NEW BRUNSWICK (dpa-AFX) - Der Pharma- und Medizintechnik-Konzern Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (J&J) hat 2023 von einem starken Medizintechnikgeschäft und der Abspaltung der Konsumgütersparte profitiert. Das Schlussquartal beendeten die US-Amerikaner auch dank eines überraschend starken Pharmageschäfts besser als von Analysten erwartet. Zur Zahlenvorlage am Dienstag bekräftigte das Management seine Prognosen für das neue Jahr, rechnet allerdings mit etwas geringeren Wachstumstempo als 2023. Für die J&J-Aktie ging es vorbörslich leicht abwärts.
Im abgelaufenen Jahr verdiente Johnson & Johnson dank der Abspaltung seiner Konsumgütersparte mehr als 35 Milliarden Dollar (32,3 Mrd Euro) und damit fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, der Konzern in New Brunswick (NYSE:BC) mitteilte. Im fortgeführten Geschäft ging der Gewinn jedoch um knapp 19 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zurück, Grund war ein milliardenschwerer Vergleich um Körperpflegeartikel im vergangenen Frühjahr. Der Umsatz kletterte in den zwölf Monaten im Vergleich um 6,5 Prozent auf gut 85 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr soll er um lediglich 4,5 bis 5,5 Prozent wachsen. Angepeilt ist ein Anstieg auf bis zu 88,6 Milliarden Dollar.
Johnson & Johnson hatte sich im vergangenen Jahr von seinem Konsumgütergeschäft mit Marken wie Carefree und Neutrogena getrennt und es unter dem Namen Kenvue abgespalten. Der Hersteller will sich damit auf Produkte mit höheren Margen konzentrieren. So steht ihm mit dem baldigen Wegfall des Patentschutzes für das Psoriasis-Medikament Stelara in Europa zunehmende Konkurrenz durch Nachahmermittel bevor. Das Mittel gilt als einer der wichtigsten Kassenschlager des US-Konzerns.