischen China und den USA. China kündigte an, die Ausfuhr einiger seltener Metalle zu kontrollieren, die in der Halbleiter-, Kommunikations- und Verteidigungsindustrie weit verbreitet sind. Hintergrund dieser Maßnahme sind Auseinandersetzungen über den Zugang zu Hightech-Mikrochips. Die zunehmende Konfrontation zwischen den beiden wirtschaftlichen Giganten beeinflusst damit maßgeblich die Branche.

Chang, der trotz seiner 91 Jahre immer noch eine einflussreiche Stimme in der Chipindustrie (ETR:VVSM) ist, sieht die einst blühende Globalisierung der 2010er Jahre nun als Vergangenheit an. In den letzten Jahren habe sie durch das verstärkte Vorgehen der USA und Chinas zur Förderung ihrer heimischen Chipindustrie stark an Bedeutung verloren. Chang hat es einmal deutlich formuliert - im Chipsektor ist die Globalisierung tot.

TSMC, als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen Asiens, hat eine immense wirtschaftliche Bedeutung für Taiwan und wird oft als "heiliger Berg", der das Land schützt bezeichnet.

Jedoch schwebt die Bedrohung der politischen und militärischen Spannungen zwischen China und Taiwan stets über der Chipindustrie. Insbesondere die Fabriken an der taiwanesischen Westküste, in denen die meisten der modernsten Chips der Welt produziert werden, stehen im Fokus. China erhöht den Druck auf Taiwan und behauptet, dass die demokratisch regierte Insel sein eigenes Territorium sei. Die Regierung in Taipeh weist diese Behauptung vehement zurück, dennoch besteht die Sorge um das Schicksal dieser bedeutenden Fabriken.

Die Zukunft der Globalisierung steht auf dem Spiel, während die USA und China ihre nationalen Interessen vorantreiben. Die Chipindustrie, einst ein Paradebeispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, ist nun zum Schauplatz eines erbitterten Wettbewerbs zwischen den beiden Supermächten geworden.

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